Stangenarbeit beim Longieren?
Hallo Zusammen
Wenn ich longiere stelle ich meisten noch Trabstangen auf, welche meist etwas erhöht sind (15 cm). Ich lege jeweils 5-10 Stangen an eine Reihe. Dies hat bis jetzt immer super funktioniert. Habe auch schon eine "Reihe" aus zwei Stangen für den Galopp hingelegt.
Denkt ihr ich kann diese auch erhöhen und mehr Stangen hinzufügen?
Und was haltet ihr allgemein von Stangen arbeit während dem Longieren?
5 Antworten
Ich finde, korrektes Longieren über Stangen ist eine Kunst. Das exakte taxieren und dabei noch auf Stellung und Biegung achten, ohne das Pferd in irgendeiner Weise zu behindern ist wirklich hohe Kunst.
Falls du mit Ausbindern longierst - bitte nicht hochlegen. Das Pferd kann durch die Ausbinder die Schulter und den Brustkorb nicht anheben, wodurch du dein Pferd damit noch mehr auf die Hinterhand bringst. Die Stolpergefahr wird dadurch enorm hoch. Generell solltest du dann die Ausbinder nochmal überdenken. Falls du ohne Longierst - Respekt!
Ich bin eher ein Freund davon, Stangenarbeit im Freilauf und vor allem Geradeaus zu machen. So kann sich das Pferd selbst ausbalancieren, du kannst es keineswegs stören (durch zuppeln der Longe, ...).
Ich lege bei der Arbeit im Freilauf sehr gerne nach ein paar Minuten die Stangen hoch, mit den Töpfchen von IKEA. Das ist nicht viel, bringt aber richtig was! Mal gleich hoch, mal nur eine Seite, mal nur einzelne.
Falls du eine Hilfsperson hast, gibt es eine tolle Sache: Die zweite Person zieht abwechseln immer mal eine Stange weg, legt die wieder hin, zieht jede Runde eine andere weg.
Naja, auch ein Knotenhalfter ist nicht zum Longieren geeignet, weil du auch da die Einwirkung von unten hast. Dadurch wirkst du eben falsch herum auf die Wirbelsäule ein und kannst keine ehrliche Biegung herstellen. Aber immerhin schonmal sehr schön ohne Ausbinder!
Stangenarbeit im Freilauf braucht eigentlich keine Absperrungen, wenn dein Pferd gelernt hat, außen herum zu traben. Ich kopiere dir gleich mal eine Anleitung aus einer älteren Antwort heraus.
Ich habe gelernt das man den Kappzaum jeweils sehr eng schnallen muss, meine RB hat damit grosse Probleme. Kann ich diesen auch locker zu schnallen? oder wie gewöhne ich ihn am besten an den Kappzaum?
Er kann ohne Probleme aussen herum Traben.
Super Dankeschön!
Das kommt auf den Kappzaum selbst an - manche brauchen nicht allzu eng verschnallt werden, andere sollten enger sitzen - je nachdem, wie gut die auch passen.
Vorraussetzungen: ein umzäunter Platz/Halle, darf ruhig kleiner sein als 20x40, ein Pferd, was "brav" außen rum trabt, ca. 45 Minuten eine freie Halle/Platz
Zuerst das Pferd gut aufwärmen im Schritt - mindestens 15 Minuten. Ob du führst oder es alleine laufen lässt, ist wurscht. Du kannst auch dabei Handarbeit machen z.B.
Dann 5-10 Minuten warm traben. Ohne Stangen. Je nach Kondition eine Pause, in der du die Stangen hinlegen kannst. Die ersten Wochen 2 auf eine lange Seite und eine auf die andere lange Seite. Das reicht vollkommen aus! Dann 10 Minuten je Seite recht flott drüber traben lassen (kannst auch die ersten 1-2 Mal 5 Minuten je Hand machen, je nach Kondition!), insgesamt also 20 Minuten. Danach gut Schritt gehen lassen und fertig.
Das kannst du etwa 2x die Woche so machen, wenn das Pferd dabei nicht mehr großartig schwitzt und nicht mehr angestrengt ist, kann man auch immer eine (!) Stange dazu nehmen und so das Training aufbauen.
