Tod von Angehörigen das erste mal?

3 Antworten

Das macht jeder so, wie er es möchte.
Mir ist z.B. wichtig die Person zu berühren. Ihre Hand zu streicheln.
Dabei merke ich, dass die Person kalt ist. Also ich kann mir die Chance geben zu begreifen, dass sie tot ist.
Und die Person auch durch den Körperkontakt liebevoll verabschieden.

Hey, du hast alles richtig gemacht, mach dir bitte keinen Vorwurf. Ich kenne es von damals 2012 als mein Opa als erster mir bewusster aus der Familie gestorben ist. Ich konnte anfangs nicht weinen. Das kam erst bei der Beerdigung. Ich war auch nur wenig traurig, einfach weil ich es anfangs gar nicht einschätzen und begreifen konnte.

Ich weis man fühlt sich dann schlecht, aber du bist niemandem Tränen schuldig, und allein schon dass du dich dort richtig verhalten "möchtest" zeigt doch dass alles gut ist.

blooshie 
Fragesteller
 12.12.2023, 10:02

Vielen Dank dir :)

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Das ist völlig normal. Die Trauer kommt vielleicht noch, vieleicht auch nicht. Lass es einfach geschehen und tue, was du für richtig empfindest, um dich zu verabschieden.

Ich hatte zwischen dem Alter von 2 Jahren und 18 Jahren auch keine Todesfälle in der Familie. Dann starb mein Großvater (nach über 20 Jahren Krankheit), worauf ich bei der Totenwache und Beerdigung ähnlich "nüchtern" reagiert habe. Ich weiß noch, dass ich insbesondere den Geruch der Leiche am offenen Sarg als sehr unangenehm empfunden habe und die Hälfte der Zeit mit mir gerungen habe, ob ich den Raum verlassen soll. Dass ich weinen konnte kam erst einige Wochen später, als wir bei Oma waren und ich ständig das Gefühl hatte, jetzt müsste er gleich zur Tür reinkommen und sich in seinen Sessel setzen.

Bei meiner Oma 10 Jahre später (nach 10 Jahren Demenz und entsprechendem Verfall) hat auch das seltsame und für mich in dem Moment subjektiv unpassende Gefühl der Freude, dass es für sie endlich vorbei ist, überwogen (wobei das absolut nicht unpassend ist - den meisten der Trauernden, die sie in den letzten Jahren erlebt haben, ging es zumindest ein bisschen so). Als dann ihr Urne ins Grab gelassen wurde, hat es mich doch wie ein Schlag getroffen.