Überlege eine Ausbildung zu machen, Eltern sind dagegen?
Meine Eltern fänden es peinlich und sozusagen unter meiner Würde, wenn ich eine Ausbildung nach dem Abi machen würde. Dabei denke ich, dass es durchaus interessant sein könnte...
Ich hab noch null Ahnung, was ich vom Leben will, aber ich find's schade, mich auf Uni zu beschränken, wenn es da draußen noch mehr gibt. Ich interessiere mich für Informatik, was man als Studium oder als Ausbildung machen kann, aber ich finde auch Projektmanagement spannend. Da gibt es ja keine richtigen Ausbildungen dazu, sondern eher so Zertifikate, man würde als Ausbildung/Studium wohl eher in Richtung BWL gehen...
Sollte ich einfach auf meine Eltern hören und studieren? Oder alle Türen offenhalten? Meine Eltern wollen eigentlich sogar, dass ich unbedingt Medizin studiere, aber ich möchte das einfach nicht. Ich will und werde nie Ärztin sein und das würden sie wohl mehr oder weniger akzeptieren, aber dann "nur" eine Ausbildung zu machen, würde sie noch mehr enttäuschen.
Habt ihr einen Ratschlag für mich?
8 Antworten
Es macht Sinn eine Ausbildung anzustreben. Besonders in der Informatik hättest Du während deines Studium die Möglichkeit nebenher mehr zu verdienen, als das übliche Kellnerngehen. Außerdem wird Dir durch die Ausbildung etwaige Wartesemester verrechnet. Du würdest damit sogar Zeit einsparen.
Wenn Du eine Ausbildung zu Fachinformatikerin für Anwendungsentwicklung absolvierst, hast Du eine menge Vorwissen, das Du in deinem Studium anwenden kannst.
Meiner Minung nach gibt es nur Vorteile, wenn Du vorher eine Ausbildung absolvierst.
Wenn Du das so siehst, bitte. Ich bin komplett anderer Meinung. Ist doch auch klar, aber das habe ich ja bereits geschrieben.
Danke. Wurden Wartesemester nicht abgeschafft? Oder gilt das nur für Medizin?
Wartesemester wurden nur bei medizinischen Studiengängen abgeschafft.
Aber Informatik ist sowieso fast überall zulassungsfrei. Jeder Abiturient kann einen Informatikstudienplatz bekommen, ohne warten zu müssen.
Mein Informatiok studium ist schon sehr lange her. Weiß ich nicht genau, wie das heute ist :-)
Ich wundere mich immer, wie die Eltern das Leben der Kinder bestimmen wollen und wieviele glauben, dass ein Studium das nonplusultra ist. Ich würde erst eine Ausbildung machen und evtl. danach Studieren. Erst studieren und wenn es dann nicht klappt, eine Ausbildung zu machen wäre verschenkte Zeit. Nach der Ausbildung hat man auf jeden Fall schon mal einen soliden Abschluss. Ob man dann lieber studiert oder im Beruf bleibt sollte der Person überlassen sein und nicht den Eltern.
Erst studieren und wenn es dann nicht klappt, eine Ausbildung zu machen wäre verschenkte Zeit.
Andersherum macht die Aussage mehr Sinn: Wenn man erfolgreich studiert, dann wäre die Ausbildung vor dem Studium verschenkte Zeit.
Falls man tatsächlich im Studium scheitern sollte, dann reicht es doch, wenn man in diesem Fall als Plan B eine Ausbildung macht.
Aber nur für den Eventualfall, dass das Studium scheitern könnte, nur deshalb erst mal 3 Jahre Ausbildung zu machen, das ist doch unlogisch und in den meisten Fällen sinnlos.
Dein Leben. Deine Entscheidung. Dein Beruf.
Uns war es vollkommen egal welchen Beruf unsere Kinder ergreifen. Hauptsache es ist das, was sie interessiert und die auch leisten können. Genau das machen sie uns die Möglichkeiten sind unendlich. Sei es Ausbildung+Studium oder Ausbildung+Fachwirt. Oder gleich Studium. Oder Beruf und Studium jeweils in Teilzeit
Ja, wenn du kein Medizin studieren möchtest, dann lass es. Deine Eltern können dir nicht vorschreiben, was du studieren musst. Wenn du Medizin studierst und dann später kein Interesse an dem Fach hast, hilft das keinem.
Du kannst theoretisch eine Ausbildung machen und dann nachher in dem gleichen Fach ein Studium dranhängen. Interdisziplinär ausgebildet, bringt dich heute deutlich weiter, als ein einfaches Studium. Heb dich von den anderen einfach ab ;) Wenn du gute Noten hast und clever bist, dann wird das ein Spaziergang werden.
Oder alle Türen offenhalten?
Mit einer Ausbildung hältst du dir nicht alle Türen offen, sondern schränkst deine Möglichkeiten von vornherein ganz stark ein.
Die Variante „Erst Ausbildung und danach studieren“, sorry, aber das ist ein ganz unsinniger Plan, denn das bedeutet 3 Jahre Zeitverschwendung mit nur Ausbildungsvergütung, anstatt gleich mit dem Studium zu beginnen und 3 Jahre eher ins Akademiker-Berufsleben einzusteigen.
Wenn du dich für Informatik interessierst und gut in Mathe bist, dann würde ich dir auf jeden Fall ein Informatik-Studium empfehlen.
Wenn weiß, dass man studieren möchte, dann bringt die Ausbildung einen sehr großen Nachteil: 3 Jahre Zeitverschwendung.