Trennung, Kind will nichts unternehmen?
Hallo zusammen,
mein Vater und meine Stiefmutter haben ein gemeinsames Kind, das sie bis zum 7. Lebensjahr gemeinsam in einem Haushalt ausgezogen haben. Meine Schwester. Ich wohne bei meiner leiblichen Mutter und habe meinen Vater und seine neue Familie immer am Wochenende besucht.
Nun ist es leider so dass sich die beiden getrennt haben und meine Stiefmutter mit meiner Halbschwester umgezogen ist (nur 5 Straßen weiter von meinem Vater). Meine Schwester ist eigentlich immer eine fröhliche, die sehr viel unternehmen will. Nun ist es leider so, dass meine Schwester nichts mehr mit meinem Vater unternehmen möchte. Immer hat sie eine neue Ausrede „ich habe keine Lust“ oder „mir gehts nicht gut“.
Desöfteren haben wir auch schon was zu dritt geplant, was am Ende nicht klappte weil sie lieber zuhause bleiben will. Wir waren mit ihr und meiner Stiefmutter in der Kinderklinik weil sie ja immer sagt ihr geht es schlecht. Aber die Ärzte sagen, es sei alles in Ordnung.
Mein Vater ist traurig darüber weil er sich bemüht und sie einfach nicht will. Zudem muss ich sagen dass unser Vater ein toller Vater ist und alles für uns tun würde. Meine Stiefmutter lässt nicht mit sich reden, also seit der Trennung haben sie sich nicht wegen irgendwas ausgesprochen. Meine Schwester klingt immer so trüb und lustlos seit der Trennung. Was können ich und mein Vater dagegen tun?
3 Antworten
die Kinderklinik findet da auch nichts, weil es innerlich ist. Das Kind ist vermutlich durch die Trennung belastet (traumatisiert) und folgt der Zuwendung der Mutter, die es intuitiv an sich bindet und vom Vater entwöhnt. Also z.B. sagt "der tut uns weh", "wegen dem geht es uns jetzt so schlecht" u.s.w. Das beeinflusst und prägt das Kind und kann dazu führen, dass es den Umgang mit dem Vater verweigert.
Ihr könnt versuchen Kontakt zu halten, in der Hoffnung, dass die Mutter mitspielt. LG
Deine Halbschwester leidet unter der Trennung ihrer Eltern und den damit verbunden Änderungen. Körperlich mag sie zwar gesund sein, aber es geht ihr trotzdem nicht gut. Das sind keine Ausreden, für sie ist das so. Sie kommt mit der Situation nicht klar, und ihre Reaktion ist normal für das Alter. Sie ist zu klein um das selbst zu steuern.
Das hat nichts damit zu tun dass dein Vater ein toller Vater ist, wobei es vielleicht schlimmer wäre, wenn dies nicht der Fall wäre. Du schreibst nichts darüber wie die Kindsmutter, also deine (ehemalige) Stiefmutter mit der Trennung umgeht, was sie ihrer Tochter erzählt.
Was ihr dagegen tun könnt, ohne Einbezug der Mutter, weiß ich leider auch nicht. Ausser dass ihr keinen Druck ausüben solltet auf das Kind.
Ich würde als Mutter mit deiner Schwester in ein sozialpädiatrisches Zentrum gehen. Dort findet ihr gute Beratung zu Eurer derzeitigen Situation durch ausgebildetes Fachpersonal.
Alles Gute!