Sollten Tampon-Spender auch auf Herren Klos eingerichtet werden?
Dass die Periode nur Frauen bekommen ist Falsch. Auch Männer bekommen ihre Periode und Tampons auf dem Klo im Stuttgarter Rathaus.
Doch an der Initiative in dem Stadtrat kam Kritik an dem Tampon Spender auf dem Herren Klo von der CDU.
Hingegen gab es Lob von vielen Menschen, NGOS etc.
Sollten Tampon-Spender auch auf Herren Klos eingerichtet werden, damit periodierende/menstruierende Männer nicht diskriminiert werden?
22 Antworten
Ich finde es toll, wenn in so einem Kontext mit dem Unterschied zwischen Sex und Gender sensibel und integrativ umgegangen wird!
Allerdings, wenn ich jetzt so drüber nachdenke, würde ich das noch mal ganz anders lösen: Binden statt Tampons, auf beiden Toiletten!
Hintergrund meines Gedankens: Tampons können oder wollen nicht alle während der Menstruation benutzen. Manche Mädchen bekommen im zarten Alter von 10, 11 Jahren ihre erste Periode! Und da ist die Benutzung eines Tampons eine ganz üble Vorstellung, ganz zu schweigen davon, dass man in dem Alter damit echt nicht umzugehen weiß. Und ja, ich spreche aus Erfahrung, war auch so eine Frühentwicklerin... Und auch erwachsene Frauen kommen nicht alle gut mit Tampons klar, empfinden sie als unangenehm, haben Probleme beim Einführen mit dem Entspannen und so weiter. Binden sind da also viel eher das Produkt, was echt für alle irgendwie geht.
Und zudem wäre das eben auch das Produkt, was auf der Männertoilette viel weniger Probleme bezüglich Unfug machen würde - und sogar für Cis-Männer mal ganz nützlich werden könnte, Stichwort Inkontinenz mit zunehmendem Alter!
Von daher wäre also das meiner Ansicht nach der Ansatz, wie man diese Diskussion auflösen und die tollen Ideen dahinter nicht durch transphobe Kritiker so leicht niederbrüllen lassen könnte, denke ich.
Sollten Tampon-Spender auch auf Herren Klos eingerichtet werden, damit periodierende/menstruierende Männer nicht diskriminiert werden?
Hm..der erste Schritt von Frau zu Mann ist die hormonelle Umstellung, die hat zur Folge das die Periode praktisch zeitnah mit der Einnahme der Hormone endet. Ansonsten haben die Betroffenen Hygieneartikel dabei.
An der Stelle nun kommt bei mir die Frage auf um was es den Provokateuren eigentlich geht.
Ich betreue derzeit zwei Transgender, beide Betroffenen sind von den Aktionen nur noch genervt.
Was spricht dann dagegen sich im Damen WC ein Tampon zu holen? So entspannt sollte jeder dann sein.
Diese Art aggressiver- und z.T. an den Haaren herbeigezogener- Debatten drängt die Betroffenen immer mehr an den Rand der Gesellschaft - dabei wollen Transsexuelle einfach nur entspannt unter uns sein.
Wenn man als Mann gelesen wird, kann es durchaus sehr unangenehme Reaktionen geben, wenn man derart Räume betritt und es ist ja in gewisser Weise potentiell auch mit einem Outing verbunden. Wenn ich mir überlege, ich wäre bspw. in der Uni und müsste an meinen Kommilitonen vorbei ins Damenklo, um mir da erst einen Tampon zu holen, wie soll ich das erklären, wenn ich nicht möchte, dass sie darüber Bescheid wissen? Stichwort entspannt unter anderen sein.
Ich kann nicht auf der einen Seite coolness fordern und mich auf der anderen Seite derart verklemmt zeigen.
Das empfinde ich als sehr widersprüchlich.
Was hat es mit verklemmt zutun, sich nicht potentiell hinsichtlich eines sehr privaten Teil des Lebens nicht outen zu wollen, potentiell Konflikte in Damenklos auszulösen und ist die „Coolness“ die es für Hygieneprodukte in Männerklos braucht nicht ein wenig niedrigschwelliger?
Nochmal, die Reaktionen meiner beiden betroffenen Transgender zeigen deutlich das die sich durch solche sinnlos provokanten Maßnahmen nur mehr belästigt fühlen.
Die Betroffenen will nicht medial gehupt werden, die Leute wollen ein ganz normales Leben führen.
Ein Tampon -Automat ist deren kleinstes Problem.
Das ist schön, dass solche Themen für die zwei Personen die du kennst keine Belastung darstellen. Andere scheinen da aber Bedarf zu haben. Wer sich von Hygieneprodukten in öffentlichen Toiletten belästigt fühlt, sollte sich beim Thema Verklemmtsein aber erstmal an die eigene Nase fassen. Und die übermäßige Thematisierung kommt doch vor allem von der Gegenseite
Verklemmt?
