Stimmt es wirklich dass IPv6 gar keine zusätzlichen Funktionen hat?

5 Antworten

Das ist einfach falsch.

Lies mal hier https://www.avast.com/de-de/c-ipv4-vs-ipv6-addresses - da sind ein paar Unterschiede und neue Funktionalitäten erklärt.

Und wenn Du es genau wissen will, kannst Du das Buch

https://www.oreilly.com/library/view/ipv6-essentials-3rd/9781449335229/

mal lesen und wirst feststellen, dass man als IPv4-Native gehörig umlernen muss, um IPv6 im gleichen Umfang zu verstehen.

Doch natürlich, IPv6 ist eine Weiterentwicklung von IPv4 und hat hierdurch einige Verbesserungen und Neuheiten erhalten.

  1. Größerer IP Pool: IPv4 Adresse sind heute schon sehr rar, deshalb wird uns auch nur eine dynamische IPv4 Adresse gegönnt statt einer statischen. Wir haben bei IPv4 32 Bit Adressen mit etwa 4,3 Milliarden möglicher IPs und bei IPv6 einen 128 Bit Raum mit etwa 340 Sextillionen Adressen. Das ist ein großer Schwups mehr an verfügbaren Adressen und sollte eine Weile reichen.
  2. Performance: Die Header Struktur von IPv6 ist schlanker wobei weniger Overhead an Metadaten anfallen, herbei bleibt mehr Platz für Nutzdaten. Kurz gesagt ist schneller.
  3. Security: Bei IPv6 ist IPsec auf IP Basis bereits möglich.
  4. Routing: IPv6 hat bessere Mechanismen für das Routing und Konfiguration. Ein DHCP Server ist z. B. nicht mehr nötig.
  5. .....

Es gibt natürlich noch mehrere Punkte, welche bei IPv6 eingeführt wurden, aber das sind einige Bulletpoints. Der Umstieg Richtung IPv6 ist bereits im vollen Gange. Viele bekommen bei vielen ISPs eine künstliche IPv4 über eine IPv6 getunnelt um die IPv4 mit vielen weiteren zu "sharen" um die IPv4 Adressen zu sparen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ausgebildeter System Engineer (FISI)

Nein, das stimmt nicht. IPv6 bietet einige zusätzliche Funktionen im Vergleich zu IPv4, wie zum Beispiel:

- **Einmalige und eindeutige Identifizierung aller Teilnehmer im Netzwerk** ohne NAT (Network Address Translation)

- **Schnellere Auflösung** durch Vermeidung lokaler Netzwerke (NAT)

- **Zusätzliche Präfixe** für Unterscheidung von Netzen und Subnets

- **Größere Anzahl von speziellen Adressen und Adressräumen**

- **Paralleler Betrieb von IPv4 und IPv6 möglich**

- **Bessere Sicherheitsfunktionen**, wie IPsec

- **Vereinfachte Header Struktur**, was zur schnelleren Übertragung von IPv6 Paketen beiträgt

für den, der über IP-V6 Daten als Benutzer austauscht, wird sich das nicht auswirken.

Selbstverständlich muss sich in der Gerätetechnik etwas ändern. Der Adressvorrat ist so riesig, dass kein Notstand bei der Adressvergabe herrschen muss.
Bei IP-V4 werden Adressen vom Interent-Provider oft nur verliehen, weil nicht jeder seine Adresse haben kann. So etwas kann anders organisiert werden.
Erwarte nicht, dass ich das erklären kann.
Das wird man dir schon beibringen, Löten wahrscheinlich nicht. Letzteres ist zu einfacher, erfordert aber Übung, weil man Bauelemente mit einem Lötkolben auch zerstören kann.

Nein, das stimmt nicht.

Es bietet bessere Sicherheitsfunktionen, wie IPsec. Außerdem hat es eine vereinfachte Header Struktur, was zur schnelleren Übertragung von Ipv6 Paketen beiträgt.

Gibt sicher noch weitere Faktoren.

TheQ86  18.06.2023, 22:05

IPSec kann man auch mit IPv4 machen. Das ist leider Quark. Das mit der Headerstruktur und Länge stimmt. Ob man das jetzt aber zusätzliche Funktion nennen kann oder nur verbesserte, sei mal dahingestellt.

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evtldocha  18.06.2023, 22:27
@TheQ86

Ja, kann man. Aber es ist nicht Bestandteil der Protokollspezifikation sondern nur als Aufsatz zu haben. Und daher ist es sehr wohl einen neue Funktion.

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