Tierpfleger erfahrung?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo, 

in München hast du schon mal gute Möglichkeiten Tierpflegerin zu lernen. Da gibt es eine Berufsschule (gibt nämlich nur zwei BFS in Bayern die den Tierpfleger ausbilden) und du hast Zoo sowie Tierheim und einige Tierpensionen, wo du lernen kannst. 

Allerdings ist es echt nicht einfach eine Ausbildungsstelle zu bekommen, da der Beruf sehr gefragt ist. Mach vorher in den Ferien am besten schon Praktikas in verschiedenen Tierbereichen, betätige dich im Tierschutz usw. Damit du viel Erfahrung vorlegen kannst. 

Wenn du deine Ausbildung abgeschlossen hast, dann wird´s nochmal ganz schwierig einen Arbeitsplatz zu finden. Meist wird man als Tierpfleger in ein Tierversuchslabor eingestellt. Und das ist als Tierschützerin kein schöner Job. 

Du solltest dir das also nochmal gut überlegen. Allein wegen deinem Kommentar "du liebst Tiere mehr als Menschen". Wenn du mit Tieren arbeitest, dann arbeitest du auch mit Menschen. Und zwar mehr als ein Verkäufer o.Ä. Wenn du z.B im Tierheim angestellt bist, dann musst du Familien, die ein Tier adoptieren möchten innerhalb von kurzer Zeit einschätzen können um das passende Tier für sie zu finden. Du musst einfühlsam und freundlich sein. Arbeitest du in einer Tierpension, musst du den Halter´n ein gutes Gefühl vermitteln, damit sie sich sicher sein können, dass ihr Liebling in ihrer Abwesenheit in guten Händen ist. Ebenso schaut´s in einer Tierarztpraxis aus: Du musst viel Empathie haben und die Halter auch trösten. Darfst nicht emotional werden, wenn die Leut nicht sehen das ihre Tiere leiden usw. Und in jedem Tierbereich musst du vor allem Teamfähigkeit besitzen. 

Eine weitere Voraussetzung für den Tierpfleger: Du darfst keine schwache Nerven haben und musst physisch und psychisch belastbar sein. Es ist körperlich anstrengender als man denkt, glaub mir. Ich habe ein paar Monate in einem Wildpark ausgeholfen - mehrere Hekta Wald, mehrere Tiergehege und ein Mistplatz. Kiloschwere Schubkarre und Eimer kilometerweise bergauf und bergab schleppen/schieben. Bei jedem Wetter arbeiten. Alle 3 Monate kam tonnenweise Fleisch in fast ganze Tiere, welches man an ganzen 2-3 Tagen zerlegen musste. Da haben wir wirklich nix anderes gemacht als 16h Fleisch zu zerschneiden und einzufrieren. Und ich bin Vegetarierin. ._. 

Psychische Nerven: Je nachdem wo du arbeitest. Mit Leben und Tod muss man sich auf jeden Fall auseinandersetzen können. Im Wildpark hat mich vor allem belastet, dass die etliche Tiere an Überfütterung verstorben sind. Bei gutem Wetter wo etliche Menschen da waren und dementsprechend viel über die Zäune geworfen wurde (trotz Schilder). Da fiel es mir besonders schwer sachlich zu bleiben, wenn ich Leute erwischte wie sie Tiere mit allem Möglichem fütterten. Hinten im Privatbereich lag ein Pony mit Kollik bereits in der Box und vorne wurde fröhlich weiter gefüttert. Das fand ich schon immer ein starkes Stück. 

Es ist also wirklich nicht zu unterschätzen. Überleg dir das ganz gut! 

Mit freundlichen Grüßen

VanyVeggie

rxphxelxXoXoXo 
Fragesteller
 04.07.2016, 20:56

das war eine hilfreiche Antwort!!! vielen lieben dank, dass du dir so mühe gegeben hast und alles genau geschildert hast! 💖

