Taylor Swift hören als Christ?
Hallo,
ich bin großer Taylor Swift Fan und habe mich gefragt, ob man als Christ Fan von ihr sein darf?
Vor allem in ihrem letzten Album „The Tortured Poets Department“ hatte sie ja einige Songs, dessen Lyrics provokant gegenüber Christen waren, und viele Christen finden diese Lyrics blasphemisch.
Beispiele:
„They shake their heads saying, "God help her"
When I tell them he's my man
But your good Lord doesn't need to lift a finger
I can fix him, no, really I can
And only I can.“
„God save the most judgmental creeps
Who say they want what's best for me
Sanctimoniously performing soliloquies I'll never see
Thinking it can change the beat
Of my heart when he touches me
And counteract the chemistry
And undo the destiny
You ain't gotta pray for me“
„What if I roll the stone away?
They're gonna crucify me anyway
What if the way you hold me
Is actually what's holy?
If long suffering propriety
Is what they want from me
They don't know how you've haunted me
So stunningly
I choose you and me
... Religiously“
Auch hat sie bei ihrem Lied „willow“ auf der Eras Tour mit den Tänzerinnen in einem Kreis mit leuchtenden Kugeln und Umhängen getanzt, was viele als Hexerei ansehen.
Bei „Who‘s afraid of little old me?“ gab es einen Effekt, dass am Ende des Songs ihre Augen „leuchten“ was für viele dämonisch wirkte. Foto: https://www.reddit.com/r/SwiftlyNeutral/comments/1cppxvd/taylor_swift_demon_era/
Was mir auch noch einfällt ist, dass sie in ihrem (bereits etwas älteren) Lied Karma sagt: „Karma is a god“.
Mich würde nun interessieren was ihr darüber denkt: sehr ihr es bloß als (provozierende) Kritik an der Kirche/Religion oder als Blasphemie oder sogar in die Richtung Satanismus?
Ich bin großer Taylor Swift Fan und sie hat mich mit ihrer Musik in vielen schwierigen Phasen meines Lebens begleitet und mir geholfen. Ich bin aktuell in einer schwierigen Phase mit meinem Glauben etc. (siehe meine Frage von gestern) und zerdenke sehr viel.
Mich würde interessieren, was ihr dazu denkt: Als Christen, Swifties, beides oder komplett außenstehende.
10 Antworten
Es ist extremst radikal sich beim Christentum über ein Musikverbot Gedanken zu machen. Dieses Problem hat eigentlich der etwas unterentwickelte Islam, nicht aber das Christentum. Deine Frage zeugt nicht für einen gesunden Menschenverstand und deutet eher auf ein Sektentreiben hin.
Sich andere Meinungen, Lebenseinstellungen Erzählungen oder was auch immer nicht anzuhören, ist nicht nur falsch, es ist geradezu gefährlich. Wenn ich mich über das teuflische Treiben von Putin informiere, bedeutet das noch nicht dass ich damit einverstanden bin was er da tut. Warum also sollte man sich nicht mehr andere Meinungen, Probleme oder Lebenserfahrungen anhören? Wie willst du dann helfen, wenn du die Realität verdrängst. Diese Haltung ist geradezu krank. Da dürfte man keine Bücher lesen, (auch kein HarryPotter) keine Filme schauen, Kunst, Theater, Nachrichten, Weltgeschehen, oder Horror-Märchen aus der Bibel lesen. Alles unterlassen, was für eine armselige Religion verbietet sowas? Sicher nicht das Christentum!
Taylor Swift erzählt in diesem Beispiel etwas aus ihrem Leben, warum sollst du dir das nicht anhören, du musst ja nicht gleicher Meinung sein.
Ich finde es gut, dass sie sich bewusst zu machen versuchen was da gesungen wird.
Musik beeinflusst uns auf vielfältigste Weise. Allein durch die Dynamik und die Wahl der Instrumente. Auch wenn ich die Texte nicht verstehe bringt mir beispielsweise heavy Metal kein dauerhaftes Hochgefühl, sondern allenfalls ein kurzes aufputschen. Das mag bei anderen anders sein. Sich also bewusst zu machen was einen wie beeinflusst ist also absolut wichtig. Bei Sprache / Texten ist das noch mal intensiver, fragen sie mal warum Sprache nicht mehr der natürlichen evolution überlassen wird, sondern ganz bewusst medial eingesetz wird. (Werbung, Politik, Zeitung, TV) Alles ist darauf angelegt zu beeinflussen insbesondere wenn es oft genug widerholt wird.
Nur was einem bewusst ist, dem kann man begegnen. Ich sehe Tailor Swift jetzt nicht als die Inkarnation des Bösen, aber durch diese Texte übt sie Einfluss aus. Ob ihr selbst das bewusst ist, weiß ich nicht.
Ich finde, diese Person und christlicher Glaube sind nicht vereinbar. Bei ihr kommt so viel schlechtes und schlimmes zusammen, dass man ihr nicht nähertreten sollte. Sie ist komplett abzulehnen. Es gibt in Krisen andere, bessere Hilfen, vor allem aus dem Glauben heraus.
Wegen visueller Effekte wie leuchtende Kugeln oder leuchtende Augen irgendjemanden als dämonisch, satanisch oder ähnliches abzustempeln, ist kompletter Unsinn. Religiöse Fanatiker machen solcherlei womöglich gern, jeder in der Realität lebende Christ (oder was auch immer) selbstverständlich nicht.
Was etwaige religionskritische Texte angeht, so muss man sich eben damit abfinden können, dass sie scheinbar so denkt oder zumindest ihre lyrischen Ichs derart sprechen lässt. Ob man das nun problematisch findet oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Die Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen.
Ich persönlich halte Swift weder für blasphemisch, noch satanisch oder sonstwie provozierend. Ganz im Gegenteil. Kritik an Religion, Glaube oder Kirche sei ihr vergönnt, das ist nun scheinbar ihre Meinung.
lg up
Das mit dem "Satanismus" halte ich für komplett übertrieben, aber sie ist Christen gegenüber sehr provokant und respektlos.