Was sagt Ihr zu Prediger 6, Vers 10?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Kohelet hat seine Eindrücke, Betrachtungsweise und Interpretationen geschrieben.

Das ist ganz mal nett zu lesen, und manchen Teilen kann ich (auch aus eigener Erfahrung her) zustimmen, oder darüber schmunzeln.

Erinnert mich irgendwie auch an: "Tand, Tand ist das Gebilde von Menschenhand"

Eine Glaubenslehre, Prophetie oder Handlungsanweisung erkenne ich nicht.

Allenfalls Tipps und Ratschläge, Nachdenkenswertes und das Betrachten aus verschiedenen Standpunkten heraus.

Anders, als wenn da z.B.: steht:

Und der Herr sprach: "So und so sollt ihr es machen" o.ä.


Jogi57L  18.04.2025, 06:56

Danke :-)

Dass Gott die Zukunft bereits kennt, bedeutet nicht, dass wir keinen freien Willen haben. Deshalb sind einige Aspekte der Determinismustheorie einfach falsch.

Wir haben einen freien Willen. Ich kann mich z. B. entscheiden, ob ich gleich noch einen Kaffee zubereite (Fairtrade natürlich... ;-) oder mir einen Tee hole oder vielleicht auch ein alkoholfreies Bier. Es ist meine freie Entscheidung, die ich zu treffen haben und treffen werde...

Was sagt Ihr zu Prediger 6, Vers 10?

Es passt gut in die Vorstellung dass das Buch eine Schrift der Sadduzäer war.

Ich meine, dadurch bricht der christliche Glaube zusammen und löst sich auf in nichts.

Vieles in dem Buch widerspricht dem christlichen Glauben, dieser Vers allerdings nicht.

Um etwas zusammenbrechen zu lassen, müsste es die entsprechende Ansicht erst einmal tangieren, indem die Ansicht dadurch widerlegt würde. Das sehe ich bei Prediger 6,10 definitiv nicht.

Aber abgesehen davon glauben Mormonen, die ebenfalls an die Lehre Jesu glauben, durchaus an ein Vorherdasein und diese Ansicht würde ich in dem verlinkten Vers bestätigt sehen. Zudem bestätigt es, was Jesus laut Johannes 8,58 gesagt hat oder haben soll.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 17.04.2025, 07:17

Johannes 8, Vers 58 hat nichts mit meiner Frage zu tun.

JTKirk2000  17.04.2025, 07:23
@Nobodyrotz

Ach so? Merkwürdig. In Prediger 6,10 steht was von einer Andeutung auf eine Art Existenz vor dem irdischen Leben und Jesus, der zu der Zeit, um die es in Johannes 8,58 offensichtlich keine 50 Jahre alt war, wie in einem vorherigen Vers steht, bezieht sich auf Abraham und dass er vor eben diesem schon gewesen ist, also auf eine Existenz vor seinem irdischen Leben. Von daher hat es also in der Tat miteinander zu tun - nur eben nicht mit Deiner offensichtlich selektiven Wahrnehmung von Prediger 6,10, dass alles vorherbestimmt sei. Denn wäre alles vorherbestimmt, gäbe es keine Sünden, keine Schuld, keine Rechtfertigung für Bestrafungen und keine Art von Gesetz, Sühne und Vergebung wäre notwendig - weder nach biblischen noch nach weltlichen Maßstäben, aber ich weiß, dass ich Entscheidungsfreiheit habe, mich auch immer wieder entscheide, sei es in kleinen Dingen oder in persönlich bedeutenden und daher bin ich auch für das, was ich mache, selbstverantwortlich. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht schon vorher hätte existieren können.

Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 17.04.2025, 07:28
@JTKirk2000

Der Vers besagt eindeutig, dass alles vorherbestimmt ist. Deshalb ergibt der christliche Glaube keinen Sinn.

JTKirk2000  17.04.2025, 07:45
@Nobodyrotz
Der Vers besagt eindeutig, dass alles vorherbestimmt ist.

Nur abhängig von der jeweiligen Übersetzung der Bibel. Und nein, ich verlinke den Vers nicht noch einmal.

Deshalb ergibt der christliche Glaube keinen Sinn.

Laut demnach aber dann auch schon die Gebote nicht, ebenso wie das Mosaische Gesetz und andere Dinge nicht, die schon im Alten Testament stehen und daher eher dem jüdischen Glauben als dem christlichen entsprechen. Das führt zu der Frage, inwiefern die Behauptung in dem Vers überhaupt ansatzweise richtig sein kann, dass alles vorher feststehen würde. Eher ergibt also die Behauptung, dass alles schon vorher feststehen würde, keinen Sinn, als dass die Gebote und Gesetze des Alten Testaments sinnfrei wäre, denn wenn man nichts beeinflussen könnte, könnte man auch keine Sünde begehen und daher auch keine Schuld auf sich laden.

Ein wunderbarer und ermutigender Vers. Es beruhigt mich immer wieder, gerade in schwierigen Zeiten, zu wissen, dass der Herr einen Plan für mich hat und dass er, egal was auch passiert, ihn mit mir in Angriff nimmt✝️

LGuGS ♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 17.04.2025, 07:20

Du kannst lesen: Es geht um Vorherbestimmung. Da gibt es nichts anderes reinzudeuten. Es ist eindeutig.

Epilz  17.04.2025, 08:55
@Nobodyrotz

Ich zitiere es dir gerne noch einmal.

Prediger 6:10

¹⁰Was immer entstanden ist, längst ward es mit Namen genannt! Und es ist bekannt, was ein Mensch ist: er kann nicht rechten mit dem, der mächtiger ist als er;

Ich empfehle dir auch einmal den Originaltext. Und ja, da hast du recht, es ist eindeutig. Das gab ich ja wieder👍🏼