Sterbehilfe/Suizid?
Hallo erstmal, ich bin m 25 und habe mein Leben lang schon Probleme was Beziehungen jeder Art betrifft und bin schon seit ich denken kann Lebensüde. Ich wurde letztes Jahr auch mit borderline diagnostiziert und bin seit Ende Januar in Therapie. Ich will nichts von dieser Welt, das war mir vor der Therapie klar und jetzt wird es mir immer klarer. Ich möchte nicht weitergeben/Kinder bekommen geschweige denn teil dieser Gesellschaft sein. Mir geht es finanziell nicht schlecht und mein Berufsbild ist tatsächlich nicht nur Zukunftsicher Sondern ist die Zukunft. Also das wird mir in meiner Lebzeit auch keine Probleme machen. Ich habe keine freunde und bin seit jahren auch alleine. Ich weiß nicht warum ich hier bleiben soll. Freunde finden hier nicht möglich für mich, seit 5 Jahren ohne Erfolg in dem Landkreis. Alles idioten tbh...
Ich möchte auch nicht mehr in Therapie und mir helfen lassen. Ich bin ja derjenige der sagt "ich will nicht mehr", warum sollten externe Einflüsse daran was ändern wenn ich das nicht will? Ich will endlich gehen und nicht mehr diesen Schwachsinn namens leben ertragen.
Hallo Stupidass112,
Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
Und deine Frage ist welche?
Vielleicht habe ich keine Frage mehr
7 Antworten
Guten Morgen
Traurig aber nachvollziehbar
Hatte auch mal Freund mit Borderline.
Wir waren mal ein Paar wenn man das so nennen kann :D
Und danach gute Freunde.
Anstatt besser ging es ihm immer schlechter
Es ist schwer seine Erkrankung zu kontrollieren. Es ist schwer, ja nach ausprägung der Erkrankung gesunde Beziehungen zu führen - aber nicht unmöglich......
Wenn dir die Therapie nichts bringt und du auch keiner Sinn daran siehst, ist es besser zu beendest diese. Es gibt Menschen die hängeringend einen Platz suchen
Hast du mal versucht dich einem Verein anzuschließen? Da kann man auch Kontakte schließen.
Ich finde es auch gut dass du noch deiner Arbeit nachgehst und dies auch kannst.
Im Grunde, du bist ja noch leben, hast du ja irgendwas was dich noch hält - aber was ist das?
Auf jedenfall gibt's bei dir keine begleitete Sterbehilfe
Da muss schon mehr passieren
Oh OK. Das tut mir leid
Habt ihr eine Awo in eurer Nähe?
Die haben ein Tageszentrum für psychisch kranke
Bei mir ist nicht wirklich irgendwas in der nähe. Unter 30min siehst du nicht mal stadt :D Und ich will ja gar nicht jeden tag aufstehen und irgendwas machen wollen. Bin wirklich durch mit den Kliniken hier in der nähe....
Ja kenn ich,ich wohne auch am A der Welt ^^
Ein Leben in Kliniken ist auch nicht so dolle
Vor allem die 2 bei mir in der nähe hab ich durch. Richtige HS... Nur mit Tabletten wollen die einen behandeln...
Freunde finden und Partner finden ist einfacher, wenn man gesund ist und eine positive Ausstrahlung hat.
Deswegen musst du leider zuerst einen Weg finden, gut mit Borderline umgehen zu können, bevor du dich den anderen Themen widmen kannst. Du musst zunächst mit dir selbst klar kommen können, bevor du anderen zumuten kannst, mit dir klar kommen zu können.
Das ist mir bewusst und vor allem deswegen keine Option für mich
Hallo
Als 50-jährige Frau, die auch schon ihr Leben lang mit bzw. gegen Lebensmüdigkeit kämpft, habe ich festgestellt, dass sich diese dann einstellt, wenn man im eigenen Tun behindert wird. In meinem Fall, wenn ich arbeiten möchte, aber nicht kann. Weil Mails eintrudeln, jemand anruft oder einfach ins Büro hineinstürmt.
