Sparen wegen Preissteigerungen?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe vor Jahren angefangen,meine gesamte Lebensweise umzustellen...das zahlt sich jetzt deutlich aus!

Ich lebe fast plastikfrei. Ich mache viel selber...von Kleidung selber handarbeiten über Lebensmittel einmachen/einkochen/Brot backen bis hin zu optimierter Wohnungseinrichtung, wo machbar.

Da ich Mehl zB im 2,5Kg-Packung bzw 5 Kilo Sack kaufe, bekomme ich den Kilopreis etwas günstiger. Dadurch, dass ich eh selber Brot backe, ist das auch relativ fix aufgebraucht, steht also nicht ewig rum.

Ich habe im Spätsommer bei den Schrebergärtnern nach Überschüssen gefragt und wurde großzügig (meist geschenkt) mit deren Ernteüberschüssen an Obst und lagerfähigem Gemüse versorgt. Daraus habe ich eingemacht, Konfitüren hergestellt, eingefroren... das reicht mindestens bis zum Frühling.

Meine Wohnung ist durchorganisiert. Da ich eh meist übers Internet schaue, habe ich keinen TV, sondern nur Laptop und Beamer sowie eine mobile Soundbar. Damit werfe ich bei Bedarf die Filme an die Wohnzimmerwand.

Ich habe nur eine Waschmaschine und ein Trockengestell (keinen Trockner), wasche auf Niedrigtemperaturen (1x im Monat läuft ein Kochwaschgang der Trommelhygiene wegen).

Ich verwende überwiegend zum Kochen/backen Wasserkocher und eine Kombimikrowelle (die auch Heißluft kann). Ich habe aus Platzgründen eine mobile Doppelkochplatte (Induktion). Außer einer Küchenmaschine und einer Kaffeemühle (Erbstück meiner Oma) habe ich sonst keine elektrischen Stehrumchen, ich habe noch so kochen gelernt.

Meine Heizkörper haben programmierbare Thermostate, so ist die Raumtemperatur uhrzeitmäßig gesteuert... habe die Programmierung entsprechend eingestellt, dass ein Maximum an Sparmöglichkeit ausgeschöpft wird.

Ich stelle viele Haushaltsartikel selber her www.smarticular.net). und habe viele wiederverwendbare Teile. So zB waschbare Luffa-Haushaltsschwämme, Microfaser-Putztücher usw.

Ich plane die Einkäufe im voraus. Ich habe meine Einkaufsliste und schaue online, ob davon etwas irgendwo im Angebot zu haben ist. Ich kaufe frische Ware lose bedarfsgerecht ein, achte dabei auf regionale Angebote, gehe meist auf den Wochenmarkt. Wenn das geplante Rezept (Beispiel) 2 Äpfel fordert, dann kaufe ich auch nur 2 Stück und keine abgepackten 500 gr. davon! Ach ja, ich bin zum Flexitarier geworden.

So bleibt nix übrig und wird kaum etwas weg geworfen...aus Gemüseschalen kann man nämlich zB Gemüsefond kochen, bevor man sie endgültig entsorgt.

Das sind lauten Kleinigkeiten, die ich konsequent befolge und die dafür gesorgt haben, dass ich mit weniger als 200 € im Monat für Lebensmittel auskomme... ohne mir dabei etwas zu verkneifen!

Ich habe konsequent meine Finanzen ausgemistet. ich habe nur 2 Versicherungen: Privathaftpflicht und Hausrat...sowie die Haftpflicht für mein Fahrzeug (brauch ich wegen Gehbehinderung).

Abos sind überschaubar: Prime, Spotify und Netflix. Dazu der Vertrag mit dem Internetanbieter.

Strom habe ich aktuell eine Pauschale von mtl. 38 €, die Nebenkostenabrechnung für 2021 ergab ein Guthaben von über 200 €. Eine zu erwartende preissteigerung kann ich aktuell locker abfedern, dann geht halt weniger aufs Sparbuch weg. (Ich habe Anlagemodelle, sage nur Sparbuch, weil es am einfachsten zu formulieren ist)

Ich fürchte den kommenden Winter nicht. Meine selbstgestrickten Pullover, bereits vorhandenen Couchdecken und Umschlagtücher sowie die ebenfalls selbst gefertigten Hüttenschuhe halten mich auch diesen Winter wunderbar warm.

Ja, es galt als uncool, die Handarbeits-AG zu besuchen. das war mir damals egal! Dafür kann ich heute eben nähen/stricken/häkeln...außer Mänteln und Jeans kriege ich fast alles selber hin. Sogar meine Dessous sind zum größten Teil selbst gemacht.

Und: Ich habe überwiegend sogenannte Basics im Kleiderschrank, die sind kreuz und quer kombinierbar. Ich muss nämlich keine drölfzig Klamotten im Schrank stapeln, um mich schick anzuziehen! Meine Sachen sind von hochwertiger Qualität, zeitlos schick und halten teils jahrelang.

