Sollte der Staat die Lebensmittelpreise festlegen?
Welche Vor- und Nachteile hätte das, auch in Bezug darauf, dass manche Menschen aktuell Schwierigkeiten haben, sich Lebensmittel leisten zu können. Zudem könnte man das auch so regeln, dass die Hersteller endlich fair bezahlt werden.
Sollte der Staat die Lebensmittelpreise festlegen?
Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen
14 Antworten
...dass manche Menschen aktuell Schwierigkeiten haben, sich Lebensmittel leisten zu können... ...dass die Hersteller endlich fair bezahlt werden...
Für Ersteres müsste man die Preise senken und für Zweites erhöhen. Das kann also nicht funktionieren.
Einen EVP gab es in der DDR. Das Brötchen kostete immer 5 Pfennige. Das führte dazu, das Brötchen zu Futterzwecken gebacken wurden. Weil der Produktwert unter dem Materialwert lag.
Was glaubst Du was der Handel an einem Brötchen verdient? Oder an einem Liter Milch. Das ist doch aus der Luft gegriffen...
Hoffentlich bald gar nicht mehr, Amazon Go ;)
Am gierigsten ist die Lebensmittelindustrie, nicht der Handel. 🤷♂️
Aber die Hersteller werden vom Handel unter Druck gesetzt. Bei den Bauern kommt kaum was an.
Hersteller sind nicht immer Bauern, Nestle ist auch ein Hersteller und die verdienen nicht schlecht. Hier in Österreich drücken Unternehmen wie nöm oder Berglandmilch die Milchpreise mit dem Vorwand, dass der Handel das verlangt.
Mich interessieren nur die kleinen Unternehmen & Bauern. Nestle braucht keine zusätzliche Unterstützung der Konsumenten.
Darum geht’s nicht… man kann nicht so tun als wäre alleine der Handel „schuld“… es ist einerseits die Industrie die immer billiger immer mehr produzieren will und andererseits der Konsument der sich ein Joghurt um 0,19€ kaufen will.
Wenn du Landwirte unterstützen willst Kauf direkt bei ihnen.
Das Nestle ein Laden ist den man nichtunbedingt Kunde sein muss - ich bin es nicht! - das lässt sich einrichten. Aber Nestle ist nicht die Lebensmittelindustrie. Ich kaufe Schwarzwaldmilch oder die Eigenmarke Bio vom Edeka oder Berchtesgadener Molkerei. Ich kann nicht erkennen wo die mich abzocken. Auch ein Päckchen Barilla Nudeln für 1,49€ ist keine Abzocke... Oder eine Ritter Sport für 89Cent. Wobei wir hier schon im Bereich der Genusmittel sind! Irgendwo muss das Essen auch was kosten!
Womit rechtfertigt denn Barilla den Preis, wenn man Nudeln auch für die Hälfte oder gar ein Drittel des Preises bekommt?
Es gibt Zigtausende an verschiedenen Lebensmitteln, denn es geht nicht nur um Brot, sondern um Hunderte von Brotsorten, -verpackungen und -darreichungsformen. Wie soll eine Behörde das Angebot einer Metzgerei regeln, die 120 Sorten Wurst und Fleisch in der Auslage hat? Einen Getränkemarkt, der Dutzende Sorten an Wässern, Säften und Bieren führt? Einen Supermarkt, der wirklich Tausende an Artikeln im Nahrungsmittelsektor im Sortiment hat?
Das kann nur schiefgehen, es sei denn, man betreibt das wie in der DDR. Mit einem Grundangebot an Lebensmitteln, die subventioniert sind, ist das machbar. Wenn in der Obstauslage eben nur Äpfel, Orangen und Bananen liegen, wenn es Weißbrot, Graubrot und Schwarzbrot gibt, wenn sich das Gemüseangebot auf Kartoffeln, Lauch, Zwiebeln und Weißkohl beschränkt und wenn es zum Trinken nur Wasser, Apfelsaft und Dünnbier gibt.
Ansonsten müssten wir eine Behörde aufbauen, wie sie Deutschland noch nicht gesehen und erlebt hat.
Noch mehr sozialistische Wünsche? Vielleicht eine (nachweislich nicht funktionierende) Planwirtschaft?
Wenn vom Rohstoff bis zum Verkauf zusätzliche Kosten anfallen (aktuell zB aufgrund der „Energiekrise“) müssen Preise entsprechend angepasst werden…
Das Problem ist nicht, dass die Lebensmittelerzeuger zu viel Geld verdienen, sondern dass die Produktionskosten durch die hohen Energiekosten steigen. Wenn Du die Preise deckelst treibst Du Erzeuger in den Ruin, was die Probleme nur verschärft!
Preise staatlich festlegen gehört zur Planwirtschaft und hat sich nicht als sonderlich effektiv erwiesen.
Nö, der Handel sollte nicht so gierig sein.