Tea App & Männerbewertung. Zukunft der Partnersuche oder sozialer Kontrollwahn?
ich will gerne wissen, wie ihr es einordnet.
Die neue Tea App erlaubt es Frauen, Männern anonym zu bewerten: Dates, Ex-Beziehungen, Warnungen, "Red Flags" usw. Was wie ein "Dating-Yelp" klingt, ist in Wahrheit eine Form von sozialem Kredit-System für Männer, ohne Transparenz, ohne Verteidigungsmöglichkeit.
Ist das ein legitimer Schutzmechanismus für Frauen? Oder sind wir gerade dabei, einen totalitär geführten Beziehungsmarkt zu etablieren, bei dem Männer wie Produkte beurteilt und aussortiert werden?
Ich selber bevorzuge noch die altmodische Form des Datings und halte mich aus dem digitalen Dating Zirkus raus. Aber ich frage mich: Wird hier gerade eine Struktur gebaut, in der am Ende jeder Mann durchs Raster fällt, ganz egal, wie gut oder fair er sich verhält?
3 Antworten
Wer meldet sich denn freiwillig bei so etwas an?
Egal, wer sich bei so einer app abmeldet, ust selber schuld.
Sämtliche normalen, netten Kerle in meinem Bekanntenkreis, die mit normalen, netten Frauen zusammen sind, haben ihre Partnerinnen ohne apps kennengelernt. So geht es nämlich auch.
Nicht die Frauen oder die App sind das Problem.
Das Problem liegt bei den Männern selbst, die sich auf solchen Apps anmelden.
Es ist deine Entscheidung dich diesen vermeintlichen Zwängen zu unterwerfen.
Ich bin dort nicht angemeldet. Geht auch so.
Du lebst außerhalb und glaubst, du seist immun aber Systeme wirken nicht weil du sie nutzt sondern weil andere die nutzen.
Du missverstehst mich. Ich stimme dir vollkommen zu, dass dieses Bewertungsapp entwürdigend ist.
Ich sage nur, dass es deine Wahl ist dich dort anzumelden. Und wenn du das tust, brauchst du anschließend auch nicht darüber zu winseln wie ein Hündchen der trotz Sitz kein Leckerli bekommen hat.
Wer im System verliert, wird nicht gehört, sondern lächerlich gemacht.
Du sagst: "Selbst Schuld, dass du mitmachst."
Ich sage: "Die Entwürdigung entsteht nicht durch Teilnahme, sondern durch Strukturen, die Entwürdigung belohnen."
und das ist der Unterschied zwischen Analyse und Häme.
Ich akzeptiere deine Meinung.
Nur nimms mir nicht übel dass ich also Profi, der sein Geld damit verdient hat fremde Frauen anzusprechen, keine Lust hab mich mit Unbekannten über deren Erfahrungen auszutauschen. Ich schreib hier nur um Männern zu helfen, die keine Ahnung haben wie Frauen ticken.
Du hilfst nicht. Du bestätigst ein System, das nur die Sieger ehrt.
Ein Profi erkennt Muster. Kein Profi lacht über Menschen, die unter ihnen leiden.
Ne ein Profi ist jemand der Geld bekommt. Nicht mehr, nicht weniger.
Das System was du bekämpfst ist die Partnerwahl des Menschens die über 2 Millionen Jahre gewachsen ist. Ja, nicht jeder Mann hat Erfolg. Das war 99% der Zeit systemimmanent. Hätte alles sozialistisch verteilt, wären wir schon längst ausgestorben. Was ich versuche ist interessierten Männern das System zu erklären, damit sie auch Erfolg haben.
Auslachen tue ich niemanden. Aber ich habe auch kein Mitleid mit denen die sich weigern zu lernen.
Dann kennst du das Spiel aber spielst es trotzdem mit. Die Redpill ist kein Mittel für das Erreichen von Bluepill idealen.
Du hast verstanden, dass Partnerwahl biologisch geprägt ist und dass Selektionsdruck real ist.
Aber was du beschreibst, ist erst der Anfang der Redpill, nicht ihr Kern.
Redpill heißt nicht: "Lerne das Spiel zu gewinnen" sondern: Erkenne, was das Spiel mit dir macht, selbst wenn du gewinnst.
Erfolg in einem defekten System ist kein Zeichen von Wahrheit, sondern nur von Anpassung.
Das ich die Szene kenne, heißt nicht dass ich ihr Weltbild teile.
Es ist ein Haufen von erfolglosen Männern, die die welt der Frauen erklären.
Das ist als würden sich Menschen, die noch nie in ihrem Leben Sport gemacht haben, zu Fitnesstrainern ernennen. Alles was da bei rum käme, wäre maximal absurd. "Ernährung ist egal, ich war mal eine Woche nur bei McDonalds und hab trotzdem abgenommen"
Das wirkt alles sehr anziehend für andere Erfolglose Männer. Denn ihnen wird die Verantwortung für ihr eigenes Versagen abgenommen und den Frauen, den Gigachads oder der Gesellschaft angedichtet.
Wie die Bodypositivity Bewegung. Es ist okay dick zu sein. Denn du kannst eh nichts daran ändern, es ist nicht deine Schuld.
Die Frage ist nur ob du reflektiert genug bist, das bei dir selbst wahrzunehmen. Redpill Content zu konsumieren ist unterhaltsam und angenehm. Raus gehen und sich im Small Talk zu üben kostet überwindung und ein Verlassen der Komfortzone.
Das was du "System" nennst ist die Natur. Die Natur verachtet Menschen die immer nur denn leichtesten Weg wählen und sie belohnt diejenigen die stark sind. Frauen tun das was ihnen ihre innere Natur vorgibt.
