Sollte ich es mit Programmieren lassen?
An sich finde ich Programmieren ultra interessant.
Aber mich nervt diese ständige Befassen mit Problemen. Außerdem ist der Beruf pure Kopfsache.
4 Antworten
Moin,
(Ich bemächtige mich mal des Textes von dieLuka und arbeite ihn um!)
Befassen mit Problemen ist brot und butter in vielen Berufen. Sei es nun weil festgestellt werden muss warum etwas schief gelaufen ist oder wie man eine neue Anforderung umzusetzen hat bei denen erstmal festgestellt werden muss wie man das am besten macht.
Stumpfes Arbeiten im Sinne von "Gib mir eine Aufgabe .... gefolgt von einer anderen Aufgabe ..... " bei dem dir quasi jemand vorgibt was genau zu tun ist dürfte eher die Ausnahme statt die Regel sein.
Wenn man in der freien Wirtschaft eine ordentliche Menge Geld verdienen möchte, muss man mehr sein wie ein purer Befehlsempfänger. Man muss selbstständig denken und aber dabei weder seine Kompetenzen überschreiten noch seinen Chef 'vor den Kopf stoßen'. Als Vorgesetzter/Teamleiter ist das Grundvoraussetzung. Menschen sind heute als Arbeitnehmer Problemlöser! Wenn es keine Probleme gäbe bräuchte man viele Arbeitnehmer nicht. Manche sagen, Probleme sollte man als Herausforderungen bezeichnen. Mache dir über deinen Beruf gründlich Gedanken. Programmierer können viel Geld verdienen. Man kann auch unabhängig des Programmierberufs in anderen Berufen Programmieren. Berufe in der Elektrotechnik sind das sehr weit. (Und in einem Elektroberuf kann man sich sehr verschieden entwickeln.) Allerdings ist man da auch extremer Problemlöser, weil alles Automatisiert ist. Nur wenn es ein Problem gibt ...
Grüße
Wenn Du das nicht magst, dann ist das vermutlich nichts für dich.
Ich mach den ganzen Tag fast nichts anderes, als Probleme/Fehler zu untersuchen, das reine Programmieren ist am Ende nur ein kleiner Teil.
Und ja, das ist reine Kopfsache, Du musst komplexe Zusammenhänge erfassen und verstehen können und das kann sehr fordernd sein.
Ich kann dir aber auch sagen: Das wird einfacher.
Du bist (dem Namen nach) noch sehr am Anfang, also wirst Du vermutlich noch große Probleme mit dem abstrakten durchdenken von Zusammenhängen haben (das ist normal, die wenigsten bringen ein Talent dafür mit), entsprechend fällt es dir natürlich schwer. Das wird aber leichter, irgendwann ist das wie 1+1 rechnen, es "passiert" einfach.
Damit ist es aber immer noch extreme Kopfsache, die Probleme werden nur komplexer und schwieriger. Deine bis dahin aufgebaute Basis sorgt aber dafür, dass Du nicht mehr das Gefühl hast, total in der Masse an Dingen zu versinken, die Du noch nicht verstehst. Das kann erschlagend wirken, geht aber mit der Zeit weg. Du kannst die Probleme dann von "weiter oben" betrachten und untersuchen, weil der Code für dich mehr wie eine natürliche Sprache wirkt. Aber das braucht natürlich einige Zeit, je nachdem wie schnell Du bist, kann das durchaus einige Jahre dauern.
Der mit großem Abstand wichtigste Faktor dabei ist die eigene Freude daran.
Hast Du Spaß bei dem, was Du tust? Wenn ja: Mach weiter.
Spaß ist generell ein sehr zentraler Faktor, wenn man etwas neues lernen will, aber in der Softwareentwicklung ist es nochmal viel wichtiger, gerade weil es so schwer ist.
Aber einen Zusatz habe ich noch:
Du sprichst von "Kopfsache", das stimmt, aber es geht auch um Kreativität. In dem Job gibt es für ein Problem häufig Dutzende Wege, es zu lösen und manche Probleme erfordern auch kreative Lösungen, weil der offensichtliche Weg nicht funktioniert. Auch das kann Spaß machen.
Befassen mit Problemen ist brot und butter in vielen Berufen die mit Programmieren zu tun haben. Sei es nun weil festgestellt werden muss warum bei existentem Code etwas schief gelaufen ist oder wie man eine neue Anforderung umzusetzen hat bei denen erstmal festgestellt werden muss wie man das am besten macht.
Stumpfes programmieren im Sinne von "schreibe mir einen Zähler der .... gefolgt von einer Abfrage auf ..... wenn a dann mache a1, sonst prüfe ob b..." bei dem dir quasi jemand vorgibt was zu schreiben ist dürfte eher die Ausnahme statt die Regel sein.
Ich kenne Anforderungen eher in der Form "wir wollen das der Kunde A macht und Dann haben wir C als ergebnis" und der Entwickler muss dann schauen ob das überhaupt geht und wenn ja wie.
Genau was du beschreibst ist programmieren. Das ein Code auf den ersten mal funktioniert ist (zumindestens bei mir) ist selten. Die Hauptkompetenz eines Programmierers ist glaub ich die Problemlösung
