Umgang mit Andersgläubigen?
Wie war der Umgang mit Andersgläubigen in der islamischen mittelalterlichen Welt gegenüber?
6 Antworten
Das ist eine ziemlich allgemeine Frage, die man nicht allgemein beantworten kann.
In welchem speziellen Zeitraum (das Mittelalter war lang) , und in welche speziellen Umgebung (Die islamische Welt ist groß)
Al-Andalus in Spanien war beispielsweise sehr tolerant. Aber grade frische Konvertiten, wie beispielsweise die Seljuken waren am Anfang recht fanatisch.
So auch am Anfang des Islam, welcher sich hauptsächlich durch Krieg verbreitet hat.
Verschiedene Länder haben zu verschiedenen Zeiten einen verschiedenen Umgang mit Andersgläubigen gehabt. Und dann gabs da auch noch die Unterscheidung zwischen abrahamitischen Religionen und anderen Religionen.
Man kann nicht einfach allgemein sagen, dass der Islam so-und-so tolerant oder intolerant sei. Genau wie bei jeder anderen Religion gab es Länder und Zeiten mit mehr oder weniger Toleranz.
Unterschiedlich je nach Ort und Zeit. Man darf hier den Islam in dieser Hinsicht nicht idealisieren. Wenn man z.B. die Werke muslimischer Ideologen, Reisender usw. liest, dann wird man auch Vorstellungen finden, die anderen Religionen gegenüber sehr überheblich und intolerant sind. Alle Nichtmoslems werden als rückständige Ungläubige dargestellt, auch mal deutlich unter Verdrehung der Fakten.
Zum Großteil gut, die andersgläubigen gehörten zum Stand der Dhimmi (Schutzbedürftige) mussten zwar mehr Steuern zahlen, durften aber ihre Religion frei ausüben. So war es bspw. in Al-Andalus. Dann kamen jedoch die Almoraviden / Almohaden an die Macht die andersgläubige verfolgten.
Nach Allem was ich so gelesen habe, weitaus toleranter als heute!
In Mekka und anderen Arabischen Städten war teils die Mehrheit Jüdisch oder Christlich früher. Daran das auch Mohammed den Kontakt zu Christen im Koran mehrfach zugibt und sogar darauf verweist, dass ein Moslem ohne die Bibel unmöglich ins Paradies kommen kann, ergibt sich ein durchaus respektvoller Austausch. Siehe Sure 7 und 40.
Natürlich radikale Extremisten und darauf folgende Fehden sind bis heute ebenfalls Teil der Geschichten.
Bis 2008 wurde in der Kaaba neben Fruchtbarkeitsgötzen auch ein Kreuz aufbewahrt.
Arte hatte das mal in der Mediathek. War ne Doku in Zusammenarbeit mit der ARD.
Mit solch einer Quellenangabe kann ich hier nichts anfangen. Nur weil du irgendwann mal eine Doku gesehen hast, ist das für mich nicht verifizierbar....
Konnte im Web nichts dazu finden, hast du mal einen Link zu einem Bericht darüber oder so?