Studium endgültig abbrechen?
Hallo,
ich bin nach einem Studienwechsel momentan im 2. Semester. Wegen Depressionen und sozialer Phobie habe ich jetzt das 1. Semester vergeigt und habe nur eine Prüfung bestanden.
Die Situation ist, dass ich keine Motivation habe weiterzumachen. Ich merke wie das Studium für mich zur Qual geworden ist. Ich stehe eigentlich garnicht mehr dahinter und denke nur noch ans Abbrechen. Wie es weitergehen soll weiß ich nicht. Nach Ausbildungen habe ich auch schon geschaut, aber ich habe keine Ahnung in welche Richtung es gehen soll. Ich traue mir auch kaum eine zu, weil meine Psyche mir im Weg steht... Die Zeit vergeht und ich komme irgendwie nicht voran.
Was würdet ihr mir raten? Danke im Voraus.
8 Antworten
Nimm dir doch ein Jahr frei und such dir einen Nebenjob, um dich über Wasser zu halten. Versuch in der Zeit deine Probleme in den Griff zu kriegen. Studium und psychische Probleme gehen nicht gut Hand in Hand.
Alternativ kannst du dir professionelle Hilfe suchen.
Lieber jetzt abbrechen, als mit 27 und mit Depressionen ein Mensch zu sein, der nicht am Leben teilnehmen kann.
mach doch Praktika, da siehst du, was dir gefällt. Der Leistungsdruck ist heutzutage extrem, weil jeder dödel Abi hat und studiert. Soziale Phobie sagt mir nix, also bist du eher kein Vertriebsmensch sondern eher der durchs mikroskopschauer?
Dann mach doch cta, oder pta. Dann kannst immer noch studieren, hast eine Basis und wenig Zukunftsängste. Depression kann ich nicht beurteilen, ist in unserem Freundeskreis extrem dehnbar,,....
Das ist traurig was Du schreibst, aber Studieren in der heutigen Zeit ist schwerer geworden. Leider gibt es sehr viele Studenten, die deshalb Antidepressiva oder Psychopharmaca nehmen - häufiger bei Frauen, als bei Männern -. An allen Unis gibt es doch auch professionelle Hilfe für die Studenten.
Es kann sein, dass eine Ausbildung auch sehr stressig sein kann und eigentlich war es doch Dein Wunsch zu studieren.
Es ist schwierig einen Rat zu geben, ich wünsche Dir in jedem Falle, dass Du die richtige Entscheidung triffst und Dein Leben bald wieder lebenswerter wird.
...und dass einige Antidepressiva als potentielle Nebenwirkung Impotenz haben können :).
Jedes Medikament könnte alle möglichen Nebenwirkungen haben.
Ist bei Antidepressiva aber eine recht gängige und tatsächlich oft der Grund, warum insbesondere Männer eigenmächtig die Medikation absetzen ;).
Da hast Du allerdings recht, dass Männer das gleiche psychische Grundproblem haben.....
Du wirst Gesundheitlich nicht wirklich weiter kommen wenn du den einzigen Grund doch noch an dir zu arbeiten und aus dem Haus zu gehen auch noch aufgibst.
Such dir profesionelle Hilfe.
Wenn du beides (Gesundheit und Studium) nicht gleichzeitig hin bekommst, dann konzentrier dich zuerst auf die Gesundheit um danach im Studium wieder durchstarten zu können.
Schlich hinschmeißen ist keine Lösung.
Ist die psychische Erkrankung bereits vom Profi diagnostiziert worden? Oder ist es eine Internet-Selbstdiagnose? Und wenn dir bereits ein Profi diese Erkrankung diagnostiziert hat: befindest du dich bereits in Behandlung?
Wenn du bereits in Behandlung bist: beantrage ein Urlaubssemester wegen der Erkrankung und nutz diese Zeit für die Therapie. Danach kannst und wirst du klarer sehen, wohin dein Weg dich führen soll.
Wenn du bisher nur eine Selbstdiagnose gestellt hast: geh zu deinem Hausarzt, lass dich an einen Psychiater überweisen, lass korrekt diagnostizieren, was Phase ist und mach dann halt Urlaubssemester und Therapie! Oder verwechsel nicht mehr schlechte Laune, ein emotionales Tief oder eine Überlastungssituation mit richtigen psychischen Erkrankungen.
Das mehr Frauen als Männer Medikamte bei Depressionen nehmen liegt eher daran, dass bei ihnen die Hemschwelle sich Hilfe zu holen geringer ist als bei Männern.
Männer fragen ja auch nicht so einfach nach dem Weg wenn sie sich verlaufen haben. Das ist das gleiche Grundproblem weshabl sich Männer bei psychischen Problemen einfach nicht so schnell behandeln lassen als Frauen.