Studium - Orchideenfach oder etwas Vermarktbares?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn das Ziel des Studiums sein soll, dass man einen Beruf erreicht, in dem man relativ sicher einen guten Job finden wird und seinen Lebensunterhalt verdienen kann, dann gehört der Bedarf am Arbeitsmarkt mit zu den wichtigsten Kriterien bei der Wahl des Studienfachs.

Die beiden anderen wichtigen Kriterien sind:
- Hohes Interesse am Studienfach
- Gute Aussichten, das Studium erfolgreich schaffen zu können. Beachte: In Deutschland bricht im Schnitt jeder 3. Student sein Studium ab. Schade.

Wenn man sich für eine Fachrichtung interessiert, für die kein/kaum Bedarf am Arbeitsmarkt besteht, dann sollte man dieses Thema besser in den Bereich Hobby und Freizeit verschieben.

Für den Beruf sollte man in jedem Fall eine Richtung wählen, für die tatsächlich alle 3 oben genannten Kriterien erfüllt sind:

  1. Interesse
  2. Erfolgsaussichten
  3. Bedarf beim Arbeitsmarkt

Ein Orchideenfach studieren und dann anschließend seinen Lebensunterhalt als Taxifahrer, Kellner oder im Callcenter verdienen müssen, weil man im eigentlichen Beruf keinen Job findet – das macht wenig Sinn.

Idealerweise studiert man etwas, das beide Aspekte beinhaltet, also sowohl eine gewisse Perspektive bietet als auch einen Interessiert.

Wenn man GAR NICHTS findet, sollte man überlegen, ob man nicht vielleicht mal Ausbildungen oder duale Studiengänge durchschaut und sich nicht auf dieses 'ich habe Abitur, ich MUSS jetzt studieren und wenn es Musikwissenschaften und Slavistik ist, dann ist es eben so, Hauptsache Studium!' versteift.

Nichts gegen Philosophie. Ich kannte einen studierten Philosophen, mit dem man sich ganz prächtig unterhalten konnte, der stand jahrelang hinter dem Tresen einer Jugendherberge...

Ein Freund von mir hat Politikwissenschaft studiert und dann 15 Jahre gebraucht, um einen halbwegs vernünftig bezahlten Arbeitsplatz zu bekommen. Also man sollte sich einen Beruf aussuchen, wo beides passt: Sowohl das Einkommen, als auch das Interesse.

Ich würde da abwägen.

Man sollte sich auf jedenfall für etwas interessieren, aber auch den Job im Auge behalten, den man später machen möchte.

Was sagt ein Philosoph mit Job zu einem Philosophen ohne Job?

Ketchup oder Majo auf die Pommes?

(Den Witz habe ich von einem Philosophen ohne Job)

Philosophie führt ziemlich wahrscheinlich in die Arbeitslosigkeit.

Nephox 
Fragesteller
 28.02.2022, 15:50

Ja das dachte ich auch immer aber letztens hat mir ne Bekannte erzählt dass ihr Ex Philosophie studiert hat und jz n Home Office Job hat :O

0
JayCeD  28.02.2022, 15:55
@Nephox

Eine Exfreundin von mir hat auch nach dem Magister in Philosophie von zuhause gearbeitet. Sie hat für für 300€ die Stunde "sinnliche Massagen" gegeben. (die Form von Massage mit "Happyend")

Die allerwenigsten Philosophen arbeiteten auf dem Gebiet, wer ganz viel Glück hat arbeitet dann als Schreiberling für irgendeine Kolumne.

1