Welche Wirtschaftsform ist für euch die Ideale und warum?

8 Antworten

Turbokapitalismus (= freie Marktwirtschaft) können wir nicht gebrauchen, solche asozialen Pläne gehören eigentlich auf den Müllhaufen der Geschichte. Profit ist nicht alles was zählt, soziale Gerechtigkeit und Leistungsgerechtigkeit sind essenziell. Die Pläne von Union, AfD und FDP arbeiten auf noch mehr Freiheit des Marktes hin, was die Kluft weiter vergrößert. Bürokratieabbau und Steuersenkungen sind natürlich wichtig, aber hierbei muss vor allem die Unterschicht entlastet werden inkl. Mittelstand.

Mit Sozialismus und Kommunismus kann ich aber ebenfalls wenig anfangen, mit Letztgenanntem sogar absolut gar nichts. Wir haben historisch bereits gesehen, welche Folgen solche Systeme haben. Kurz zusammengefasst: sie sind nicht überlebensfähig und auch aus Sicht der Menschen ziemlich unschön.

Ich befürworte eine soziale Marktwirtschaft, die ihren Namen wirklich verdient hat. Ludwig Erhards Spruch "Wohlstand für alle" sollte endlich mal wieder ernst genommen werden. Hier die Bereiche, in denen ich Interventionen des Staates befürworte (ziemlich ähnlich wie Sahra Wagenknecht):

Arbeitsmarkt & Löhne

  • Einführung eines höheren Mindestlohns
  • Mehr Schutz vor prekärer Beschäftigung (z. B. Einschränkung von Leiharbeit und befristeten Verträgen)
  • Bessere Tarifbindung, damit Unternehmen nicht zu stark auf Lohndumping setzen

Wirtschaft & Industriepolitik

  • Mehr staatliche Förderung für strategisch wichtige Industrien (z. B. Energie, Infrastruktur, Digitalisierung)
  • Schutz deutscher Unternehmen vor feindlichen Übernahmen durch ausländische Investoren
  • Stärkere Regulierung großer Konzerne & Monopole

Soziale Sicherung & Rente

  • Höhere Renten, insbesondere durch eine solidarische Bürgerversicherung, in die auch Beamte und Selbstständige einzahlen
  • Stärkerer Schutz vor Altersarmut

Finanz- & Steuerpolitik

  • Höhere Steuern für Superreiche und Konzerne, z. B. durch eine Vermögenssteuer
  • Mehr Kampf gegen Steuervermeidung großer Konzerne
  • Finanzmärkte stärker regulieren, um Spekulation einzudämmen
  • Steuerliche Entlastung für Unter- und Mittelschicht durch niedrigere CO2-Abgabe, Einkommenssteuer, MwSt, Lohnsteuer, Stromsteuer, etc.

Wohnungsmarkt

  • Einführung eines Mietendeckels in angespannten Märkten
  • Stärkere Förderung des sozialen Wohnungsbaus
  • Begrenzung von Immobilienspekulationen
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unbegrenztes Interesse an nationaler und weltweiter Politik

MyCountry07 
Beitragsersteller
 17.03.2025, 21:26

Ich bin da tatsächlich auch in fast allem deiner Meinung. Genau diese Art Wirtschaft finde ich auch gut. Entlastungen sollten wirklich auch wieder mehr für Gering- und Normalverdiener kommen.

Soziale Marktwirtschaft, offene und freie Gesellschaft, Anerkennung internationaler Abschlüsse und Transformation zur Energieautarkie aus erneuerbaren Quellen

Wo die Wirtschaft in den USA endet, sieht man an den Preisen. Die sind deutlich teurer als Deutschland und das will schon was heißen.

Ich bin dafür, dass diese Preistreiberrei der Untenehmen gestoppt werden. Damit die Menschen nicht immer jedem Cent dreimal umdrehen müssen bevor die was kaufen.
Aber hier haben die Reichen auch zu viel Macht wie in den USA. Sieht man auch welche Parteien oben sind. CDU und AFD. Also Parteien für reiche.


