Staatliche Zulassung für Pfarrer?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Da die Kirchen lt. Grundgesetz selbst Körperschaften öffrentlichen Rechts sind  und Staatsaufgaben wahrnehmen ist die Frage falsch gestellt.Ein Pfarrer ist kraft Amtes ein Vertreter des deutschen Staates und nimmt stellvertretend für diesen bestimmte Aufgaben wahr.

Die kann gleichrangig auch für Imame gelten.

Das Bundesverfassungsgericht spricht von wohlwollender Religionsneutralität.

Der deutsche Staat bevorzugt keine anerkannte Religionsgemeinschaft, sieht diese aber als grundgesetzlich wohlwollend und gleichberechtigte Teilorgane des Staates. Keineswegs stehen die Religionen ausserhalb, sie sind zentrales Element des deutschen Staatswesens.

 

 

alsim 
Fragesteller
 14.01.2017, 17:24

Ein Pfarrer ist ein Vertreter des deutschen Staates.  🆒 😳

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alsim 
Fragesteller
 15.01.2017, 16:52
@Augsburgblick

Pfarrer werden nach Beamtenrecht bezahlt. 😃 stimmt.

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Bei katholischen Priestern entscheidet letztlich der zuständige Bischof (in Absprache mit den Ausbildern in den Priesterseminaren), wer zur Weihe zugelassen wird. Bei den Protestanten, die in den Landeskirchen organisiert sind, wird es dort ähnliche "Zulassungsstellen" geben. In beiden Fällen haben die Priester/Pfarrer in aller Regel allerdings auch eine recht fundierte theologische Ausbildung an staatlichen Universitäten hinter sich.

(Ausnahme: Es gibt in der katholischen Kirche ein "Spätberufenenseminar" in der Nähe von Bonn. Das Studium dort ist staatlich m.W. nicht anerkannt, dauert aber dennoch vier Jahre...)

Das sind allerdings innerkirchliche Regelungen. Zumindest in Bayern ist es allerdings so, dass Pfarrer auch an staatlichen Schulen Religionsunterricht geben können - dafür brauchen sie allerdings tatsächlich eine staatliche Zulassung.

Ansonsten sind die Kirchen ziemlich frei, wen sie sprechen lassen. Das scheint sich bisher auch einigermaßen bewährt zu haben...
Bei manchen freikirchlichen Predigern merkt man zwar schon ziemlich deutlich, dass da eine fundierte theologische Bildung fehlt, aber auch da wäre mir kein Fall eines "Hasspredigers" bekannt. (Man könnte eventuell die Predigt von Olaf Latzel vor einem Jahr nennen, aber das war meiner Ansicht nach keine "Hasspredigt")

Grundsätzlich halte ich es schon für sinnvoll, auch islamische Prediger in Deutschland nach wissenschaftlichen Standards auszubilden, aber ich bin mir relativ sicher, dass die AfD gegen die flächendeckende Einführung von islamischer Theologie an deutschen Universäten Sturm laufen würde...

guck mal da:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrer

Zukünftige Pfarrer durchlaufen diverse Schulen und Prüfungen, sind diese erfolgreich abgeschlossen, dann können sie als Pfarrer in einer Gemeinde ernannt werden.

Es ist vermutlich eine gute Idee, IMAME "zuzulassen" und dabei auch deren Respekt vor Deutscher Kultur und dem Grundgesetz zu prüfen. Muslime, die in Deutschland zum Dschihad aufrufen und/oder Terror direkt/indirekt fördern, haben (vermutlich nicht nur) hier in Deutschland nix zu suchen.

Diese meine Ansicht hat NICHTS mit Rassismus oder Islamphobie zu tun, sondern ich ERWARTE Respekt vor Grundgesetz und Kultur von jedem Nicht-Deutschen, dieses würde auch erwartet, wenn ich bspw. in die Türkei oder nach Marokko übersiedeln würde.

cheerio

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 56 Jahre Bibelstudium und permanente Weiterbildung
alsim 
Fragesteller
 14.01.2017, 17:07

Muss auch ein Imam der deutscher ist und in Deutschland geboren und aufgewachsen ist einen Kurs besuchen bzw sich unterweisen lassen ob er die deutsche Kultur kennt? 

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gromio  14.01.2017, 19:10

Wenn, dann doch alle! Klar.

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Ich würde sagen nein, da ja die katholische/ protestantische Kirche die Pfarrer/innen einsetzt. Der Staat hat darüber meines Wissens keine Kontrolle.

das Problem wird aber sein, das selbst in islamischen Ländern, die Imane keine Zulassung brauchen.

Habe ich heute gelesen, das ist in Jordanien ein ganz großes Problem.