Thema: Musik. Schenkt ihr manchmal einem bestimmten Instrument besonders viel Aufmerksamkeit?
These für die Umfrage: Wenn mir ein Song innerhalb einer Band besonders gut gefällt, erwische ich mich oft dabei, wie ich mich besonders stark auf ein ganz bestimmtes Instrument fokussiere. (z.B. das Spiel von einem E-Bass, Schlagzeug, einer E-Gitarre etc.)
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
3 Antworten
Ja, manchmal tue ich das auch recht gern. Da richte ich meine Aufmerksamkeit absichtlich auf Nebnsächlichkeiten im einem Song oder Stück.
Also wenn ein Klavier-Part irgendwo im Hintergrund läuft, der aber zB eine andere Melodie spielt als die Hauptmelodie ist. Oder wenn ein Bass selbiges tut, und sein Spiel ein eigenes ist. Kann auch passieren, dass ich es nicht Absicht verfolgen, sondern dass mir eben solche eigenen Parts besonders auffallen.
Oft sind es aber Klavier- oder Synth-Parts, weil ich diese Instrumente selbst spiele und sie mir dadurch auch vermehrt auffallen.
Weiters versuche ich manchmal, ein vocales Stück auch als Instrumentalstück zu sehen, und herauszufinden, was davon dann markant wäre an den Instrumenten.
Finde ich deshalb interessant, weil man eben auf diese Weise dann ein Musikstück auf ganz andere Weise kennenlernen kann.
Ein Beispiel wo der Hörer immer wieder was Neues entdecken kann, obwohl der Track an sich erstmal sehr monoton wirkt ist meiner Meinung nach "Untitled #4" von Gas. Gas - Untitled #4 - YouTube
Ok, danke für den Tipp. Höre ich mir gern dann mal in Ruhe an, wenn ich zu Hause bin 😊
Habe jetzt reingehört, und finde diese Art von Musik wirklich irgendwie bewußtseinserweiternd. Es erinnert mich an eine Zeit, da war ich ca 18 bis 20, als ich mich absichtlich sehr stark von der Mainstream-Musik entfernen wollte, da ich diese ziemlich primitiv und langweilig gefunden hatte. Das war bei mir in den späten 80ern. Bis in die 90er hinein hörte ich dann zB fast nur Tangerine Dream, Vangelis und ähnliches, und dabei fand ich es umso interessanter, desto weniger auffällig etwas war, eben um in das hineinzuhören , was nur schwer zu entdecken ist und sich also in den meiner Meinung nach interessanten Gefilden befindet. Auch zum Abschalten war mir so etwas immer willkommen.
Bin dann später auch wieder zur populären Musik zurückgekehrt, aber nur teilweise, denn dieser Horizont war für mich von nun an da. Irgendwie erinnert mich dieser Sound auch an das von mir später entdeckte Album von Cluster & Eno.
https://www.youtube.com/watch?v=nsnLPfim2Og
https://www.youtube.com/watch?v=3OBYefrtY5k
Oder an so etwas (Vidna Obmana & Asmus Tietchens) :
https://www.youtube.com/watch?v=SYjKwoVBt8Y
Oder auch alte Werke von TD , zB "Zeit", welches aber eher düster klingt.
Hoshiko Yamane, Mitglied der neuen Formation von Tangerine Dream:
https://www.youtube.com/watch?v=WD8GWljgMHI
Wenn du auch noch weitere Beispiele hast, können wir uns gern darüber austauschen. Ich habe zumindest manchmal Phasen, in denen ich so eine Musik lieber höre als etwas Alltägliches, weil man da eher runterkommt.
Da ist bei mir auch irgendwie so, ich bin selbst Musiker und spiele versch. Instrumente. Gerade beim Musikhören ist es für mich nicht einfach, die Musik als Ganzes wirken zu lassen, sondern ich höre den Drums zu, oder der Gitarre, der Sängerin, dann ist es nicht das komplette Lied, sondern nur ein Teil davon. Was sonst noch alles darin "nebenbei" mitläuft, gerät deswegen in den Hintergrund, darum höre ich mir manchmal ein Stück mehrmals an und versuche, mich nicht zu konzentrieren, einfach dem Ganzen nur zuhören, das fällt mir wirklich nicht so leicht ...
