Stimmt das wirklich mit den weiblichen hormonen im wasser aus der plastik flasche?

3 Antworten

Hallo Gilagomutuma16.

In Kunststoffen und Plastik können die Bisphinole enthalten. In der EU sind diese Bisphinole in den letzten Jahren teilweise verboten worden, weil sie ähnlich wie Hormone wirken können und als reproduktivtoxisch eingeschätzt werden. Die bekanntesten 3 Varianten der 16 Bisphinole sind Bisphinol A, B und C. (Weitere Informationen zu diesen chemischen Stoffen: https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/chemie/toxische_reaktionsprodukte/bpa/index.htm )

Diese o. g. Stoffe können aus den Kunststoffen anteilig in die Lebensmittel und auch ins Trinkwasser aus den Verpackungen gelangen. Wenn wir solches dann essen und trinken, dann kann das sich direkt auf unsere Hormonwelt und indirekt auf unsere Genetik auswirken. - Wenn diese Stoffe in die Umwelt gelangen, kann das auch die Tiere, Pflanzen und Pilze beeinflussen und verändern. - Wenn wir danach dann auf´s Klo gehen, kommt ein Anteil der aufgenommenen Kunststoff- und Plastikinhaltsstoffe aus uns heraus ins Kanalisationswasser. Von dort aus geht das Wasser in die Kläranlage mit vielen weiteren Stoffen, die eine Kläranlage aus dem Schmutzwasser entfernen soll und muss, bevor es zurück in den Wasserkreislauf gehen darf. Wegen den Kosten- und Nutzen-Verhältnis wird in den meisten Kläranlagen keine Nanofiltration des Wassers gemacht, die ca. 99% dieser unerwünschten Reststoffe herausfiltern kann. Laut der Pressemeldung einer Gemeinde in Mitteldeutschland von vor ca. 3-4 Jahren beträgt für dieses neue Filtrationsverfahren der Kostenmehraufwand +0,01 €/1 Liter Wasser. Das sind auf 1.000 Liter dann +10 €! (Was es beim nicht herausfiltern am Ende mehr kostet, durch Umwelt-, Gesundheits- und Ökologieschäden geht im Vergleich dazu in astronomische Höhen, aber angeblich sei das Verfahren im Allgemeinen zu unwirtschaftlich, weshalb es kaum Anwendung findet.) So ähnlich verhält sich das mit den Medikamenten, Medikamentenresten und Hormonpräparaten im Klärwasser.

Theoretisch könnte das Trinkwasser und auch unsere Umwelt rein nach dem aktuellen Stand nahezu frei von solchen Stoffen sein, wenn dafür die höheren Preise bezahlt würden. In der Praxis sieht das jedoch deutlich anders aus, sodass die Belastungen höher sind, als sie es sein müssten. (Mir ist bisher bei meiner ganzen Recherche dazu kein Verfahren über den Weg gelaufen, dass 100% herausfiltert, ohne dass das Ergebnis filtriertes, destilliertes Wasser ist, dem für den Zustand Trinkwasser wieder Mineralien hinzugefügt werden müssen.)

Es gibt viele Stoffe, die ähnlich wie Hormone wirken und sich auch im Wasser befinden. Viele, aber nicht alle, davon wirken östrogenähnlich, also ähnlich wie Östrogene, die weiblichen Geschlechtshormone. Sie kommen unter anderem auch aus der Anti-Baby-Pille. Verpackungen aus Kunststoff, Plastik, Folien, mit Lack beschichtete Verpackungen aus Metall und Papier können solche Stoffe abgeben.

Liebe Grüße

Lukas

(P. S.:

Rechtlicher Hinweis: Ich übernehme keine Haftung für jegliche Inhalte in dem o. g. Link, da ich auf dessen Inhalte keinen Einfluss habe.)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ohne eigene Erfahrungen sammeln, würde ich nicht mehr leben.

Hallo Gilagomutuma16,

in PET Flaschen sind solche Verbindungen nicht enthalten.

Diese Aussagen beziehen sich auf ältere Polycarbonat Trinkflaschen welche BPA enthalten da dies ein Monomer bei der Herstellung des PC ist und nicht vollständig entfernt werden kann. Auf PET trifft dies nicht zu.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Viele Jahre beruflich damit beschäftigt.

Ja, das stimmt. Erstmal sind da die Östrogene aus der Pille und Microplastik gibt östrogenähnliche Verbindungen frei, die wir dann über das Trinkwasser wieder aufnehmen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Gilagomutuma16 
Fragesteller
 04.01.2024, 16:25

Aus was soll ich dann trinken ich bin männlich

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