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Ich habe mit 16 eins gemacht. Es war sehr toll!Ich liebe Tiere und will am liebsten 24h mit ihnen zusammen sein. Aber die Arbeit dort war wirklich hart. Ich bin eh gewöhnt Ställe auszumisten und mich dreckig zu machen. Stört mich als nicht. Aber es ist körperlich wirklich anstrengend. Ich bin dort manchmal wirklich an meine Grenzen gestoßen (Kräfte mäßig, Ich bin da schon ziemlich hart im nehmen). Ich habe mich auch viel mit den Tierpflegern unterhalten. Sie sagen auch, dass man diese körperliche Belastung zeitig zu spühren bekommt. Im weiteren ist in kleineren Zoos die Bezahlung wohl äußerst schlecht. Viel mit Tierkontakt hat der Beruf auch nicht so richtig zutun. Sauber machen, Sauber machen, Sauber machen und Futter machen. Aber jetzt kommt das Gute 😊 Egal wie anstrengend es ist, Ich würde es jeder Zeit wieder machen! Denn in den Pausen oder so konnte ich ja Zeit mit den Tieren verbringen und da ich teilweise im Streichelzoo gearbeitet habe, erging es mir da eh sehr gut! Du genießt jede Sekunde mit den Tieren. Die Tiere freuen sich jeden Morgen auf dich! Und dieses Gefühl,wenn du dort hingehst und man sich freut, wenn du kommst ist super! Generell gibt es keine dankbareren Lebewesen als Tiere ❤
Der Beruf lohnt sich Also auf jedenfall und ist mit Sicherheit sehr erfüllend, wenn man Tiere liebt. Du wirst auf jedenfalls viele Erfahrungen sammeln und den besten Eindruck bekommt man immer erst, wenn man selbst dort ist.
😊😃

Erst mal Hi bin auch 14 ;D Du solltest dich mit Blut abfinden und solltest es auch ertragen können wenn ein schreiendes Tier in die Praksis eingeliefert wird.Und solltest auch erfahrung mit Tieren haben und Tiere auch mögen.Weitere Fragen einfach zurückschreiben Ciao

rxphxelxXoXoXo 
Fragesteller
 04.07.2016, 20:29

ich liebe Tiere mehr als Menschen.. tiere sind praktisch meine besten freunde, weshalb ich gerne mit ihnen arbeiten mòchte. Hast du erfahrungen oder?

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VanyVeggie  04.07.2016, 20:37
@rxphxelxXoXoXo

Wenn du das so siehst, dann weiß ich nicht ob das der richtige Beruf für dich ist. In jedem Tierbereich muss man auch mit Menschen arbeiten können. Und da bist du dem Menschen meist näher als im Verkauf. Abgesehen davon, dass solch eine Ansicht nicht normal ist. 

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VanyVeggie  04.07.2016, 20:57
@Animearethebest

Sorry, aber dann kannst du auch nicht mit Tieren arbeiten. Denn in jedem Tierbereich hast du viel mit Menschen zu tun. Da kannst du weder Tier, noch Mensch irgendwie höher stellen. Es muss beides den gleichen Stellenwert haben. Du musst auf jeden Fall mit Menschen umgehen können, wenn z.B die alte Dame ihren luffy einschläfern lassen muss. Oder wenn eine Familie sich im Tierheim einen Hund adoptieren möchte, dann musst du diese innerhalb kürzester Zeit einschätzen um das passende Tier zu finden. Ebenso darfst du bei ersichtlicher Tiermisshandlung nicht emotional werden. 

Kein Tierarzt, Tierheimleiter etc. hört es gern, wenn der Bewerber damit kommt "ich mag Tiere mehr als mit Menschen". Grade in den Bereichen schauen sie dir ganz genau auf die Finger, ob du mit Menschen kannst. Beim Probearbeiten geht es nicht nur darum, wie nett du zu den Tieren bist. 

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Also im Zoo muss man soweit ich weiß 16 sein, wenn man da ein Praktikum machen will. Die Arbeit soll dort wohl auch sehr hart sein. Aber im Tierheim geht das denke ich auch mit 14, ruf einfach mal dort an und frag nach. Ansonsten könntest du ja auch in eine Tierarztpraxis gehen, ist ja auch was mit Tieren.

rxphxelxXoXoXo 
Fragesteller
 04.07.2016, 20:41

Tierarzt ist ein No - Go... aber danke. liebe grüsse

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In Tierheimen wirst Du mit 14 große Probleme bekommen, denn auch dort wird mehr geputzt und gewaschen und Ställegepflegt, als sich mit den Tieren beschäftigt. Die müssen morgend als erstes sauber gemacht werden, mittags und abends auch nochmals. Natürlich bleibt da auch immer wieder mal ein bißchen Zeit zum Kuscheln und Streicheln, aber in erster Kinie geht es um Sauberkeit, Und wenn dann ein Interessent kommt, wird er erst mal auf Herz und Nieren überprüft.

Die Arbeit ist schwer, Katzenstreusäcke wiegen 20 kg, Futterdosen und -wannen sind auch nicht ohne, aber Arbeit macht ja bekanntlich schön, stark und müde, Frag doch einfach in dem Dir am nächsten gelegenen Heim nach, dannn kennst DU deren voraussetzungen. Im Zoo ist es genau so, wahrscheinlich noch härter, weil Du doer ggf, auch Futtertiere töten lernen mußt.

rxphxelxXoXoXo 
Fragesteller
 04.07.2016, 20:58

danke für die antwort<3

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