Tierfotografie?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich fotografiere Tiere jetzt schon seit über 20 Jahren. Kompliziert ist es nicht, wohl aber hat jeder Teilbereich so seine speziellen Anforderungen.

Du musst dir im Prinzip erstmal klar werden, in welchen Bereich es gehen soll.

Der heimische Hund oder die heimische Katze? Tiere im Zoo und Wildpark? Tiere in Feld, Wald und Wiese?

Große Tiere wie Pferde, Hirsch, Reh? Kleinere Tiere wie Käfer? Vögel?

Es ist ein extrem spannendes Thema und macht sehr viel Spaß. Aber es gilt einiges zu bedenken.


AnnaW67 
Fragesteller
 24.05.2024, 06:57

Für meinen Hund reicht tatsächlich ein Smartphone.

Mir geht es tatsächlich eher um Vögel und Pferde.

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Kai42  24.05.2024, 10:00
@AnnaW67

Was reicht oder nicht hängt natürlich von deinen Ansprüchen ab.

Bei Vögeln ist Brennweite tatsächlich wichtig. Denn viele fliegen weg, bevor du relativ nah bist. Von daher entweder richtig viel Brennweite - 600 bis 800mm, oder Tarnzelt und Ausdauer.

Bei Pferden sieht das anders aus. Vermutlich ist es umzäuntes Gelände oder in der Halle? Dann reichen 200, maximal 300mm locker. Vielleicht sogar teilweise noch weniger.

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AnnaW67 
Fragesteller
 24.05.2024, 14:38
@Kai42

Die Pferde sind vor allem auf der Weide.

Also sind 2 Objektive wichtig?!

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Photon123  26.05.2024, 00:08
@AnnaW67

Warum 2? So ein 600er Objektiv hat oft eine Anfangsbrennweite von 150mm

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Kai42  26.05.2024, 05:46
@AnnaW67

Kommt drauf an. Ich weiß, dass hilft nicht viel, aber auch hier gilt, was für dich und den Einsatz wichtig ist.

So ein 150-600 ist nicht ganz leicht. Willst du das auf der Weide auch mitschleppen?

Dann habe ich die Erfahrung, dass so ein 150-600 eher blöd ist. Für die Vögel ist es oft zu kurz und meist nutzt du es eh nur am langen Ende. Und für Pferde auf der Weide wird es teilweise zu lang sein.

Daher habe ich ein 70-200 f/4, ein 70-300 und dann eine 800er Festbrennweite.

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Grob lässt sich sagen, für Tierfotografie brauchst du große Brennweiten (je nach Größe der Tiere natürlich) und große maximale Blendenöffnung, damit du sehr kurze Belichtungszeiten wählen kannst und die Fotos noch genügend Hell sind. Solche Objektive sind leider sehr teuer. Die „günstige“ Methode wäre ein Objektiv ohne Autofokus zu nehmen, das erfordert aber natürlich etwas Übung. Da habe ich mit Samyang Objekticen recht gute Erfahrung gemacht.

Die Kamera an sich ist erstmal weniger entscheidend. Wichtig ist eventuell die Anzahl an Bildern die mit Schnellauslösung in einer Sekunde geschossen werden können.

Woher ich das weiß:Hobby – semiprofessioneller Hobbyfotograf digital und analog

Kai42  24.05.2024, 06:45

Mit der großen Blendenöffnung wäre ich sehr vorsichtig. Ja, es kommt mehr Licht und du hast dann kürzere Belichtungszeiten oder kleinere ISO, aber du hast mit hohen Brennweiten und relativ kurzen Fokuspunkten eine irre kleine Schärfentiefe. Die kann dann so klein sein, das nicht einmal mehr das Rotkehlchen komplett scharf abgebildet ist.

Aber wie du auch schon schreibst, liegen derartige Objektive locker im 5-stelligen Bereich.

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Jacke001  24.05.2024, 08:49
@Kai42

Guter Punkt, das macht das ganze im Bezug auf manuelles Fokussieren nochmal schwerer.

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Tierfotografie ist natürlich nicht einfach Tierfotografie, sondern umfangreich. Angefangen vom heimischen Hamster oder richtig Wildlife wie Säuger, Vögel oder Makro. Und genau so umfangreich sind die erforderlichen Objektive und teils Kameras. Von daher kann man mit den Infos keine seriöse Aussage treffen. Doch vielleicht eine...hol dir eine Systemkamera. Kompaktknipsen oder einfache Bridgekameras taugen nicht viel, wenn du was brauchbares willst.