MyCountry07 
Beitragsersteller
 17.03.2025, 20:15

Danke für die Antwort.

Ich finde eine soziale Marktwirtschaft wichtig, allerdings ohne Hauptaugenmerk auf das Soziale sondern mehr auf Leistung und Entwicklungschancen der/des Einzelnen. Dazu passt auch m.E. unser politisches System, also eine Oligarchie auf Basis der repräsentativen Demokratie, eigentlich ganz gut.

Unser System ermöglich grundsätzlich Bildung und Aufstieg in einer freien, individuellen Wahl / Initiative. Damit hängt es von dem Einzelnen/einer Gruppe ab, sich mit anderen zu messen und damit in einem Wettbewerb für alle nach dem Prinzip von kaizen (im übertragenen Sinn) über Verbesserungen genau diesen Wettbewerb zu gestalten.

Das Erwirtschaftete soll aber auch in Teilen den Bevölkerungsschichten zugute kommen, die nicht in der Lage sind, diesen Prozess eigenständig zu verfolgen. Damit einher geht auch eine kollektive Grundabsicherung.

Selbstverständlich die soziale Marktwirtschaft. Das soziale Element bezogen allein auf unsere Bürger! Dehnt man es aus, reicht das Geld für diese nicht mehr. Dann muss das Soziale eingeschränkt werden.
Sozial. Und Kommunismus funktionieren nicht, in der freien M. Gehen die „Wenigleister“ unter. Wäre unmenschlichkeit.


Special788  17.03.2025, 23:55

Wer wenig leistet , soll auch wenig bekommen . Warum sollte das System rücksicht auf Faulheit nehmen .Leistungsgesellschaft ist das A und O

Highner64  18.03.2025, 00:13
@Special788

Ich hab mich da sehr knapp gefasst. Grundsätzlich geb ich Dir recht, mit dem Unterschied, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass es Menschen gibt, die auch aus anderen Gründen, wie Faulheit, nicht in der Lage sind, der Norm entsprechende Leistung zu bringen. Oder fehlt s Dir da an Fantasie ?

Special788  18.03.2025, 00:17
@Highner64

Naja , ich bin ehrlich, dass ist mir egal . Hast du nicht die Möglichkeit, hast du Pech . Es gibt nunmal keine Fairness , und bei allem Respekt , ich habe selber sehr viel Geld , und ich habe wirklich keine Lust das mir irgendjemand eine vermögenssteuer aufdrücken will

Highner64  18.03.2025, 00:46
@Special788

Na, wenn das bei Dir so ist, dann kann ich nur gratulieren. Du bist also ein schwer arbeitendes Mitglied unserer Leistungsgesellschaft. Prima…besser halt, wie solche Loser, die ihren Reichtum z.B. geerbt haben….
Aber, irgendwie, hab ich das Gefühl, dass Du ein bisschen flunkerst und eher ein kleiner Möchtegern bist….
…aber, schon okay…, jeder, wie er s braucht.

MyCountry07 
Beitragsersteller
 18.03.2025, 14:21
@Special788

Hast du vlt. mal überlegt, wer dich wenn alt bist, pflegen könnte, oder die Krankenpfleger, die dich im Krankenhaus betreuen, wenn man mal eine schlimme Erkrankungen hat. Der Dachdecker, der dein Dach schön saniert? Die sind alle selber Schuld, dass sie wenig verdienen? Die leisten mit Sicherheit nicht weniger als du...

Finde ich schon etwas zu kurz gedacht die Einstellung.

Highner64  18.03.2025, 17:29
@MyCountry07

Guck dir mal sein Profil an…der Kleine ist 16 und hat sicherlich noch nie was im Leben geleistet.

MyCountry07 
Beitragsersteller
 18.03.2025, 17:30
@Highner64

Achso okay, naja, das erklärt dann einiges seiner Aussagen. Aber irgendwann lernen es die Leute dann mit zunehmendem Alter, was es heißt, in der Arbeitswelt zu leben.