Trendwende?
Viele Jahrzehnte lang wurde den Menschen freizügige und teilweise sogar völlig enthemmte öffentliche Sexualität empfohlen. Wer nicht mitmachen wollte, galt als spießig.
Doch seit einigen Jahren wird Prüderie und zwischenmenschliche Distanz gefordert. Sogar Angaffen gilt heute als Straftat.
Ich frage mich, welcher Mensch für diesen totalen Trendwechsel ins Gegenteil verantwortlich ist.
Wer ist wie frei?
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
4 Antworten
Also beide Haltungen sind mMn völliger Quark.
Ich sehe die Ursachen wie vieles in Europa bei den USA. Wo einerseits die Stellung der Frauen immer noch recht ...äh untergeordnet ist. Gleichzeitig aber ein oberflächlicher Körperkult zelebriert wird. Künstliche Wimpern, künstliche T!tten, sei Schlank, spritz Dir die Lippen auf. Selbst Männer lassen sich dort Silikonkissen unter die Haut schieben um eine breitere Brust zu bekommen! Die Kids feiern Blowjob Partys wo sie sich als "Spielstrafe" gegenseitig Blowjobs geben müssen. Hier in deutschland läuft im Radio am Mittag Werbung für ein Dildo-Geschäft.
Und gleichzeitig gibt es immer weiter gefasste Regelungen zur sexuellen Grenzverletzung. Himmel, wenn Frau es nicht schaff auch mal mit einer schrägen Namache umzugehen dann hielft es ihr auch nicht hinterher drei Jahre bei ihre beinem Therpeuten rum zu hängen. Zum leben gehört finde ich auch eine grundsätzliche Lebensfähigkeit dazu und die Notwendigkeit selber zu Leben und diese Konsequenzen natürlich auch irgendwie zu tragen und zu ertragen gehört eben auch dazu.
Aber bei den Amerikanern geht es nie mal in der Größenkategorie "Klein" oder "Normal". Wenn Schauspielerinnen genötigt werden sich nackt auszuziehen bevor sie eine Rolle bekommen muss es gleich eine globale MeToo-Bewegung sein. Ehrlich ich bin total froh, dass ich ein Mädchen bin. Wenn mir heute ein Lehrer ein Kompliment macht "Oh, Lana, Sie haben aber heute ein schöne Bluse an." Dann kann ich ihn allen ernstes beim Direktor melden sofern ich mich dabei in meinen sexuellen Grenzen verletzt fühle! Denn wie niedirg ich meine Grenze lege die ein Mann dann verletzen kann, entscheidet ja jeder selbst.
Und genau das ist auch der Grund warum wir letzten Sommer über ein Lied namens Layla diskutiert haben! Sogar der Bundestag hat sich damit befasst ob dieser Ballermann-Kneipenschlager die Gefühle von Frauen verletzen könnte und ob es deswegen gesungen werden darf. Das ist nicht normal.
Der Bundestag sollte sich erst darum kümmern wenn jemand den Antrag stellt Leyla zur Nationalhymne zu erklären.
Ich verstehe dass vielleicht besser als Du auf den ersten Blick denken magst.
Warum sollte ein Mann nicht vonseiten fetten Schwanz reden? Wir alle sind Menschen. Unsere primäre Aufgabe auf diesem Erdenrund ist die Erhaltung unserer Art und die Verbreitung der eigenen Gene - Das sage übrigens nicht ich sondern die Soziobiologen - und dazu ist Paarung und vorher das Balzverhalten unerlässlich.
Wenn also ein Mann glaubt dass seine schärfste Waffe gegen die Konkurrenz eben sein Schwanz ist, na dann kann ich mir immer noch aussuchen ob ich darauf einsteige oder ob ich ihm Sage dass mich Schwänze gerade garnicht interessieren. Ich kann ihn auch fragen ob er merkt dass die Anmache gerade überhaupt nicht zur Situation passt.
Und ja, klar fühle ich mich unwohl wenn an der Bushaltestelle einer was unanständiges krakehlt. Aber ich fühle mich auch unwohl in einer Prüfung, oder wenn ich im kalten Regen morgens zur Uni gehen muss. Sich hin und wieder unwohl zu fühlen gehört zum Leben einfach dazu. Deswegen komme ich nicht auf die Idee Prüfungen in Schulen und Universitäten gerichtlich anzufechten.
Das ich mich im Einzelfall entscheiden kann mich gegen den Prüfer zu beschweren oder entscheide dass ich mache dem Regen heute eben nich aussetze ist was anderes.
Ich meine, klar ist es eklig wenn mir ein Typ breitbeinig gegenüber setzt mit offenem Hosenstall. Aber vielleicht fühlt sich ein Mann auch von meinem Dekolleté gestört.
Ich kann diese Trendwende die Du siehst nicht erkennen. Es wird mit dem ganzen Thema Sex doch sehr offen und bisweilen offensiv umgegangen.
Was sich geändert hat ist jedoch, dass die Frage ob das was da passiert auch wirklich einvernehmlich ist oder nicht, oder ob sich jemand durch einen anderen bedrängt fühlt eine größere Rolle spielt. (Ich weiß ja nicht, ob Du das meinst mit Angaffen sei eine Straftat.) Aber das hat nichts mit Prüderie zu tun.
Also ich kann keine Trendwende feststellen. Die Masturbation hat immer Konjunktur. Weil die Masturbation Spaß macht, gesund und immer verfügbar ist.
Eine solche Empfehlung wäre mir entgangen - übrigens war da was mit AIDS -, allerdings entkrampfte man sich bei dem Thema. Und was Du als Trendwechsel wahrnimmst ist lediglich eine Betonung der Selbstbestimmtheit beider Geschlechter. gleichwohl gibt es immer mal Forderungen, die den Rahmen sprengen.
Du verstehst anscheinend selbst als Frau nicht, dass wenn du dich nicht gut oder sogar ekelhaft, beschmutzt und respektlos behandelt fühlst nachdem ein Mann deinen Arsch kommentiert und von seinem fetten Schwanz redet, du das nicht ertragen musst und nicht runterspielen sollst. Sonst geht diese ganze Scheiße genauso weiter wie bisher. Es ist wichtig hier Grenzen zu setzen, also zieh das nicht ins Lächerliche.