Anbei ein Bild meiner Hausschuhe, die ich im Büro trage:

Bild zum Beitrag

Und ja, die sind selbst gemacht. Anleitung dazu gabs im Internet.

 - (Kosten, Preiserhöhung)
lesterb42  25.09.2022, 09:22

Teilweise durchgeknallt aber toll. Weiter so.

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lesterb42  25.09.2022, 09:31
@Dea2019

Nicht böse sein aber du machst dir mit den Sachen dann doch sehr viel Arbeit. Die Zeit dafür haben viele nicht oder sind zu bequem oder wissen nicht wie es geht.

Deine "Schuhe" finde ich dann wirklich durchgeknallt. Wer trägt denn so etwas in der Öffentlichkeit?

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Dea2019  25.09.2022, 09:33
@lesterb42

Also dass ich mir die Arbeit mit dem bevorraten mache, zahlt sich ach zeitlich aus. Was ich daheim habe,muss ich nicht einkaufen.

Und die Hausschuhe...trage ich nur im Büro im Winter! Ich habe ein Einzelbüro und keinen Kundenverkehr... eine Kollegin hat so Plüschschuhe mit Tiergesicht, ein regenbogenfarbenes Fantasievieh. Dagegen sind meine noch richtig dezent!

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GutWetter  25.09.2022, 09:53

"Ich fürchte den kommenden Winter nicht. Meine (...) Pullover, bereits vorhandenen Couchdecken und Umschlagtücher (...) halten mich auch diesen Winter wunderbar warm."Seit

Seit Jahrzehnten wurde mit der Energie herumgeschleudert. Sich selbst im Winter nur mit einem T-Shirt bekleidet in den eigenen vier Wänden bei geheizten 24°C zu bewegen, wurde für sehr viele zum Standard. Ich wurde für solche Nachbarn bei der Heizkostenumlage immer mit zur Kasse gebeten. Diesem Personenkreis wird die Umstellung die meisten Probleme bereiten. Dabei ist es so einfach, eine Strickjacke oder eine Weste überzuziehen.

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Allein meine Wohnung kostet mich Dank der beiden erhöhten Energieumlagen und kürzlich mitgeteilten Mieterhöhung mtl. über 80 € mehr, als noch am Jahresanfang. Auch gegen die anderen Preissteigerungen (ich habe keinen blassen Schimmer, was das im Monat ausmacht) kann ich nichts tun, außer mich einzuschränken.

Ich verzichte auf Spontankäufe und gehe seltener essen.

Zum Glück bewegt sich mein Verzicht im "Luxus"-Bereich. Ich muss auf nichts Essentielles verzichten.

Viele Spavorschläge, die jetzt so überall gemacht werden, habe ich schon immer umgesetzt (z. B. kein Kaffee to go, Leitungswasser trinken statt teure kalorienreiche Brausen, grds. no-name Produkte...)

Überall ganz bewußt auf Preise achten

zu deutsch weniger konsumieren, bzw. nur das Notwendigste

man muss sich 2 mal im Jahr neu einkleiden, die Jacke vom letzten Winter geht auch noch etc.

und bei Lebensmitteln gezielt auf Preise achten und notfalls auch Dinge vom Speiseplan komplett streichen

Gar nicht !

Ok, wir zählen nicht zu den unteren Einkommen.

Aber die wirklich Armen in unserem Land, die bekommen Harz/Bürgergeld, da werden die Nebenkosten vom Staat bezahlt, und die vielzitierten "kleinen Rentner" die zur Miete wohnen: 5-6% Rentenerhöhung, und Wohngeld Verdoppelt. Sorry da suche ich auch vergeblich nach dem der wegen 80 Euro Mehrkosten die Wohnung aufgeben muss oder zur Tafel.

Klar fällt manches auf, der Spritpreis natürlich.

Da kommts schon vor das ich nachrechne, und mit der Bahn fahre, weils günstiger ist (aber auch komfortabler).
Oder langsamer fahre, mit 110 und Tempomat Musik hören und 10 min länger unterwegs sein spart mehr als der Sprit teurer geworden ist. Und ich werde auch beim Heizen und Strom sparen, mehr aus Prinzip und Soldidarität als wegen der paar Euro.

Payback nutzen. Mit Payback Karte und x Fach Coupons bei jedem Einkauf Punkte generieren und mit diesen Punkten, anstatt mit Euros, andere Produkte bezahlen. Z.B. habe ich bei Rewe Getränke für 15 Euro gekauft und dafür 160 Payback Punkte ( 1 Punkt =1Cent, also 1,60 Euro) erhalten. Damit kaufe ich mir dann beim DM Deo und Rasierwasser. Auf dem Payback Konto habe ich im Durchschnitt immer so 20.000 Punkte...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
osito80  25.09.2022, 18:17

Ich muss korrigieren es sind im Schnitt 2000 Punkte, also 20 Euro. Da hat sich eine Null dazu geschlichen...

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