Soll ich meine Ausbildung in der Pflege abbrechen?

2 Antworten

Wenn du erhebliche Zweifel daran hast, dass die Ausbildung bzw. Der Beruf (kurz- wie langfristig) das Richtige für dich ist, würde ich, soweit die Möglichkeit besteht!, die Ausbildung wechseln.

Einen Großteil des Lebens verbringen wir Menschen mit/ auf der Arbeit. Und sich ein Leben lang durch den Beruf buchstäblich zu quälen ist, insbesondere bei psychischen Problemen, keine Option finde ich. Damit würdest du dir sehr wahrscheinlich erheblich Schaden. Du würdest es vermutlich ab einem gewissen Punkt den Rest deines Lebens bereuen.

Ich persönlich habe eine Ausbildung und ein Studium abgebrochen,bis ich das richtige für mich fand. Und dennoch habe ich nach dem Studium einen tollen Job gefunden.

Tatsächlich geht es heute dem Großteil der Schulabsolventen so! Ich für meinen Teil habe meine Entscheidung NIE bereut.

Sofern du also die Möglichkeit hast zu wechseln: zu spät ist es nie!

Sevven

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Noah1708 
Fragesteller
 21.02.2022, 17:27

Danke Sven für deine Antwort ich fand sie sehr inspirierend und hat mir Mut gegeben. Hast du einen Tipp wie man am besten bei einem längernen Krankheitsfall oder bei einem Abbruch in Bewerbungssituationen umgeht?

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nematode  21.02.2022, 17:36
@Noah1708

Ich würde nichts vertuschen oder schönreden, sondern genau so offen und ehrlich schreiben wie es war. Und als Schlussatz dass die schwierige Zeit jetzt definitiv überwunden ist und Du Dich auf ein persönliches Gespräch freust. (Nicht freuen würde!!)

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Sevven  21.02.2022, 22:22
@Noah1708

Du musst den längeren Krankheitsfall (oder den Abbruch einer Ausbildung) kontextualisieren!

Die Gründe für den Abbruch, die jeweiligen Umstände, was du in eventuellen Wartezeiten gemacht hast (bzw. Wie du diese genutzt hast!) , insbesondere: wenn du Krankheitsfälle "erklären" willst ist es sehr hilfreich wenn du sagen kannst, dass du in Behandlung warst/bist und die Erkrankung im Griff hast.

Ich würde insbesondere gut schildern, woran du erkannt hast, dass Ausbildung X nicht die richtige für dich war. Warum du dich ursprünglich für diese Ausbildung entschieden hast!

Ebenso, begründen warum du dir sicher bist, dass Ausbildung Y nun die richtige für dich ist.

Der "Fehlgriff" mit der ersten Ausbildung kann auch eine Begründung in diesem Sinne sein :

Z.B. "Durch die Ausbildung X, bzw. Die falsche Berufswahl, habe ich erst erkannt wo meine Stärken und Schwächen, Interessen etc. Wirklich liegen, worin ich gut bin/was mir liegt.etc."

Wichtig ist es also zu vermitteln, dass man sich mit dem "Fehlgriff" mit der Ausbildung außereinander gesetzt hat, dass man sich hinsichtlich der neuen Ausbildung ganz sicher ist.

Dass man Trotz Erkrankung "fit genug" für den Job ist / dass man "stabil" ist.

"Positive Aspekte" die möglicherweise mit der Erkrankung einhergegangen sind können auch wertvoll sein, bzw. Zu vermitteln dass man auch etwas Gutes daraus ziehen konnte. Ich zum Beispiel bin durch meine bipolare Störung sehr viel kreativer geworden, was beispielsweise in meinem Tätigkeitsbereich eine wertvolle Eigenschaft ist!

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Noah1708 
Fragesteller
 21.02.2022, 22:54
@Sevven

Vielen Dank für deine hochqualitative Antwort Sevven du bist eine echte Hilfe. Vielen Dank.

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Bewirb dich doch und wen du die Stelle hast, kündige.

Noah1708 
Fragesteller
 21.02.2022, 17:17

Jetzt ist ja für dieses Jahr alles schon gelaufen finde halt den Punkt mit dem Fachabi enorm schwierig zum Hand haben will ja nicht dann im Vorstellungsgespräch sagen was damals war wegen dem Zeugnis

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SlightlyAnnoyed  21.02.2022, 18:31
@Noah1708

Wenn du beim Fachabi andauernd krankgeschrieben warst und kein Zeugnis hast, dann hast du kein Fachabi. Es wäre erstmal abzuklären, ob du ohne Abi im gewünschten Berufsfeld überhaupt eine Ausbildung findest.

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Noah1708 
Fragesteller
 21.02.2022, 22:50
@SlightlyAnnoyed

ja behaupte ja nicht das ich eins habe sondern geht ja nur um den punkt das ich eins angefangen habe und dazu nichts vorweisen kann

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