Stimmt es dass man nie sein Ziel (Plan A) erreichen kann solange man ein Plan B hat?
Hey Community,
ernst gemeinte Frage, ich hab in meinem Umfeld einige(beruflich) erfolgreiche Menschen, die mir immer wieder sagen, dass ich mein Studium hinschmeißen soll, um mein Plan A ( Social Media Marketing Agentur) als Vollzeitjob anzutreten. Bis jetzt mache ich es nebenberuflich und verdienen mit relativ wenig Aufwand Geld aber traue mich eben noch nicht mein Studium komplett hinzuschmeißen. Ich hab das Gefühl, dass ich zu faul und ängstlich bin den nächsten Schritt zu wagen. Neben der Uni schaffe ich aber ehrlich gesagt auch nicht mehr und schiebe die Arbeit weiter voran. Jemand die selbe Erfahrung gemacht?
3 Antworten
Nun das ist wohl stark davon abhängig, was man unter diesen Plänen versteht. Das wäre bei deiner Lage aber auch nix, was ich als Plan A und Plan B sehen würde.
Erstmal gibt es heute wenige Leute, die ihr Leben lang in einem Beruf bleiben. Weiter ist Bildung immer ein wichtiger Faktor. Aktuell kriegst du die im Zuge des Studiums relativ günstig. Später bedeutet der Bereich Erwachsenenbildung viele tausende Euro für kurze Workshops.
Natürlich gibt es auch viel Informationen umsonst, die muss man aber erstmal finden, filtern, verstehen, ohne Möglichkeiten von Rückfragen usw.
Weiterer Faktor ist natürlich, dass mit einer Selbstständigkeit, wenn du nicht mehr familienversichert bist Kosten anfallen. Sachen wie die Krankenversicherung, egal ob du gerade ein schlechten Monat hast und nix eingenommen hast oder krank bist und nicht arbeiten konntest.
Ich denke es macht Sinn die Bildung jetzt mitzunehmen, das erstmal sicher nebenberuflich zu machen, finanziell ein Puffer aufzubauen und entsprechende Kontakte geknüpft zu haben, sowie Referenzen vorweisen zu können und eben eine Alternative zu haben.
Ein Plan B im Leben ist sicher nie verkehrt. Man sollte nicht unnötiger länger auf zwei Hochzeiten tanzen. Wenn das Studium durch ist, du dann genug Arbeit hast um Vollzeit mit deinem "Plan A" zu arbeiten und genug Rücklagen um damit im Zweifel auch ein paar Monate durchzukommen, dann brauchst du dich natürlich erstmal um deinen gelernten Beruf nicht mehr kümmern.
Je nach Studium ist das aber natürlich auch etwas, was sich kombinieren lässt etc. pp. Und manchmal kann man im Arbeitsleben natürlich auch wichtige Sachen lernen, die man für diese Selbstständigkeit nutzen könnte.
Auch wenn diese ganzen Sprüche teilweise einen waren Kern haben, sind sie sicherlich nicht allgemeingültig. Gerade in der Selbstständigkeit wirst du viele Sachen lernen und Anforderungen begegnen die ungleich deiner Pläne und Vorstellungen sind. Da bedeutet überleben eher sich Anpassen, anstatt stur das falsche Ziel zu verfolgen.
...einEN Plan B ....
Nein, das ist Quatsch.
Und in deinem Fall macht es Sinn, das Studium zu beenden, damit du was in der Hand hast, wenn der Social-Media-Hype sich mal abschwächt oder es einfach nicht so läuft - was in der Branche schnell passieren kann.
Antwort auf die fett gedruckte Frage:
Nein, im Allgemeinen stimmt die Aussage überhaupt nicht.
Nur wenn Plan A überrissen, unrealistisch oder zu anspruchsvoll ist, aber dann ist Plan B der einzig realisierbare.
Oder wenn Plan A an Faktoren hängt, die man nicht selbst beeinflussen kann.