Ich habe kein Problem damit das JEDER Zutritt zum Damenklo bekommt der Bedarf an einem Tampon hat. Ich habe auch keine Problem damit meiner Frau / unserer Tochter Hygieneartikel einzukaufen. Beruflich werde ich tagtäglich mit Themen und Untersuchungen von Leuten konfrontiert die du wahrscheinlich nicht mal anschauen oder wahrnehmen würdest.
Hier wird zwanghaft versucht eine Minderheit in den Vordergrund zu drängen die einfach nur EIN GANZ NORMALES LEBEN führen will. Einzelne Politiker erhoffen sich damit Ansehen und Aufmerksamkeit.
Gegen die Gewalt - basierend auf religiöse Hintergründe - unternimmt die Politik NICHTS. Stattdessen appelliert man ehrgeizig an die Toleranzbereitschaft der Opfer.
Ich habe kein Problem damit das JEDER Zutritt zum Damenklo bekommt der Bedarf an einem Tampon hat.
[…] die einfach nur EIN GANZ NORMALES LEBEN führen will
Wie bereits gesagt würde das Betreten der Damenklos von männlich gelesenen Personen potentiell zu konfliktbehafteten Situationen und/oder Outings führen und widerspricht damit dem Wunsch nach einem „ganz normalen Leben“
Hier wird zwanghaft versucht eine Minderheit in den Vordergrund zu drängen
Einzelne Politiker erhoffen sich damit Ansehen und Aufmerksamkeit.
Ich sehe ehrlich gesagt in diesem Kontext primär Gegner derart Projekte, die sich darüber auskotzen, wie der Herr Kotz.
Beruflich werde ich tagtäglich mit Themen und Untersuchungen von Leuten konfrontiert die du wahrscheinlich nicht mal anschauen oder wahrnehmen würdest.
Was?
Du unterstellst mir „verklemmt“ zu sein, das kann ich mir in meinem Job nicht erlauben.
Leider hast du offensichtlich ein nicht unterschätzendes Problem im Bereich „Textverständnis“. Das ist bedauerlich, aber nicht mein Problem.
Dein Hang aus wirklich ALLEM alltäglichen einen Konflikt zu machen stufe ich als bedenklich ein. Deine Annahme das die Bitte um ein Tampon eine Bombe innerhalb der Gesellschaft zünden würde ist einfach nur lächerlich. Die Dinger werden heute sogar bei der ersten Hilfe angewendet.
Ich habe an keiner Stelle dir als konkrete Person unterstellt, verklemmt zu sein, sondern Personen, die sich von der Anwesenheit von Hygieneprodukten belästigt fühlen. Deinen Ausführungen nach zu urteilen hast du damit ja kein Problem, sondern mit der Debatte an sich. Da es mich recht wenig tangiert, ob derart Produkte vorhanden sind oder nicht, kann ich den Wirbel von Personen wie Kotz einfach nicht nachvollziehen.
Schade jedoch, dass du dich mit deinen Anmerkungen über mein vermeintliches Textverständnis und angeblichen Hang zu irgendetwas auf ein solches Niveau herunterlassen musst.
Ich halte darüber hinaus nicht die Bitte um einen Tampon für eine gesellschaftliche Bombe. Das gibt mir eher das Gefühl, dass du auch nach dem zweiten Mal nicht verstanden hast, wieso es für trans*Männer nicht unbedingt wünschenswert ist, in ein Damenklo zu gehen. Gleichzeitig kann ich aber auch verstehen, dass Konversationen über Text oft zu Missverständen führen - scheinbar auch deinerseits - derart persönlich muss man jedoch nun wirklich nicht werden.
Und falls es zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht deutlich ist: ich argumentiere weder für noch gegen diese Projekte, sondern habe lediglich angemerkt, dass 1.) trans*Männer auch trotz Einnahme von Hormonen potentiell weiter Bedarf an Hygieneartikeln haben; 2.) Es für einen Großteil der trans*Männer nicht angenehm wäre, Damentoiletten aufzusuchen; 3.) die aufgeblasene Debatte im Kontext des oben verlinkten Falles scheinbar erst durch Gegner wie Kotz zustande kam
Das Outing wäre nicht vermeidbar, geschieht halt dann auf dem Herren WC ….. insofern also nicht wirklich entspannend. Aber zerbrich dir nicht das Köpfchen, es wird sich nicht durchsetzen.
Die sollten erst mal dafür Sorgen, dass auf allen Frauentoiletten Tampons zur Verfügung gestellt werden, wo sie wirklich aktiv benötigt werden (gibt noch viel zu viele wo es keine gibt!), statt anzufangen auf den Männer Toiletten welche rein zu packen.
