Streitgespräch zwischen deutschem Kolonialist und Eingeborenen Afrikas verfassen?

3 Antworten

Das fiktive Streitgespräch könnte beispielsweise folgenden Verlauf nehmen:

Der Deutsche erklärt dem Afrikaner, daß dieser doch stolz darauf sein könne, zum Deutschen Reich zu gehören, einem der stärksten und fortschrittlichsten Länder der ganzen Welt.

Darauf entgegnet der Afrikaner, daß er in diesem Reich immer nur ein Bürger zweiter Klasse sein wird und niemals so wie ein Deutscher leben wird.

Der Deutsche zählt dann die Annehmlichkeiten auf, die der Afrikaner dadurch hat, daß er in einer deutschen Kolonie lebt: Verwaltung, Justiz, Krankenhäuser, Schulen, Eisenbahn usw.

Dem erwidert der Afrikaner, daß seine Vorfahren ein zwar einfaches, aber freies Leben geführt haben mit ihren eigenen Traditionen und Gebräuchen, die ihnen alles gegeben haben, was sie zum Leben brauchten.

Dann erwähnt der Deutsche, daß vor der Kolonisierung unter den afrikanischen Völkern der Sklavenhandel gang und gäbe war, das Leben damals also keineswegs so frei war.

Dagegen erwidert der Afrikaner, daß auch eine Kolonie im Grunde nichts anderes als ein Handelsobjekt ist, das zwischen den europäischen Mächten hin und her geschoben werden kann.

Lass den Kolonisten die Kolonisierung mit der Überlegenheit der Deutschen und des Deutschen Reichs über die Menschen Afrikas begründen.

Lass den Eingeborenen seinen Widerstand mit Verweis auf Arminius/ Hermann den Cherusker und die (versuchte) römische Eroberung Germaniens begründen.

So würde ich vorgehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe einmal im Reichstag das WC benutzt