Redpiller scheitern, weil auf die Regeln der Gesellschaft hoffen, Fairness einfordern und Mitleid erregen wollen.
Attraction isn't a choice.
Du beschreibst Redpill als Jammerbewegung, dabei ist sie eine brutal nüchterne Beschreibung der sexuellen Selektion. Nicht für jeden angenehm aber funktional.
Wenn du sagst: "Frauen tun das, was ihnen ihre innere Natur vorgibt" bestätigst du exakt das, was du gleichzeitig verurteilst: Dass weibliche Wahlverhalten nicht moralisch, sondern biologisch selektiv ist.
Redpill nimmt Männern keine Verantwortung ab sie nimmt ihnen die Illusion, dass Leistung allein reicht. Und genau das verletzt viele: Nicht weil sie schwach sind, sondern weil sie geglaubt haben, Stärke allein würde genügen.
Du willst Natur akzeptieren aber nur solange du sie idealisieren kannst.
Redpill ist nicht Trost. Sie ist Werkzeug. Und wer das nicht erkennt, sucht nicht Klarheit, sondern Bestätigung.
Wenn du sagst: "Frauen tun das, was ihnen ihre innere Natur vorgibt" bestätigst du exakt das, was du gleichzeitig verurteilst: Dass weibliche Wahlverhalten nicht moralisch, sondern biologisch selektiv ist.
Nein verurteile das nicht. Ich begrüße das. Es sind die Redpiller, die es verurteilen.
An deren Theorie ist nichts nüchtern. Sie ist voll Hass und Frust auf Frauen. Sie beschweren sich darüber, dass es unfair ist, dass sie keine Frauen bekommen.
Und die Hardliner in dieser Szene, wollen sogar dieses natürliche Prinzip überwinden indem sie Vergewaltigung und Zwangsehen fordern.
Redpill ist nicht Trost. Sie ist Werkzeug.
Werkzeug? Wofür denn?
Frauen kriegt ihr keine. Im Gegenteil. Je tiefer man in die Szene eintaucht, desto mehr verabschiedet man sich von den Frauen.
Es dient bestenfalls zu Verarbeitung des eigenen Scheiterns, wie ich es zuvor beschrieben habe. Es nimmt dir die Verantwortung ab, indem es betont das Erfolg bei Frauen reiner Zufall ist.
So wie die Bodypostivity-Girls. Die glauben auch sie sind fett weil sie schlechte Gene haben und das Menschen wie ich nur Glück hatten. Aber so ist es nicht. Ein trainierter Körper ist das Ergebnis von Disziplin, Selbstkontrolle und erarbeiteten Routinen.
Der Grund warum die fetten Girls das bestreiten ist derselbe wie der Grund warum ihr Redpiller es bestreitet: Es fehlt die mentale Stärke Verantwortung für seine Handlungen zu übernehmen.
Deshalb ja: Es ist eine Jammerbewegung.
Les mal Nietzsche. Das wird dir die Augen öffnen. Da gehts um die Moral der Schwachen.
Die Redpill ist keine Ideologie des Hasses, sondern die bittere Diagnose einer Realität, die du moralisch nicht aushältst. Nicht weil Männer jammern, sondern weil sie durchschauen, wie das Spiel wirklich läuft und wie tief die biologische Selektion greift, auch wenn du es kulturell überklebst.
Du sprichst von Disziplin, Selbstkontrolle und Verantwortung aber nur solange sie deinem Weltbild dienen. Sobald Männer dieselben Begriffe nutzen, um weibliche Selektionsmechanismen zu analysieren, ist es plötzlich Frust. Das ist kein Argument, das ist ein Schutzreflex.
Redpill ist keine Einladung zum Hassen. Sie ist ein Spiegel.
Ich erklärs dir mal anders rum. Stell dir mal vor du bist ein Mann der extrem attraktiv auf Frauen wirkt. Du könntest mehr Frauen haben, als du überhaupt Zeit findest.
Was würdest du tun? Sicherlich die attraktivsten und interessanten Frauen auswählen. Geflegt, intelligent und dich respektvoll behandeln. Richtig?
Aber was ist mit den adipösen und Garstigen Hexen? Haben die ein Recht auf deine Zuneigung und Zeit? Verhälst du dich unmoralisch wenn du denen keine Aufmerksamkeit schenkst?
Natürlich nicht. Das ist die Moral des Starken. Du hast deine Prinzipien und folgst ihnen. Nietsche würde es als die Herrenmoral bezeichnen, die Moral des Raubvogels. So wie es in antiken Griechenland üblich.
Die adipöse Hexe wird das anders empfinden. Für sie verhälst du dich unfair. Sie denkt du solltest dich allen Frauen gleichermaßen widmen. Das ist die Sklavenmoral. Die Moral des Lammes, dass sich über den Raubvogel beschwert der sich immer nur die leichteste Beute nimmt. Oder um in Nietzsches Analogie zu bleiben: Die christliche Moral von Unterwerfung und Demut.
Das klingt mir eher wie das Erbe von rottenneighbor
Du tust so, als sei die Nutzung freiwillig, als gäbe es keinen gesellschaftlichen Sog, keinen Selektionsdruck, keine Dynamik, in der du nur sichtbar bist, wenn du am Spiel teilnimmst.
Du ignorierst, dass die App nicht nur Männer listet, die sich anmelden, sondern auch Dritte bewertet werden können, auch außerhalb der Plattform.
Wie soll sich ein Mann gegen Rufmord wehren, wenn jeder digitale Schatten zur Waffe wird? Wie schützt du dich gegen ein System, das dich nicht nur bewertet, sondern selektiert ohne, dass du Einsicht, Widerspruch oder Kontext bekommst?