Streit mit Schwester?
Bitte lest es euch durch und versucht, mir zu helfen.
Also um kurz zu machen- ich plane alles für meine schwester und mich. Die Firmung, Termine, dass ich sie mal zu meinem Pflegepferd und zu anderen Sachen mitnehme.
Das ist teilweise viel Mühe und Aufwand.
Doch dann sagt sie am Ende sie hat keine Kraft oder wusste nicht oder hat vergessen, dass das geplant war.
Dazu muss ich sagen, dass sie mental eher unstabil ist und auch leichte Depressionen hat mit starken Symptomen. Trotzdem haben wir eine sehr starke Bindung und verstehen uns für Schwestern in unserem eher noch jungen Alter sehr gut.
Aber in letzter Zeit wird sie viel egoistischer, anstrengender und verletzt mich wirklich oft (ich bin auch ein hochsensibler Mensch und mich reisst sowas öfter emotional mit)
Hier ein Beispiel: (muss man nicht durchlesen)
Zum Beispiel sind wir in einem Chor.
Vor ein paar Tagen legte ich einen Termin mit unserer Chorchefin fest für eine Probe. Die wäre gestern um 14 Uhr gewesen. Davor hab ich ihr gesagt, dass sie da mit muss und sie nicht mit ihrer Freundin shoppen kann, wie sie planen wollte. Sie sagte aber sie wolle aber und so Sachen. Ich hab gesagt okay, gut. Dann nimm ich die Chorprobe auf und nimm die Bücher mit dass sie sich dass noch zuhause anschauen kann. Jedenfalls hab ich sie jetzt heute erinnert, dass sie sich das anschauen soll und dann heute um 17 Uhr der Auftritt ist. Sie hat gesagt sie hat keine Kraft dazu, fühlt sich mental und generell nicht so gut und bla bla bla..
Es ist ja okay, wenn sie sich mal schwach fühlt oder keine Kraft hat. Aber es kommt viel zu oft vor! Mein Vater sagt schon, ich soll dann einfach alles alleine machen. Aber sowas wie bei dem Chor da sind wir halt eben zu zweit. Und da ich die Ältere bin (2 Jahre) wird auch gleich alles auf mich geschoben.
Was soll ich machen? Ein Gespräch führen mit ihr klappt auch nicht ohne Weiteres..
Vielen dank fürs durchlesen:)
10 Antworten
Das sind sehr ungute Muster. Auf der einen Seite ist es sehr verantwortungsvoll und schön von Dir, Deine Schwester zu unterstützen. Auf der anderen Seite nimmst Du ihr dadurch jegliche Verantwortung für ihre Pflichten ab und so bleibt in sie einer Art erlernten Hilflosigkeit, die sie jederzeit einsetzen kann, auch wenn sie einfach nur keine Lust hat.
Du solltest lernen, Dich abzugrenzen und sie muss lernen, dass sie auch eine gewisse Eigenverantwortung übernehmen muss. Platt gesagt, wenn es ihr wirklich schlecht geht, um nicht in den Chor zu können, dann geht es ihr auch zu schlecht zum Shoppen. In solchen Momenten solltest du sie ihr Ding machen lassen, aber ihr auch nichts hinterher tragen. Kommunizier das in solchen Situationen klar, damit sie weiß, dass SIE jetzt am Zug ist. Ihre Entscheidung, ihre Konsequenzen.
Ich kann dem nur zustimmen. Ich habe selbe 4 ältere Brüder, mit einem bin ich 4 Jahre auseinander und habe eine Zeit lang auch alles für ihn gemacht, von Planung bis seinem Hintern nach Räumen und dafür sorgen, dass er keine größeren Probleme bekommt. Irgendwann war es mir auch zu viel und ich habe nichts mehr gemacht. Ende des ganzen ein Jahr nur Stress für ihn und ein wundervolles Leben für mich. Inzwischen sind wir wieder ein Herz und eine Seele.
Du musst nicht alles für sie tun. Sich selbst nicht zu vergessen und auf seine Grenzen und Bedürfnisse zu achten, ist die wichtigste Regel für Depressive und ihre Angehörigen.
Wenn dir das zu viel ist, sag es ihr. Informiere sie, dass sie bitte ihre Termine selbst planen oder Alternativen finden muss, weil dir das viel Zeit und Kraft raubt. Keine Diskussion, sondern es einfach so festlegen. Setze sie nicht unter Druck, aber nimm ihr auch nicht alles ab, wenn es dich belastet.
Dann plane nicht mehr für sie mit, wenn sie dann mit kommt ist gut und wenn nicht ihr Problem. Du bist nicht ihre Mutter und sie muss lernen selbständig zu werden sonst kriegt sie in Zukunft nichts gebacken.
Das klingt, wie du schon sagst, nach einer (leichten) Depression. Da kann deine Schwester nichts dafür und leidet auch selbst genug darunter. Sprich am besten ganz ruhig mir ihr und frag sie, was sie machen möchte und was ihr zu viel wird. Ich kenne auch Menschen denen es besser ging, sobald man ihnen etwas Stress abgenommen hat. Wenn sie zB sagt, dass der Chor momentan zu viel für sie ist, dann akzeptier das bitte und versuch ihr zu helfen sich auf die Aufgaben zu konzentrieren, die für sie momentan am wichtigsten sind.
Und falls sich noch nicht in Therapie ist, schlag doch mal vor, dass sie mit jemamdem sprechen könnte. Das hilft auch vielen Betroffenen sehr und kann ihnen zeigen, wie man den Alltag besser bewältigen kann. :)
"du und deine Schwester"....sorry, aber nur der Esel nennt sich selbst zuerst.
Löse dich mal von der Vorstellung, alles für die Schwester mit organisieren zu müssen! Zieh dein Ding alleine durch.
WENN die Schwester Lust hat, mitzumachen, dann wird sie das auch sagen.
Ansonsten... vielleicht mag sie einfach nicht?
Hör auf, das Leben anderer zu planen und zu organisieren und lerne, Sachen ALLEINE zu machen.
Ja ich weiß der esel da hier😂 aber war mir in dem moment total egal, trotzdem. Danke für die Antwort
Und wenn ich jedesmal gefragt werde? Ich will sie ja auch mit dabei haben.