Akkorde heraushören, Solis, gekonnte Einlagen der Drums, alles kein Problem, nur einfach so ein Stück zu genießen, fast unmöglich. Pink Floyd, Zappa, ok ... 🤪
"sondern nur ein Teil davon. Was sonst noch alles darin "nebenbei" mitläuft, gerät deswegen in den Hintergrund"
Das ist interessant. Bei dem Song "The National Anthem" von Radiohead" beispielsweise, nehme ich die Ästhetik des Gesamtwerks besonders gut wahr, wenn ich mich auf die Grundordnung fokussiere (Schlagzeug und Bass) und den Rest und die Bläser ein Stück weit ausblende bzw. besser gesagt nur nebenbei wahrnehme. (1) The National Anthem - YouTube
Tut mir leid, das kann ich mir nicht lange anhören, der Bass ist quälend, der kann ja nur drei Töne spielen und dazu noch so laut. Da ist es ja direkt ein Genuss, wenn der bei 5:12 endlich aufhört! So etwas Schlimmes habe ich auch: https://voca.ro/1aJcgAZfwFxn --- geht nur volle Pulle!
😅
Kein Ding :D Lass dich nicht von mir quälen^^ Ich kann voll und ganz nachvollziehen, warum du es nicht magst. Das ist so ein Titel den man mag oder nicht :D Ich finde es interessant, wie die Monotonie der E-Bass-Gitarre sich "in meinem Kopf" verändert, weil nebenbei Bläser praktisch völlig gegen die Wand fahren, was es zu einem Song macht, den ich persönlich als sehr energiegeladen wahrnehme. Aber gut. Geschmäcker sind verschieden. ^^
Geschmäcker sind verschieden
Zum Glück ist das so! Man stelle sich nur vor, alle Musik wäre "Andrea Berg" ...
Okay. Bei der wären wir uns einig, dass es furchtbar wär :D
Hallo,
natürlich hat jeder seinen Favoriten unter den Instrumenten, ein heisses Gitarrensolo von Santana oder ein sexy saxophone, Klarinette istmanchmal sehr gutIch spiele Gitarre und Klavier, da hört man natürlich was einer kann.
LG
Harry
Schön noch eine Antwort von einem Musiker zu bekommen (: Du hast Recht. Wenn man ein Instrument selbst spielt, bekommt man ein gutes Ohr für dieses Instrument. Ich komm auf die Frage weil mein Lieblingslied zur Zeit "Secret Meeting" von The National ist. Bei dieser Live-Version achte ich je nachdem auf den Gesang, Bläser, E-Gitarre, Drums oder Bass und entdecke immer was Neues. The National - Secret Meeting (Live 2017) - YouTube
Ansonsten mag ich noch Radiohead - wo ich auch besonders gerne auf einzelne Instrumente achte.
Danke für dein Feedback, An deinem Geschmack meine ich zu erkennen dass du kein Teeny mehr bist und evtl auch kein Twen
Ich habe dich durchschaut, mein FReund 😉
Nicht schlecht^^ Gut getippt. Ich bin 34. Aber Alternative Rock, Shoegaze, Post-Rock und Indie-Rock höre ich tatsächlich schon seit ich 20 bin. Mit Radiohead ging es schon früh los bei mir. The National habe ich tatsächlich erst dieses Jahr für mich entdeckt. ^^
Ich bin mehr der Barock-und Klassik Onkel. aber habe auch meine Perlen in der modernen Musik, die ja doch sehr von Konserven geprägt ist, deswegen bewußt der Begriff Perle. Da muß man lange suchen. 1 echt guter Song kommt auf tausende popelige.
Stimme ich dir sogar uneingeschränkt zu. Wenn ich einen etablierten Hörfunksender höre, der Popmusik spielt, dann gefällt mir vielleicht mal 1 Lied von 15. In dem Bereich stelle ich meinen persönlichen Musikgeschmack auch nicht zusammen. Klassische Musik finde ich übrigens auch sehr gut. Ich höre was Klaviermusik angeht ziemlich gerne Chopin und Debussy. Bin da aber nicht sehr bewandert.
Zu Schuberts Zeit wollte man Poesie und Musik verbinden und ihm ist das sehr gelungen, zunächst instrumental, dann mit Gesang
Schubert - Serenade (Best Version) - YouTube
Schubert: Schwanengesang, D. 957 - Ständchen "Leise flehen meine Lieder" - YouTube
Da sprichst du mir größtenteils aus der Seele, weil ich vieles was du so beschreibst, auch so handhabe :D Mir fällt noch ein, dass ich manchmal eine "eigene Melodie" über den Song legen kann (z.B. durch Summen). So dass quasi eine Melodie entsteht, die mit dem Song harmoniert, selbst aber nicht im Song vorkommt. Sehr interessant!
Mir gefällt ein Satz ganz besonders von dir: "Ein Musikstück neu kennenlernen". Das ist mir sehr häufig aufgefallen. Ich konzentrierte mich diesmal auf etwas anderes bzw. verfolge etwas anderes und schon habe ich das Gefühl, ich würde etwas völlig Neues entdecken und somit verändert sich auch das gesamte Lied.