Ergänzend kannst du dann die Stangen auch hochlegen. Da dein Pferd Stangenarbeit ja bereits kennt, kannst du auch mit 3 und 2 Stangen oder 4 und 2/3 Stangen anfangen.
Ich longiere meinen auch oft über Stangen, weil er recht ausbalanciert ist und dabei keine Probleme hat. Ich mag es ziemlich gerne mit Stangen zu longieren um auch die Übergänge zu üben, dh wenn ich Trabstangen habe lasse ich ihn nach den Stangen angaloppieren bis zu den Stangen und lasse ihn dann wieder in den trab. Mit Galoppstangen habe ich erst paar mal longiert und habe da maximal 4 benutzt und immer nur 1 Seite der Stange erhöht(ca 10 cm)
Ich finde das ehrlich gesagt etwas viel beim longieren da ist weniger mehr. Gerade wenn du sie hoch legst. Vl. Kannst du das ja auf 3 Begrenzen und Dann legst du eine hoch, eine runter und eine hoch.
Auf einer gebogenen Linie muss man recht gut taxieren können. Sonst kommt das Pferd aus dem Fluss. Außerdem finde ich es besser, wenn das Pferd eine "Ruhe Pause" zwischen den Stangen hat, da es doch schon ziemlich anstrend ist, gebogene Line, plus taxieren an den Stangen plus untertreten.
Ich arbeite auch mit Stangen-Schlangenlinien wenn ich ihn Reite, von daher sehe ich kein Problem, dass er dies nicht auch ohne Reiter auf einer Volte machen kann. Ich verstehe deine Überlegung schon aber ich finde, wenn man es langsam aufbaut kein Problem. Ein Training soll meiner Meinung nach auch anstrengend sein.
Er hat mittlerweile eine wirklich gute Kondition. Habe die Stangenarbeit auch mit 2 Stangen begonnen und im Verlaufe der Zeit immer mehr Stangen hinzugefügt.
Nicht er soll es ohne Reiter hin bekommen. Du musst ihn auch taxieren. Klar sollte ein Training "anstrend" sein, aber auch nicht zu viel. Ein paar Runde reichen aus. Danach soll was lockeres Folgen. Meine Meinung.
Ich finde es nicht schlecht wenn mein Pferd auch alleine taxieren kann wenn ihn niemand stört. Ich lasse ihn jeweils ca. 5 Minuten auf jeder Hand über die Stangen traben, danach eine Pause in der er nicht über die Stangen muss und einfach mal Schritt gehen kann, danach nochmals ca. 5 Minuten pro Hand.
Ich finde wenn man das Pferd langsam darauf hin arbeitet und nicht mit einer so langer Zeit startet ist das kein Problem. Und zum Schluss gibt es immer noch etwas zum lockern.
Aber jeder so wie ers mag
Ich würde sagen solange du ohne Ausbinder longierst, spricht nichts dagegen.
Ich longiere nur sehr selten und bin da auch eher Leihe drin.
Wenn man es kann...
Ich longiere ohne Ausbinder da meine RB diese nicht ausstehen kann und ich diese auch nicht gut finde.
Ich wärme mein Pferd immer erst auf in dem ich eine Runde mit ihm spazieren geh, dann geh ich auf den Platz/Halle und lass ihn ohne Stangen traben und dann geht es an die Stangen. Ich mach auch immer wieder Pausen in dem ich ihn locker im Schritt, Trab oder Galopp weg von den Stangen laufen lasse.
Bei den Stangen habe ich es ihm so beigebracht das ich "Aufpassen" sage, die die Hand in der ich die Longe halte minim anhebe um ihm zu zeigen das er die Beine heben muss. So hat dies immer super geklappt ohne das ich ihm am Halfter gerissen hab. (Longier mit Knotenhalfter) .
Muss ich mir die Arbeit beim Freilaufen wie beim Freispringen vorstellen? Also mit Absperrungen an der langen Seite und dann schickst du dein Pferd dadurch? Würde dies auch gerne mal ausprobieren.
Vielen Dank für deine Antwort!