Sollen wir das Töpfchentraining abbrechen?
Wir wollten diese Woche mit unserer 3-jährigen Töpchentraining machen. In Teilen hat es auch geklappt. Im Ganzen jedoch haben wir das Gefühl, dass sie das "Geschäft" (klein wie groß) bewusst zurückhält und auf dem Töpfchen dann rummeckert, fast schreit. Großes Geschäft hatte sie zuletzt am Mittwoch. Sie sagt auch nicht von sich aus, dass sie auf das Töpfchen möchte. Wir müssen sie immer fragen oder sie wird von uns aufgefordert.
Sollen wir das Training abbrechen und zu einem anderen Zeitpunkt neu starten oder sollen wir dran bleiben? Wir hatten am Mittwoch angefangen.
Müsst ihr sie "zwingen", sich aufs Töpfchen zu setzen?
Nicht immer. Es hat ja auch zum Teil geklappt. Wir haben aktuell eher den Verdacht, dass sie eine Harnwegsinfektion hat. Das würde einiges erklären.
6 Antworten
Idealerweise macht man gar kein Training. Wir haben immer viel Bilderbücher angesehen, und zum passenden Zeitpunkt haben wir 2-3 Bücher zum Thema Töpfchen besorgt. Da gibts ganz niedliche, z.B vom Rabe Socke. Die haben wir angesehen, ohne groß darauf einzugehen, was das für das Kind bedeuten könnte. Passenderweise stand dann im Bad ein Töpfchen bereit. Das Interesse war geweckt, und das war dann fast ein Selbstläufer.
Habt Ihr die Windel nun gleich weggelassen? Oder wieso hält sie zurück? Baut nur keinen Druck auf, das kann Euch jahrelang beschäftigen.
Was auch helfen kann: ein anderes Kind einladen, das bei Euch übernachtet, und bereits aufs Töpfchen geht. Aber dann nicht mit dem pädagogischen Zeigefinger: "Guck mal, der xxx geht schon aufs Töpfchen!", sondern einfach nur das Beispiel wirken lassen. Wir hatten das im Freundeskreis, und es hat Wunder gewirkt.
Fragt sie einfach, ob sie erstmal lieber noch eine Windel haben möchte. Mit 3 Jahren kann ein Kind sich schon äußern.
Klar man muss die immer erinnern, sie müssen es ja erst lernen. Meine Tochter ist seit nem halben Jahr trocken und trotzdem müssen wir sie meistens dran erinnern oder vom Spiel trennen weil sie sonst nicht gehen will. Ich würde jetzt nicht zurück. Das geht 3 Wochen und dann können die das. Musst es halt tagsüber konsequent durchziehen.
Lasst das mit dem Töpfchen.
Kauft euch einen Verkleinerungssitz mit Treppchen fürs Klo. Lasst die Tür offen wenn ihr selber aufs Klo geht, damit sie weiß was man da macht und dass da nix Schlimmes passiert.
Bei Kind 1 hätte ich auch noch Töpfchen versucht, weil mir das meine Mutter eingeredet hat. Kind hatte null Plan was ich erwarte von ihr und was die Nummer soll...
Bei Kind 2 habe ich mir das dann gleich gespart und wir haben am "richtigen" Objekt geübt. Fanden beide ganz lustig mit dem Runterspülen und beobachten, dass Pipi und Kacka verschwindet...
Bei Kind hat das mit dem Töpfchen und parallel Kloaufsatz binnen 4 Tagen geklappt. Folglich haben wir das mit Kind 2 auch versucht.
Natürlich machen wir nicht nur Töpfchen. Wir haben auch einen Stufenhocker und einen Brillenaufsatz. Hätte ich vielleicht noch dazu schreiben sollen.
Warum solch ein Stress? Eure kleine Maus merkt ja, dass das Töpfchen etwas ganz Schlimmes ist. Eine Strafe fast.
Meine Tochter hatte sich ganz plötzlich - weit vor dem 3. Geburtstag - für das Töpfchen interessiert und zog während 2 Stunden immer wieder die Windelhose runter und setzte sich drauf. Manchmal kam was, dann wieder nicht. Danach war sie trocken. Ganz allein.
Ich bin der Überzeugung, dass kein Mensch sein Leben lang Windeln braucht (es sei denn, es ist ein gesundheitliches Problem. Logisch). Irgendwann ist es ja unangenehm, mit Kot herumzulaufen. Was lief also bei Euch schief?
Einfach Windel weglassen. Teppiche rauslegen, viel raus gehen. Das Wetter ist ideal zum Trockenwerden.