Ich finde diesen ganzen Diskriminierungskackdreck eh ein riesen Witz.
Fragt man angeblich betroffene Menschen, halten diese es auch für ein Witz.
Beispielsweise was das Gendern angeht. Kaum eine Frau fühlt sich diskriminiert, wenn man das generische Maskulin nutzt. Es sind Minderheiten, die sich davon beleidigt fühlen und dann wird so ein riesen Tamtam gemacht.
Wir haben deutlich mehr Probleme, als Geld und Ressourcen für sowas auszugeben.
Im Haushalt wurden für das Pilotprojekt 10.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Diese 10.000 Euro hätte man auch für Obdachlose zur Verfügung stellen können, damit würden diese den Winter überleben.
Ich finde generell dass es unisex Toiletten geben sollte. Dann hätte sich das Problem erledigt.
Zusätzlich zu den Frauen, Männer und Behindertentoiletten? Da besteht ja ein ganzes Restaurant nur noch aus Toiletten..
Also ich als Frau fühle mich MEHR als unwohl dabei mir das Klo mit fremden Männern und Jungs teilen zu müssen! Mal abgesehen von dem hygienischen Aspekt und dem was man da ungewollt sieht und hört, ist da das spannern und fotografieren doch vorprogrammiert (das passiert ja schon auf normalen Frauentoiletten), wie naiv kann man denn sein und sowas vorschlagen.
Du mußt ja das Klo nicht mit fremden Männern teilen - vorausgesetzt die Kabinen sind rundum geschlossen. Du weißt ja auch nicht, wer da vorher auf dem Klo gesessen ist. Es könnte ja auch eine Frau gewesen sein, die eine Geschlechtskrankheit hat?!
Das Einzige was ich da gelten lasse ist, wenn man sich nach dem Klo frisch macht - das will man vielleicht nicht neben Männern / Frauen machen ...
In dem Moment wo ich das Klo betrete und ich sehe einen fremden Mann am Pissoir stehen (ja die muss es geben sonst pinkeln die alle auf die Klobrillen), teile ich es mir mit den da ich ja im selben Raum meine Hände waschen muss. Da mach ich mir lieber in die Hose als wenn das mein Alltag auf öffentlichen Toiletten sein muss. Übrigens würden dann auch kleine Mädchen auf diese Toiletten gehen müssen. Über die Problematik der Gefahr von Pädophilie muss ich glaub ich garnicht reden.
Und wer setzt sich denn bitte als Frau auf eine Klobrille? Man hockt sich hin.
Naja ok, das Pissoir könnte man ja separat machen. Den Ekel vor dem anderen Geschlecht kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, denn auch Frauen können sich auf Toiletten eklig benehmen. Und auch das Thema Pädophilie muß man jetzt nicht ausschließlich auf Männer beschränken!
Es ist im übrigen gang und gäbe, das Kinder die Toiletten der Erwachsenen auch benutzen. Ich sehe da auch ehrlich gesagt kein Problem darin.
Würde man die Pissoirs auch noch separat machen, kann man ja gleich 2 getrennte Toiletten bauen. Dass Frauen sich auf Toiletten eklig benehmen können bezweifle ich nicht :D und auch Pädophilie will ich nicht ausschließen auf Männer beschränken (ist aber leider bei weitem die Mehrheit).
Der Ekel ist nicht auf das andere Geschlecht bezogen sondern auf den Umgang mit den Toiletten sprich sie hocken sich z.B. nicht hin zum pinkeln oder eben die Pissior Geschichte. Es riecht nicht ohne Grund auf Männertoiletten 10x schlimmer als bei den Frauen.
Ja es ist Gang und Gebe, dass die Frau die Kinder (Junge und Mädchen) meist mit auf Toilette nimmt. Nur in Ausnahmefällen kommt das Mädchen mit zum Papa und das hat schon seinen Grund wie gesagt.
Wobei es durchaus einige trans*Männer gibt, bei denen auch durch die Behandlung mit Testosteron die Periode nicht (vollkommen) ausbleibt. Manche haben weiterhin eine normale, eine leichtere und/oder eine unregelmäßige Blutung. Sofern die entsprechend beteiligten Organe noch vorhanden sind, kann man leider nicht gänzlich ausschließen, dass die Periode weiterhin auftritt bzw. plötzlich wieder zurück kommt - auch wenn es in der Regel (lol) der Fall ist. Gerade das unerwartete Wiedereinsetzen der Blutung ist dann oft eine unangenehme Überraschung, auf die man nicht vorbereitet ist und entsprechend keine Hygieneprodukte dabei hat