Sollten die Züge der DB von einer KI gesteuert werden?

6 Antworten

Wir arbeiten zum größten Teil mit Leit- und Sicherungstechnik aus den 60er, 70er und 80er Jahren. An einen KI-gesteuerten Betrieb ist nicht einmal zu denken. Dazu kommt noch das Kaputtsparen unserer DB dank der Privatisierung seit 1994.

Bund und Länder streiten sich ständig und spielen sich in allem, den schwarzen Peter zu, was die Verkehrspolitik betrifft. Alles muss sowieso immer von Ausschreibung zu Ausschreibung der einzelnen Verkehrsleistungen günstiger. Gerade deswegen, weil nichts einheitlich ist, wir keine Staatseisenbahn mehr haben und auch die Kosten für die Realisierung eines KI-gesteuerten Eisenbahnbetriebes bis in den 3-stellige Milliardenbereich gehen würden.

Wird der Mensch defacto auch in 20 Jahren in seiner Funktion als Lokführer, Fahrdienstleiter usw. nicht zu ersetzen sein. Das ist auch ganz gut so, es muss nicht alles verschlimmbessert werden, nur weil wir als Menschen immer schneller, höher und weiter im Leben kommen möchten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Fast vollautomatischer Betrieb ist in der Schweiz zu 99% verwirklicht.

Guggsch mal hier:

https://youtu.be/7d5F1RV9a7w

Das Problem beim voll autonomen fahren ist bei der bahn allerdings, dass sie nicht auf Sicht fährt!

Richtig gut geht das nur auf abgeschlossenen und vollüberwachten Trassen.

Dann kommt noch einiges dazu:

Nicht jeder Zug bremst gleich, vor allem im Güterverkehr, ist da einiges zu beachten. Der kleine Landenberger erklärt dies anhand eines schweren Güterzuges:

https://youtu.be/ITDuv6W2sbQ?t=1306

Ich bin mehr Gegner als Freund von KI und daher würde es mir reichen, wenn die Bahn einfach mal pünktlich kommen könnte. So wie es jetzt um Schienennetzwerk und Bahnhöfe steht, würde eine KI das Zugfahren auch nicht besser oder effektiver gestalten.

Bloximox 
Fragesteller
 29.02.2024, 18:39

Das japanische Schienensystem wäre eine mögliche Lösung, dort gibt es getrennte Trassen zwischen Personenverkehr und Güterverkehr und die Lokführer entschuldigen sich wegen 2 Sekunden Verspätung!

0
Lmorg  29.02.2024, 18:41
@Bloximox

Ich weiß um die Pünktlichkeit und Effektivität der Japaner, was den Personenzugverkehr angeht^^ Aber da wir hier irgendwie aus mir unerklärlichen Gründen dazu neigen aus Sturheit und Geiz immer weiter abzubauen, anstatt sich mal was Funktionstüchtiges von anderen Ländern abzugucken, wird der Traum einer pünktlichen und bezahlbaren Bahn wohl noch eine ganze Weile lang unerfüllt bleiben.

1
Bloximox 
Fragesteller
 29.02.2024, 18:47
@Lmorg

Da wirst Du wohl Recht haben!

0

Ich habe ja mal davon Kenntnis genommen, dass die Idee bestehen soll, der gesamte Bahnverkehr in Deutschland soll von 3 zentralen Leitstellen organisiert werden können. Stellwerke an jedem Bahnhof bleiben dann technisch erhalten, weil in den Gebäuden die Weichen und Signale angesteuert werden. Die ohnehin nur noch in größeren Bahnhöfen tätigen Fahrdienstleiter entfallen aber, wenn die Stellwerkstechnik vom größeren Bahnhof fernbedient wird. Beispiele dazu sind zwischen Osnabrück und Münster zu finden. Die Bhf. Brock-Ostbevern, Kattenvenne, Ringel und Hasbergen sind inzwischen unbesetzt. Die ersten beiden Bhf. hängen an Münster, Ringel wird von Lengerich i.W. und Hasbergen von Osnabrück aus "ferngefahren". Die inzwischen zu Haltepunkten zurück gebauten, ehemaligen kleinen Bahnhöfe Natrup-Hagen und Westbevern haben keine Stellwerke mehr, da es dort auch keine Weichen und Signale mehr gibt, die Fahrdienstleiterüberwacht und bedient sind. Die vorhandenen Signale sind in das Blocksystem eingepflegt und von Osnabrück bis Lengerich in das KI-System integriert. Dieses Signalsystem kommt mit weniger Lichtern pro Signal aus und kann mittels ZS (Geschwindigkeitsanzeiger) flexible Fahranweisungen an die TFZ übermitteln. Eine Verdichtung der Blockbelegung ist so realisierbar. Lengerich bis Münster verfügt noch über das wohl "aussterbende" HV-Signalsystem.

Bremen wird von Hannover aus bedient. Das weiß ich, weil nach einem Kabelbrand in einem neben der Bahnstrecke verlaufenden Kabelschacht in Bremen zunächst kompletter Stillstand herrschte und erst nach 2 Stunden, inzwischen war ein ortskundiger Fahrdienstleiter in Bremen anwesend, konnte der Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden. Und genau da sehe ich dann das Problem. Fällt bei extrem zentralisiertem oder KI-Basiertem Bahnbetrieb eine Technische Einheit, z.B. ein KI-Rechner vollständig aus, müsste eine Redundanz einspringen, die möglichst nahtlos den Betrieb übernimmt. Die Folge, wie immer in der Automatisierung, es fallen hunderte, wenn nicht tausende Arbeitsplätze weg. Ob die Ausfälle weniger werden,....???

Uralter Hut.

Aber dafür müssten auch die bahnhofge umgebaut werden.

Kosten cA 509 Milliarden Euro

Bloximox 
Fragesteller
 29.02.2024, 18:35

Dass das nicht neu ist, das ist mir bekannt, allerdings würde das wohl nicht so viel Kosten. In dem "Entwicklungsland" China werden sogar schon Züge von einer KI gefahren!

0
Lastmanthinking  29.02.2024, 18:38
@Bloximox

Das Problem hierbei ist, was in vielen deutschen Landen nicht ist, dadd dir zuhr mehr oder weniger halten wo sie wollen.

Es müssten halt Gitter her.

Auch wegen anderer Probleme.

Und was meinst du, was das in Deutschland kosten würde

0