Am Ende des Tages bin ich so geschlaucht von den ganzen Unterbrechungen, als hätte ich Schwerstarbeit verrichtet, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen. Das ist extrem belastend.
Bei mir war das schon in der Schule so. Es gab eine bedürftige Oma und viel Streit zwischen ihr und meinen Eltern. Sich auf die Schule konzentrieren war daher schwierig. Wir hatten auch wenig Geld und ich musste mir lange das Zimmer mit der Oma teilen, hatte also auch keinen Raum für mich. In der Schule kam noch Mobbing dazu, was auch dazu führte, dass ich mich schwertat, mich auf den Lernstoff zu konzentrieren, der mich aber eigentlich schon interessierte.
Jetzt habe ich Zeit, alles nochmal nachzuarbeiten und das mache ich auch. Alle Hausarbeiten nochmal nachgeschrieben. Für mich. In Ruhe, soweit es geht. Die schlimmen Erinnerungen kommen hoch und sind noch da, aber trotzdem ist es nie zu spät, Verpasstes nachzuholen. Und wenn es sich nicht nachholen lässt, dann ist es auch nicht wichtig genug und es gilt loszulassen. Auch wenn es nicht so von der Hand geht, wie man es sich wünschen würde, kommt es doch zustande.
Nimm dir also Zeit für dich. Widme dich dem, wozu du bisher nicht gekommen bist, weil diese Lebensmüdigkeit dich gestört hat. Sprich mit ihr und sag ihr: Du darfst später anklopfen, jetzt habe ich zu tun.
Mach auch kleine Schritte, überfordere dich nicht. Die Lebensfreude liegt im Kleinen und auch du kannst sie wieder spüren.
Viele Grüsse
Vielen Dank erstmal für die Antwort. Das Ding ist ich habe keine wirklichen Hobbys... Ich habe seit diesem Jahr wider mit Sport angefangen und hab nen handstand gelernt, mittlerweile mach ich schon 3 Liegestütze im handstand. Ich hab trotzdem kein Spaß dabei mir etwas anzueignen selbst wenn es etwas ist was ich schon immer wollte. Es gibt mir alles zu wenig für das das ich etwas machen möchte... Ich habe nichts verpasst was ich nachholen möchte. Es ist eher so das ich schon viel mehr gemacht habe als ich eigentlich wollte und nicht mehr will
Nun, die Welt ist nicht dazu da, dir irgendwas zu geben. Denn du selbst bist ja Teil der Welt. Daher ist die Frage, was du der Welt gibst, nicht umgekehrt. Und Lebensfreude hat mit Dankbarkeit zu tun für das, was man tun darf. Das fällt niemandem in den Schoss; wir alle müssen da Arbeit reinstecken.
Und das ist doch genau der Punkt. Ich weiß das es so ist und meine komplette Weltanschauung verschoben ist. Ich möchte aber nichts geben. Ich hab davon nichts. Ich möchte keinem mehr helfen, habe ich zu oft. Zu oft Energie in die falschen Menschen gesteckt und ich Packs nicht mehr. Ich werde nicht dankbar für ein Leben sein das mir aufgezwungen wurde und ich werde keine Energie mehr in Menschen stecken. Da bin ich wie gesagt drüber
Wer sagt denn, dass du jemandem helfen musst? Du kannst ja einfach spazieren gehen und die Natur geniessen. Auch das ist Geben und fällt auf dich zurück.
Wie gesagt. Das gibt mir nichts auf Dauer. Ist ja nicht so das ich Wald vor der Tür habe und spazieren und joggen nicht sogar separat von einander probiert habe. Es gibt mir nichts auf Dauer und ich bin wieder hier. Wie genau mit allem anderen was ich mache. Es kommt immer wieder zu diesem Punkt zurück und ich droppe die Aktivität die ich mache
Geben tut es dir auf jeden Fall was. Denn dein Organismus ist nach 25 Jahren immer noch am Leben. Andere sterben schon im Mutterleib. Dass du trübe Gedanken hast, die das abwerten und nicht wollen, ist eine andere Frage. Du musst ihnen ja nicht nachgeben. Gedanken sind nicht dazu da, dass man ihnen glaubt. Sie kommen und gehen wie alles im Leben.
