Todessünde?

8 Antworten

Es gibt keine Todsünden. Das hat die katholische Kirche so erfunden.

Nur eine Sünde hat bis und über den Tod hinaus eine Bedeutung. Wird jemand zur Nachfolgerin / zum Nachfolger von Jesus oder nicht.

Wer sich nicht bekehrt, der kommt gemäss Bibel nicht ins Paradies.

1.. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die Sünden haben.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.

Die Lebensumkehr wird mit der öffentlichen Taufe bestätigt. 

https://www.youtube.com/watch?v=oo7dnT2iDig 

Grundsätzlich ist Sünde Sünde, aber so wie z.B. im Deutschen Strafrecht zwischen Ordnungswidrigkeiten, Vergehen und Verbrechen unterschieden wird, so teilt der Katechismus der Katholischen Kirchen die Sünden in "verzeihliche Sünden" und "Todsünden" ein.

Es geht bei dieser Abgrenzung aber weniger um die Schwere der Schuld, denn die setzt einen Verstoß gegen die Zehn Gebote voraus und ist daher immer "schwer". Sie setzt zudem dass voraus, was im Deutschen Strafrecht "Vorsatz" genannt wird.

Im Deutschen Strafrecht nimmt man Vorsatz an, wenn der Täter weiß, dass er eine Straftat begeht und den Erfolg der Tat will (Wissen und Wollen).

Damit als eine Todsünde begangen wird, muss der Täter eines der zehn Gebote brechen und dabei wissen, dass er es bricht und er muss es auch brechen wollen.

Zeigt er aber Reue und tut Buße, kann diese Sünde in der Beichte vergeben werden, wie jeder andere Sünde auch.

Was aber gerne passiert, ist dass die Todsünden mit den Hauptsünden/Hauptlaster, etc. in einen Topf geworfen werden.

Die Todsünden oder sieben Hauptsünden sind zwar besonders stark im Katholizismus verankert, haben aber auch überkonfessionelle Bedeutung und sind tief im allgemeinen christlichen Denken verwurzelt. Im Grunde spiegeln sie Verhaltensweisen wider, die uns von Gott trennen, weil sie das Miteinander, die Liebe und den Respekt verletzen, also die Grundpfeiler der christlichen Ethik.

Die sieben Todsünden wurden ursprünglich von Mönchen im Mittelalter systematisiert, allen voran von Gregor dem Großen und später von Thomas von Aquin. Sie wurden als „Todsünden“ bezeichnet, weil sie die Seele auf einen selbstzentrierten, zerstörerischen Weg führen, der spirituell "tödlich" ist, da sie den Menschen von Gottes Liebe entfernen. Sie sind also eher wie spirituelle Krankheitsbilder, die destruktive Verhaltensweisen und Egoismus verstärken.

Jede Todsünde ist schlimm, weil sie eine extreme Form von Egoismus darstellen, die uns in einen Zustand der Selbstsucht und Trennung von Gott und anderen Menschen versetzt. Sie fördern Entfremdung und verhindern ein Leben in Liebe und Verbundenheit, entgegen dem christlichen Ziel.

Hochmut (Stolz) macht uns blind für unsere Schwächen und führt zur Selbstüberhöhung, was Demut und Gemeinschaft zerstört.

Habgier lässt uns nie zufrieden sein und raubt uns die Fähigkeit zur Großzügigkeit und Dankbarkeit.

Wollust reduziert Menschen auf Objekte, was wahre Nähe und Liebe verhindert.

Neid vergiftet das Herz und macht es unmöglich, sich am Glück und den Erfolgen anderer zu freuen.

Völlerei zeigt, dass wir uns nicht im Griff haben und schwächt Selbstbeherrschung und verhindert Bescheidenheit.

Zorn entfesselt Zerstörung, lässt uns irrational handeln und verletzt andere.

Trägheit (Faulheit) bedeutet, dass wir unsere Gaben und Verantwortung vernachlässigen und Gottes Plan ignorieren, also Ignoranz.

Auch wenn sie im katholischen Denken prominenter sind, werden die Todsünden von fast allen Christen sehr ernst genommen. Sie wirken nämlich wie ein Spiegel, um sich selbst zu reflektieren und die eigenen Fehler und Schwächen zu erkennen. Damit will man zu einem Leben finden, das Jesus Christus ähnlicher wird, voller Demut, Hingabe und Liebe.

Da schau doch mal in einen alten katholischen Katechismus. Das ist eine Auflistung und Erklärung der wichtigsten Glaubensregeln und Glaubensinhalte der katholischen Kirche.

Meiner Erinnerung nach sind die Todsünden jene Sünden, die die Zehn Gebote brechen (Mord, Ehebruch, Gotteslästerung etc.), die Gott also deshalb nicht vergeben kann, weil sie eben seinen eigenen Grundgesetzen widersprechen und die deshalb zum ewigen Tod in der Hölle führen (im Gegensatz zu den weniger schlimmen Sünden für die man nur für eine gewisse Zeit ins Fegefeuer kommt).

Allerdings wäre es dann nicht all zu weit her mit Gottes Liebe, aber der Gott im Alten Testament ist ja auch ein eifersüchtiger, gewalttätiger und nachtragender Gott, der auch mal ungerecht sein kann, ähnlich wie die übrigen Götter der Antike. Zudem hat er selbst es relativiert, weil er z.B. bei Kains Brudermord Vergebung walten lässt und auch bei König Davids Ehebruch. Und wer den Gott im Alten Testament nicht respektiert und nur aufs neue Testament achtet: Jesus wird mit zwei Mördern zusammen gekreuzigt. Einer davon bittet um Vergebung und Jesus sagt ihm die Erlösung zu.

Ist also nichts mit Totsünden, wenn's einem echt leid tut.

Was die katholische Kirche heute dazu sagt, weiß ich aber nicht genau.


Bodesurry  05.11.2024, 19:17
seinen eigenen Grundgesetzen widersprechen und die deshalb zum ewigen Tod in der Hölle führen

Jede Sünde kann vergeben werden.

Er (Jesus) sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt. Lukas 24,46-47
20 Zuerst habe ich in Damaskus und Jerusalem gepredigt, dann in Judäa und bei den übrigen Völkern. Überall aber ich verkündet, die Menschen sollten sich von der Sünde abwenden, zu Gott umkehren und durch ihr Leben zeigen, dass es ihnen damit ernst ist. Apostel 26,20
  Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3,16

Die Bedingung ist die Bekehrung - die Lebensumkehr.

Da machte sich Johannes auf den Weg und zog durch das ganze Gebiet am Jordan. Überall forderte er die Leute auf: »Kehrt um zu Gott und lasst euch von mir taufen! Dann wird er euch eure Sünden vergeben.« Lukas 3,3
…denn wenn du mit deinem Mund bekennst: Herr ist Jesus - und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das führt zur Rettung – Römer 10,9 – 10

 

Die gilt für alle Menschen (Röm.6,16; 1.Joh.5,16; Offb.17,1-4).

Woher ich das weiß:Recherche