Warum lässt Gott sowas zu?

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Dein ehemaliger Lehrer hatte ein reiches und erfülltes Leben, und viele trauern um ihn, weil er ihnen fehlen wird.

Irgendwann hat er sich gegen weitere Therapie entschieden.

Bei der palliativen Behandlung kann man Schmerzen weitgehend ausschalten, auch wenn sich dadurch die Lebenszeit verkürzt.

Dieser besondere Mensch lebt in den Herzen der Menschen, die er berührt hat, weiter. Wenn Du ihn mit bösen Menschen vergleichst, nur weil diese länger leben, tust Du ihm Unrecht.

Ein langes Leben kann auch eine Strafe sein. Isoliert und gemieden, haben böse Menschen viel Zeit darüber nachzudenken, was sie anderen angetan haben.

Deshalb trauere darum, dass Du mit Deinem ehemaligen Lehrer nicht noch mehr Zeit verbringen konntest, und mach ihm Ehre, indem Du seine Werte weitergibst.

So lebt er weiter, und sein früher Tod war nicht sinnlos.

Giwalato


Hallo Coffelover615,

in der Tat würde die Frage, warum Gott Elend und Leid zulässt, hier schon oft gestellt. Gerne möchte ich noch einmal darauf eingehen.

Wenn in der Bibel von Gott gesagt wird, dass er „Liebe ist“, ist es wohl kaum vorstellbar, dass er dem, was alles hier auf der Erde passiert, gleichgültig gegenübersteht (1. Johannes 4:8)! Es gibt nur eine vernünftige Erklärung: Gott muss wichtige Gründe haben, warum er bisher nicht in das Weltgeschehen eingegriffen hat! Das wird er aber, so zeigt es die Bibel, in naher Zukunft tun!

Antworten liefert vor allem das erste Buch der Bibel, der Genesis-Bericht! Dort ist zu lesen, dass Gott uns "in seinem Bild" erschaffen hat (1. Mose 1:27). Das bezieht sich natürlich nicht auf unser Äußeres, denn Gott besteht ja nicht wie wir aus Fleisch und Blut, sondern auf unser Wesen und unsere Eigenschaften.

Was denkst Du? Hat Gott dem Menschen bei der Erschaffung auch schlechte Eigenschaften mitgegeben? Ganz sicher nicht, denn über ihn heißt es in der Bibel: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Ein vollkommen gerechter Gott würde niemals Wesen erschaffen, die bereits das Böse in sich tragen! Warum aber handeln dann viele Menschen oft dennoch sehr schlecht?

Hier kommt etwas ins Spiel, das den Menschen gegenüber dem Tier einzigartig macht: unser freier Wille. Gott hat uns zwar ohne Makel und irgendwelche Fehler erschaffen, doch hat er uns nicht auf "gut" programmiert! Wir sind keine Art „Roboter“, die von einem festgelegten Programm gesteuert werden. Der Mensch besitzt immer die Wahlmöglichkeit, sich zwischen gut und böse zu entscheiden.

Von dieser Wahlmöglichkeit machten auch die beiden ersten Menschen Gebrauch. Sie entschieden sich bewusst gegen Gott, indem sie sich ihm widersetzten. Sie wollten ihr Leben unabhängig von ihm führen und frei von seinen Regeln sein (der Bericht darüber ist in 1. Mose 3:1-5 nachzulesen).

Damit wurde eigentlich der Keim allen Übels gepflanzt! Die Rebellion gegen Gott führte zur ersten Sünde und in der Folge dann zum Verlust der Vollkommenheit und schließlich sogar zum Tod. Diesen Makel der Sünde gaben die beiden ersten Menschen an ihre Nachkommen - und damit letztlich auch an uns - weiter.

Traf Gott irgendeine Schuld? Ganz sicher nicht! Dazu ein Beispiel: Ein Sohn wird von seinen Eltern innig geliebt und sie geben ihm alles, was er für eine gesunde Entwicklung braucht. Dann gerät er, nachdem er erwachsen geworden ist, in schlechte Gesellschaft und fängt an, seinen Eltern rebellisch gegenüberzutreten.

Er vergisst, was sie alles an Gutem für ihn getan haben, nimmt Drogen, trinkt übermäßig Alkohol und lässt sich auf kriminelle Handlungen ein. Kann man nun seine Eltern für seine schlechte Entwicklung verantwortlich machen und ihnen vorwerfen, sie hätten ihren Sohn nicht richtig erzogen? Sicher nicht! Ähnliches ist eben auch, wie gerade beschrieben, am Anfang der Menschheitsgeschichte geschehen.