Es sind keine Gedanken. Es ist eine Einstellung das ich nicht mehr will. Es ist nicht so simple bei mir das es nur an Trauer liegt und ahh suizid. Es ist einfach der inständige Wunsch nicht leben zu wollen.
Mag sein, aber dein Wunsch widerspricht dem, was dein Körper will. Und der will offenbar leben.
Ist doch logisch das die eigene biologie einem am Leben erhalten will? Das ist bei jedem Organismus so.
Klar kann es zu Komplikationen kommen aber dies hat einen Hintergrund. Ein gesunder Organismus versucht sich IMMER am Leben zu erhalten, das ist keine Frage. Das ist biologie.
Ein kranker Organismus kann auch 80 oder älter werden. Nietzsche sagte es schön: Gesundheit ist, wenn man mit seinen Krankheiten eingermassen über die Runden kommt. Ausserdem gibt es plötzlichen Kindstod und plötzlichen Herztod bei Erwachsenen. Was lebt, will leben.
Bin ich nicht der Meinung. Was lebt, kann auch Gesellschaftlich immer weiter dazu getrieben werden das es weiter lebt. Das ist kein eigener Wille. Das ist Massendenken. Man muss nicht leben und nicht alles was lebt will es auch.
Suizid zu begehen steht dir frei. Sterbehilfe kommt für dich nicht infrage.
Wenn du dir nicht mehr helfen lassen möchtest ist das deine Entscheidung.
Ich versteh nur nicht warum ich keine sterbehilfe bekomme und nicht mit würde gehen darf
Weil das für Leute ist, deren Tod absehbar ist und die ansonsten sehr leiden müssten.
DU hast die Möglichkeit auf ein langes erfülltes Leben. DU möchtest das nicht. Menschen die Sterbehilfe bekommen haben KEINE WAHL, sie sterben unweigerlich.
Klar, weil ich nicht täglich leide. Aber gut, lebe ich noch weiter im System und Saug Geld raus. Absoluter bullshit
Keiner zwingt dich dazu. Wie gesagt ist deine Entscheidung.
Du hast eben folgende Optionen:
-Mach weiter wie bisher
-Lass dir helfen und führe ein erfülltes Leben
-beende es.
Ich war bis jetzt in 4 Kliniken und bin in ambulanter Therapie seit Ende Januar. Es ist ja nicht so das ich kein Verständnis versuche aufzuweisen, aber der Wille zu leben kommt einfach nicht und wird es auch nicht
Dann wäre vielleicht stationär und medikamentös eine Idee.
Stationär war ich bereits und Medikamente werde ich nicht nehmen
Du fragst nach Sterbehilfe. Entgegen dem, was manche hier nahelegen, besteht in Deutschland ein Grundrecht auf (assistierten) Suizid in jedem Alter und unabhängig von Erkrankungen. Einzige Voraussetzung ist Freiverantwortlichkeit, aber die hat es in sich.
Soweit zur Theorie. In der Praxis ist es tatsächlich sehr schwer für psychisch Kranke, assistierten Suizid zu bekommen. M.W. gibt es in Deutschland 4 Organisationen, die Freitodbegleitungen organisieren oder vermitteln. Wer Interesse hat, könnte dort mal nachfragen.
Ich bin seit dem 30.01.25 krank geschrieben, bekomme krankengeld und nehme dadurch noch weniger am Leben teil. Ich hab klinin versucht, nur ging das gar nicht und hilft mir auch nix voll mit Tabletten gepumpt zu werden. Die Veränderung ohne arbeit ist das ich morgens meinem Arbeitgeber nicht absagen muss wenn es mir zu schlecht geht...also schon besser als planlos jeden tag aufstehen zu müssen und den Chef wieder umplanen lassen zu müssen