Solle man schulpflicht abschaffen?

16 Antworten

Nein, man sollte Schulpflicht nicht abschaffen, aber wenn jemand nicht in die Schule geht, sollte man eine Verpflichtung schaffen, dass Lehrer und andere Zuständige - Jungendamt, Polizei - intensiv die GRÜNDE erforschen und dann eine Situation schaffen, die die Gründe ausräumt.

Es bringt absolut nichts, jemanden durch Druck oder gar Bußgeldzahlungen in die Schule zu zwingen, am besten noch so, dass er nun auch noch Druck seitens der Eltern bekommt. Genauso ist es sinnlos, Druck auf Eltern auszuüben, damit sie diesen an das Kind weitergeben. Das Einzige, das man damit erreicht ist Vertrauensverlust und eine höhere Energie, Schulschwänzen zu verheimlichen.

Vielmehr sollte man herausfinden, warum das Kind die Schule verweigert: Notendruck, Scheitern, ohne zu wissen, wie es da raus kommt (egal, wie es lernt, jede Arbeit ist schlecht oder es weiß gar nicht, wie es lernen soll und blockiert dabei total)?

Lehrer, die versehentlich oder ganz bewusst Druck ausüben, das Kind beschämen, als Versager hinstellen? Wer würde jeden Tag zur Arbeit gehen, wenn er wüsste, dass er den Aufgaben nicht gewachsen ist und von den Kollegen verachtet wird?

Mobbing durch Mitschüler? Wenn ja, warum? Warum empfinden diese Mitschüler das Mobbing als lohnend? Hier bringt es auch nichts, dann halt Druck auf die Mitschüler auszuüben, sondern man müsste wirklich die Gründe abschaffen. Wer sich gut fühlt, anerkannt wird, zuversichtlich ist, sich als begabt empfindet, Erfolg hat und Freunde hat, hat ja keinen Grund zu mobben. Warum kommt es also so weit?

Wenn es ein System gäbe, das so zu ergründen und die Gründe auszuräumen, wenn es der Stolz der Lehrer wäre, dass jeder Schüler erfolgreich ist, Freunde findet und gern zur Schule kommt, käme es gar nicht erst zum Schulschwänzen.

Schulpflicht ist aber schon sinnvoll, damit die Eltern erst mal das Kind mit 6 bis 7 Jahren in die Schule schicken und nicht selbst entscheiden, dass das noch zu früh wäre. Sonst könnten Kinder überängstlicher Eltern große Nachteile in ihrer Bildung und auch sozialen Entwicklung haben.

Sofern die Bildung sichergestellt ist, finde ich die Schule als Ort der Bildung nicht zwingend wichtig.

Ich habe z.B. selbst in Kanada gelebt und Jungs meiner Gastfamilie (also aus deren Verwandtschaft) hatten Homeschooling aufgrund sehr weiter Entfernung zur Schule. Sie haben allerdings jährlich ihr Wissen belegen müssen. Es war zwar kein offizielles Gesetz, aber eine regionale Regelung. Hätte der Wissensstand nicht gepasst, dann hätten sie in die Schule gemusst. Es gab extra Unterrichtsmaterial fürs Homeschooling.

Ich halte aber nichts davon, dass man einfach nicht geht und das Wissen nie überprüft wird. (oder frühestens zum Abschluss). Bildung ist durchaus wichtig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Schulischer Teil der FHR am Gym 2009, allgem. FHR seit 2010

Nur wer ein Mindestmaß an Bildung hat, kann selbstverantwortlich am heutigen leben teilhaben.

Stell dir vor, Kind geht nicht zur Schule (ist ja keine Pflicht).

Es lernt nicht vernünftig lesen, schreiben bestenfalls den Namenszug, und Rechnen....alles, was über "1,2,3,viele" hinaus geht, kann es nicht.

Von seinen Rechten und Pflichten in der Gesellschaft hat es null Ahnung.

Irgendwann versterben dann die Eltern.

WIE soll das Kind dann in der heutigen Gesellschaft überhaupt existieren?

ALG2? Sogar dafür sollte man wenigstens Lesen und Schreiben können.

Ja, die heutige Jugend stöhnt über die Schulpflicht.

Na dann schaut mal um 300 Jahre in die Vergangenheit! Da war Bildung nur was für die Oberschicht...und selbst da war Analphabetentum weit verbreitet.

Genau genommen waren da viele strohdoof! (Ohne jegliche Bildung)

Nur ihr Credo konnten sie auswendig, weil die Popen das ständig von der Kanzel predigten.

Wenn man dann gleichzeitig auch alle Rechte von Schülern abschafft und Förderungen (Familienkrankenversicherung, Kindergeld, Schülerfahrkarten, ermäßigte Eintrittspreise, jegliche Förderung später), wär das okay. Allerdings wären wir dann ein Land voller übergewichtiger Analphabeten mit Rückenproblemen, denn irgendwann hat kein Schüler Bock...

Hast Du auch eine Idee, was die alternativ machen sollen? Nur rumhängen?

Wenn derjenige, der auf die Schule verzichtet gleichzeitig lebenslang auf alle staatlichen Unterstützungen und Förderungen verzichtet, wäre das in Ordnung.


Pinguinpingi8 
Fragesteller
 08.12.2022, 12:02

Ja das geht auch gut

iss auch nen guter vorschlag 👍

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Tasha  08.12.2022, 12:03

Das kannst du nicht machen, weil man im jungen Alter das alles noch nicht überblicken kann!

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