In diesem Zusammenhang kommt jedoch noch etwas ins Spiel: Dafür, dass das Böse in diese Welt kam, gibt es einen Hauptverantwortlichen! Der Bericht der Bibel spricht von einem Verführer, der die Menschen zur Rebellion gegen Gott anstiftete. Später wird er in der Bibel klar und deutlich als Satan und Teufel identifiziert.

Dieser einst treue Engel wollte über die Menschen bestimmen und von ihnen angebetet werden. Er brachte daher die Menschen dazu, sich von Gott abzuwenden und die von ihm angebotene "Freiheit" anzunehmen. Dadurch gerieten die Menschen jedoch unwissentlich unter seine Herrschaft!

Doch das war nur der Anfang. Satan sorgte im Laufe der Jahrhunderte dafür, dass die Menschen weiterhin unter seiner Regentschaft blieben. Er ist sozusagen der unsichtbare Strippenzieher hinter dem Treiben dieser Welt! Die Bibel beschreibt das so: "Wir wissen, dass wir von Gott stammen, aber die ganze Welt liegt in der [Macht] dessen, der böse ist" (1. Johannes 5:19). Ist dadurch nicht viel besser nachvollziehbar, warum in all den vergangenen Jahrhunderten bis heute so viel Leid und Böses geschehen ist?

Allerdings gibt es auch eine sehr tröstliche Nachricht: Gott lässt das Leid nicht für immer zu! Er hat festgelegt, dass eines Tages alles Schlechte für immer verschwinden wird! Die Bibel sagt für diejenigen, die anderen Leid zufügen und auch sonst wie schlecht handeln, folgendes Schicksal voraus: "Denn die schlechten Menschen werden beseitigt werden...Nur noch kurze Zeit und die Bösen gibt es nicht mehr. Du wirst dorthin schauen, wo sie waren, aber sie sind nicht mehr da" (Psalm 37:9,10).

Doch gibt es auch Menschen, die sich, angewidert vom Schlechten, Gott zuwenden. In dem eben zitierten Psalm wird über sie vorausgesagt: "Doch Menschen mit einem sanften Wesen werden die Erde besitzen, und sie werden größte Freude verspüren an Frieden im Überfluss." (Psalm 37:11). Ist das nicht Grund sich zu freuen?

Es wird also nach der Bibel eine Zeit geben, in der es weder Böses noch Leid geben wird. Ob wir diese Zeit erleben hängt ganz von uns ab. Was müssen wir also tun? Einfach ausgedrückt: Gott und sein Wort, die Bibel, kennenlernen und danach leben. Das zu tun, macht schon heute sehr glücklich und gibt uns die Aussicht auf ein herrliches Leben in der Zukunft!

LG Philipp

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Theodizee

Hier findest du deine Antwort, es ist das viel diskutierte Theodizee Problem.

Eine definitive Antwort werden wir vielleicht zu Lebzeiten darauf nicht mehr erhalten.

Ergänzung: du wiegst auf von zu früh heimgeholt, damit tust du dir kein Gefallen, andere Menschen wurden nichtmal geboren, oder abgetrieben, diese haben nicht einmal ihre Augen öffnen dürfen, oder vielleicht nicht einmal ihre Augen vollständig ausbilden dürfen.

Der Schmerz mag groß sein und wir werden früh genug erfahren durch Elohim, was es damit auf sich hat.

Woher ich das weiß:Hobby – Schon vieles gelesen 😺🌈🐑🕊️

Menschen haben sich in ihrer pubertären Art von Gott abgewandt. Er hat ihnen einen freien Willen gelassen sich für oder gegen ihn zu entscheiden. Wenn er sie gezwungen hätte, hätten sie nie die Folgen ihrer Entscheidungen kennengelernt.

Du stellst die falsche Frage. "Warum lässt Gott das zu?"
Eine bessere Frage könnte sein: "Warum hat dieser Mensch dieses Leben gewählt?"
Aber auf beide Fragen wirst du wohl keine Antwort bekommen. Außerdem: Krebs ist keine Strafe.

Der Mensch im Jenseits wählt sich die Situationen selbst, in denen er für sich etwas lernen kann und vielleicht auch andere Menschen etwas lernen können auf ihrem langen Weg seelischen Wachstums.

Dass du trauerst, versteht wohl jedermann. Aber nach einem Schuldigen zu suchen, ist ein falscher Weg, da wirst du keinen Täter finden, auch keine Antwort nach deinen Wünschen.

Ich glaube zu wissen, warum ich Krebs bekam, schiebe das aber nicht Gott in die Schuhe, frage Gott nicht "warum?" und beschwere mich nicht bei Gott.