Spaziergang mit Hund - Feuerwerk?
Wir haben eine sehr ängstliche, traumatisierte Hündin. Grade laute Geräusche sind für sie schrecklich und versetzen sie längere Zeit in Panik. Das Spazierengehen ist seit ein paar Tagen schrecklich. Immer mal wieder knallt es irgendwo, wenn auch nur in der Ferne. Teilweise muss ich sie tragen, weil sie keinen Schritt mache möchte und sich zwischen meinen Beinen verkriecht.
Wenn mein Freund da ist, fahren wir etwas weiter außerhalb ins Feld. Da haben wir das Problem nicht. Zumindest sind die Knalle da wesentlich leiser und stören sie kaum. Ich habe aber kein Auto, um für jeden Spaziergang dorthin zu fahren.
Wie geht ihr zur "Böllerzeit" mit ängstlichen Hunden um?
5 Antworten
Thundershirt und extrem viel Social Support.
Was auch helfen kann, allerdings bedarf das eine längere Zeit des Trainings, Kopfhörer für den Hund, da gibbet auch spezielle, allerdings halte ich da die Preise für überteuert.
Ansonsten, das ganze Jahr über an der Angst arbeiten, das schlimme ist nämlich wenn der Hund schon die Angst vor der Angst entwickelt hat, dann wird es immer schwieriger.
Deshalb müssen die so aufgebaut werden, das sie diese trägt, wie wir Menschen eine Brille und das klappt nicht in ein paar Tagen.
Du bist ihr Fels in der Brandung und erfahrungsgemäss, gerade auch wenn Du schreibst das sie sich bei Dir verkriecht, ist da die Unterstützung und Zuwendung der Bezugsperson das mitunter wichtigste.
Etwas festeres streicheln ist da ein Punkt und das Thundershirt könnte da noch bedingt der Massage der Druckpunkte noch mehr Sicherheit geben.
Aber auf lange Sicht gesehen, muss da eben an der Ursache gearbeitet werden und das ist die Angst.
Je nach Intensität der Angst und ob da eventuell sogar noch genetische Faktoren eine Rolle spielen, sowieso weil laute Geräusche auf Hunde eh bedrohlich wirken, aber noch zusätzlich durch die Mutter übertragen, ist es immer fraglich ob man es eventuell nicht nur bedingt beeinflussen kann, erho teilweise verbessern, aber nicht heilen.
Zuwendung erhält sie ohnehin. Wenn das Geräusch nicht zu laut war, beruhigt sie sich manchmal auch und tappst wieder fröhlich weiter bis der nächste Knall kommt. Das Thundershirt werden wir auf jeden Fall mal ausprobieren, das war ein sehr guter Vorschlag. Danke.
Uns wurde schon vom Hundetrainer gesagt, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass wir ihre Ängste heilen können. Sie kommt als Straßenhund aus dem Ausland und hat viele Narben, Traumata. Wir möchten es ihr natürlich trotzdem so angenehm wie möglich machen und möglichst viele Ängste nehmen.
Das Thundershirt kann man auch noch „aufladen“, z.B. in der Nacht wenn der Hund schläft und eh entspannt ist.
Ja meine jetzige auch, allerdings schreibst Du gerade, das sie sich manchmal auch wieder beruhigt, das hört sich sehr gut an, das war bei meiner damalig absolut nicht möglich, komplette Panikausraster, sie hat alles unter sich gehen lassen und wenn ich nicht gewesen wäre, ich glaube es gäbe sie heute nicht mehr.
Lange Rede, kurzer Sinn, es hört sich jedenfalls bei Euch schon recht gut an, auch mal schön zu lesen, dafür bedanke ich mich.
Übrigens schön, das der Hundetrainer das auch schon sagte, ich will zwar nicht zu voreilig urteilen, aber man hört es ja recht selten, das Hundetrainer auch mal Ahnung haben 🙈😊
Wir gehen an Sylvester das letzte mal so um ca. 20.ooUhr noch mal nach draußen, da haben bei uns die wenigsten mit böllern angefangen..
Wir haben aber auch den Vorteil das wir ein Naturschutzgebiet fast vor der Haustüre haben, was wir auch regelmäßig nutzen.
Bei uns wurde schon vor Weihnachten angefangen zu knallen. Seit Mittwoch ist es extrem. Natürlich nicht durchgehend, aber beim Spazieren hört man gut alle 5 bis 10 Minuten irgendwo einen oder mehrere Knaller.
Dann würde ich ein Stück außerhalb fahren, wo es ruhiger ist.
Tun wir ja einmal täglich. Sie muss aber öfter raus.
Wir gehen jeden Morgen sehr früh (da ist es immer ganz reuig) eine lange Runde spazieren, da mein Hund aber schon da nicht freiwillig läuft, setzen wir sie immer in ihren Buggy (machen ihn immer ganz zu, damit sie wie eine Höhle hat, dan hört sie auch mit dem Zittern auf) und laufen immer bis zu der Stelle, wo wir wieder umdrehen und ab da läuft sie dann wieder nach Hause. Mittags und abends fahren wir immer aufs Feld, da macht sie gleich ihr Geschäft und darf dann wieder ins Auto und wartet dort bis wir mit den anderen Hunden vom Spaziergang zurückkommen (jemand bleibt beim Hund im Auto). Und damit sie trotzdem ausgelastet ist, wird zu Hause trainiert oder Schnüffeltraining gemacht (zu Hause ist sie zum Glück ganz normal).
Ich habe hier auch eine Angsthäsin.
Seit Mittwoch knallt es hier auch häufiger. Direkt nach Weihnachten sichere ich sie doppelt (Panikgeschirr+Körperleine, Halsband+Führleine und einen GPS-Tracker, Datenchecken, aktuelles Foto machen).
Da wir zur Arbeit laufen, ist nur das in dieser Zeit unsere Gassi-Runde. Sobald es dunkel wird, habe ich keine Chance mehr sie zu motivieren. Ich lasse sie in Ruhe; wenn es dringend ist, meldet sie sich. Falls ein Malheure passiert, ist das so. Dieses Jahr ist auch das erste Mal, dass ich etwas vom Tierarzt besorgt habe.
Morgen und übermorgen werde ich in ein Naturschutzgebiet zum Spazierengehen fahren.
In der restlichen Zeit im Jahr ist alles okay, nur diese Jahreszeit ist beschissen.
Unser hat auch so seine Probleme.
Bekommt aber seit etwa 2 Jahren kyli Anti Stress Cubes, da er zusätzlich noch Epilepsie hat müssen wir extrem auf den Stress achten da erhöhter Cortisolspiegel ein Auslöser ist.
Wenn es ganz übel wird, Silvester, bekommt er zusätzlich schon 1 1/2 Wochen im Vorraus Harmony Dog Natural Hundesnack zum Relaxen zusätzlich zum social support.
Euch alles Gute.
Wir trainieren mit ihr grundsätzlich viel, weil sie sehr viele Ängste hat. Angst vor dem Spazierengehen hat sie glücklicher Weise nicht. Sie freut sich, wenn ich ihr das Geschirr anlege. Angst hat sie ernst, wenn es zum ersten Mal knallt.
Kopfhörer klingt interessant. Könnte aber andere Probleme bereiten.