Soziale Marktwirtschaft - Kapitalismus oder Sozialismus?
Der Kapitalismus lehnt Eingriffe des Staates vollständig ab (Adam Smith), kann man die soziale MW dann noch als reinen Kapitalismus bezeichnen?
13 Stimmen
3 Antworten
Grüß Dich Algengruetze
Ich würde das sehen: Solange Geld eine Rolle spielt um in Besitz zu kommen, ganz gleich was es ist, würde ich es Kapitalismus nennen. Wenn der Kapitalismus jedoch zum Selbstzweck wird und dabei der Mensch als Mittel zum Zweck missbraucht wird, dann nennen ich das Raubtierkapitalismus. Das System frisst dann seine Kinder.
Mit einer sozialen Marktwirtschaft soll das ja unterbunden werden.
Zitat aus der folgenden Webseite:
"Der Anspruch der sozialen Marktwirtschaft ist, die Vorteile einer freien Marktwirtschaft wie wirtschaftliche Leistungsfähigkeit oder hohe Güterversorgung zu verwirklichen, gleichzeitig aber deren Nachteile wie zerstörerischer Wettbewerb, Ballung wirtschaftlicher Macht oder unsoziale Auswirkungen von Marktprozessen (z. B. Arbeitslosigkeit) zu vermeiden. Die Zielsetzung der sozialen Marktwirtschaft ist deshalb ein größtmöglicher Wohlstand bei bestmöglicher sozialer Absicherung. Der Staat verhält sich aus diesem Grund nicht passiv, sondern greift aktiv in das Wirtschaftsgeschehen z. B. durch konjunkturpolitische, wettbewerbspolitische und sozialpolitische Maßnahmen ein".
Soziale Marktwirtschaft
https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20642/soziale-marktwirtschaft/
Freie Marktwirtschaft
Die freie Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsform, bei welcher der Markt allein durch den Preismechanismus (Angebot und Nachfrage) und nicht durch staatliche Interventionen reguliert wird. Allerdings: Den einzelnen Marktteilnehmern wird dabei das Recht gegeben, sich uneingeschränkt entfalten zu können. Das aber geht in den meisten Fällen zu Lasten der sozialen Idee und produziert Abhängigkeiten und Leid.
Die jetzt anvisierte sozialökologische Markwirtschaft greift die Idee von Ludwig Erhardt zwar auf aber erweitert sie jedoch um den ökologischen Faktor. Damit ist Gewinnstreben das die Ökologie und dessen Innovation fördert und damit Arbeitsplätze freisetzt etwas Neues. Ökologie erschafft damit Arbeitsplätze und wird dem sozialen Faktor gerecht, der ja auch auf ein ressourcenschonendes Leben angewiesen ist, um zu funktionieren. Diese Idee umfasst dann auch alle Bereiche unseres Dasein und Geld ist zwar auch immer dabei wichtig, doch es dient dem Menschen, nicht umgekehrt, der Mensch dient dem Gelde.
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen
Auch zu Zeiten Adam Smiths hat Ihre Majestät, Königin Viktoria Steuern erhoben, durch Ihr Militär den Außenhandel geschützt und billige Rohstofflieferanten als Kolonien unterdrückt. Desweiteren galten auch im Smith'schen Kapitalismus die allgemeinen Strafgesetze, wo schon einmal ein Unternehmer als Sträfling nach Australien geschickt werden konnte, wenn er bei Betrug erwischt wurde.
Also ohne Eingriffe des Staates lief es auch damals nicht.
Die Soziale Marktwirtschaft bereitet eine soziale Absicherung für Arbeitnehmer aus. Sie ist kein Sozialismus, da es dort keine Marktwirtschaft gab, sondern Planwirtschaft.
Nein, denn wenn das Eigentum verletzt wird, entfernt man sich vom Kapitalismus. Die Anteile die heute noch Kapitalistisch scheinen, und schlecht laufen, sind in wahrheit aber tatsächlich Sozialismus (alla Faschismus).