Sollte man auch Menschen einbürgern die nicht gute Deutsch sprechen können?

10 Antworten

An der deutschen Sprache braucht es nicht zu liegen. Die beherrschen auch viele Bio-Deutsche nicht.

Anderes ist viel wichtiger:

"Fünf Merkmale des Deutschseins

[...] Als Deutscher soll hier vielmehr ein jeder verstanden werden, der davon überzeugt ist, dass er für sich und seine Familie durch Arbeit (gegebenenfalls auch durch Vermögen) selbst sorgen kann und nur in Not- und Ausnahmefällen auf Unterstützung durch die Solidargemeinschaft angewiesen ist. Für diesen Deutschen gilt weiterhin, dass er Grund hat, davon auszugehen, dass er durch eigene Anstrengung die angestrebte persönliche Anerkennung und einen gewissen sozialen Aufstieg erreichen kann.

Wird im ersten Identitätsmerkmal die Bereitschaft zur Selbstsorge herausgestellt sowie der Leistungswillen in Bezug auf die Gesellschaft, der er angehört, so hebt das zweite Identitätsmerkmal auf das Vertrauen ab, das er gegenüber der Gemeinschaft hat, ihm im Notfall beizuspringen und zur Seite zu stehen. Das sind die zwei Identitätsmarker, die für die sozioökonomische Dimension stehen.

Sie werden durch zwei eher soziokulturelle Identitätsmarker ergänzt. Der erste davon steht für die Überzeugung, dass religiöser Glaube und seine Ausübung eine Privatangelegenheit sind, die im gesellschaftlichen Leben eine nachgeordnete Rolle zu spielen hat und bei der Bearbeitung von Anträgen durch die Verwaltung sowie bei der Bewerbung um Arbeitsplätze und Positionen ohne Bedeutung ist. Zudem, so der zweite soziokulturelle Identitätsmarker, hält sich der als deutsch Bestimmte daran, dass die Entscheidung für eine bestimmte Lebensform und die Wahl des Lebenspartners in das individuelle Ermessen eines jeden Einzelnen fällt und nicht von der Familie vorgegeben wird.

Der fünfte und entscheidende Identitätsmarker der Deutschen soll und muss das Bekenntnis zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sein. [...]

Eine solche normative Identitätszuschreibung ändert nichts daran, dass diejenigen, die qua Geburt Deutsche sind, dies auch bleiben, wenn sie den Vorgaben dieser Zuschreibung nicht genügen. Aber sie haben dann keine Möglichkeiten mehr, diejenigen, die dieser Zuschreibung genügen und Deutsche werden wollen beziehungsweise es geworden sind, von der Zugehörigkeit auszuschließen."

Diese Argumentation von Herfried und Marina Münkler überzeugt mich mehr als das Argument Sprache. Von der geht keine Gefahr aus, von mangelnder Akzeptanz des Grundgesetzes sehr wohl.

Ja, genauso wie man Menschen mit schlechter Grammatik ausbürgern sollte. ^^

Sollte man auch Menschen einbürgern, die kein gutes Deutsch sprechen können?

Wenn man in Zukunft noch in der Welt mitreden möchte, dann ja.

Oder wir werden doch endlich Mal das deutsche Klischee aus amerikanischer Sicht leben: Hinterwäldler mit alter Technik mit Liebe zum Dorfplatz

Standardisierte Voraussetzung für eine deutsche Staatsangehörigkeit ist u.a. der Nachweis einer erfolgreich abgelegten B1-Deutsch-Prüfung.

Das kann man grundsätzlich durchaus beibehalten.

Nein.

Sie sollten wenigstens einigermaßen gut Deutsch können, sodass keine Missverständnisse entstehen können, welche der Betreffende dann meint, mit dem Messer, einer Axt oder Machete klären zu müssen.