Sohn 17 fast 18 ist in ein anderes Bundesland gezogen?
Hallo zusammen
Keine Ahnung warum ich dieses Forum nutze,aber vielleicht brauche ich mal eine Meinung von anderen.
Mein 17 jähriger Sohn ist in ein anderes Bundesland gezogen für die Ausbildung mal eben 500 Kilometer weg, er hat sich die Ausbildung eigenständig gesucht hat den Bewerbungsprozess bestanden und wurde angenommen.Die freude bei ihm war riesig, es ist genau der Beruf den er lernen wollte und leider bei uns in NRW schwierig zu finden also ist er nach Nürnberg gezogen .
Ich war am Anfang skeptisch weil ich ihn halt Auch kenne und ja um Vorfeld auch schon Dinge passiert sind die mir natürlich dafür gesorgt haben
er hatte hier bei uns eine schulische Ausbildung angefangen und kurze Zeit später festgestellt das es nichts für ihn ist und abgebrochen ich war natürlich sehr sauer aber mehr darüber das er nicht mit mir geredet hat und mir es verschwiegen hat bis die mich angerufen haben als über den Abbruch selbst
nun hab ich wirklich alles gemacht ihn eine Wohnung dort unten besorgt in einen Azubiwohneim kein betreutes heim wollte er nicht, was ja OK ist ich bin alleinerziehend und habe nur einen Teilzeitjob weil ich noch einen jüngeren Sohn habe ,habe wirklich mein letztes Hemd für ihn gegeben bin runter gefahren Sachen dort hingefahren . Es gemütlich gemacht ,wir haben neue Klamotten gekauft ich habe zwei Monate Miete bezahlt da er sein erstes Gehalt erst Ende nächsten Monat bekommt und die Wohnung schon 1 Monat vorher angemietet werden musste sonst wäre sie weg gewesen.
Die freude war sehr gross bei ihm bis vor zwei Tagen da ging es los er fing an zu zweifeln das es doch nicht das richtige ist,nicht die Ausbildung sondern so weit weg von mir seinen Bruder seinem Zuhause,hab versucht ihn da zu bestärken das es so eine tolle Ausbildung ist das eine eine mega Chance ist die man nur einmal bekommt das er immer anrufen kann, hab ihn vermittelt er wurde hier nichts verpassen sein bruder ist in der Schule ich arbeiten,das er immer runter kommen kann am.wochenende usw das sein Zuhause hier ist und bleibt.
Nun musste ich ihn zum Bahnhof fahren und er war duschen und ich hörte ihn unter der Dusche weinen ich sag euch das hat mir das Herz zerrissen in 17 Jahren noch nie erlebt sowas so bitterlich geweint hat er ,hab ihn weiter versucht zu bestärken die Angst vor dem unbekannten aus dem gewohnten umfeld ist normal und gehört ja zum Erwachsen werden dazu .
Nun fährt er 8 Stunden Zug und schreibt die ganze Zeit das er am liebsten Zuhause wäre das er es nicht schafft ..ich lasse mich natürlich nicht darauf ein sage nur das ich es Verstehen kann das das normal ist aber er doch erstmal anfangen muss mit der Ausbildung er weint und für mich fühlt es sich so an als hätte ich ihn dazu gezwungen ihm rausgeworfen dabei hab ich ihn nur in seinen vorhaben unterstützt im jeglicher Form.
Es ist alles aber nicht leicht für mich und er ist 6 Stunden Auto Fahrt weg von mir nun mache ich mir so Sorgen ich weiss Aich nicht mehr was ich schreiben soll als immer das selbe.
Für ihn ist es eigentlich das richtige nicht nur die Ausbildung auch mal raus aus deiner Komfortzone sein Leben spielte sich nur im Zimmer ab, zocken und chillen das war sein Leben und nun muss er halt Selbstständig werden.
Bin ich so eine schlechte Mutter,das ich nicht sage gut dann komm zurück wo du noch nichtmal gestartet bist was für mich auch noch ein riesen kosten in Stressaufwand wäre ....
Ich hoffe so es geht vorbei er findet Freunde was hier leider nicht so war......
Er hat mir in all den Jahren noch nie soviel geschrieben wie heute und immer so traurige Sachen das ich ein schlechtes Gewissen habe ,dabei war es seine Entscheidung habe vorher immer wieder gesagt überlege es dir das ist ein riesen Schritt...und als ich merkte er will unbedingt ihn unterstützt was ich natürlich gerne mache es ist mein Sohn er wird in 4 Monaten 18
Ich kann es aber auch finanziell nicht mehr tragen ich würde für ihn wirklich alles tun aber eine Rückkehr das ganze Geld die Kündigung der Wohnung die Frist die Miete alles die Sachen wieder holen würde mir echt die Knochen brechen,hab für ihn jetzt schon Schulden gemacht.
Ich weiss einfach nicht weiter !?
4 Antworten
Du machst das schon gut. Er muss sich jetzt durchkämpfen.
Und zu deinem Trost: Ich vermute sehr stark, dass er nicht die ganze Zeit weint und deprimiert ist, sondern genau dann, wenn du es siehst. Der Sinn des Weinens ist ja, dass du es siehst und ihm alle Unterstützung gibst, die du geben kannst. Ich habe das in vielen Lagern immer wieder erlebt: Es gibt Schüler/innen, die heulen jeden Abend ihren Eltern die Ohren voll. Aber wenn sie gerade nicht telefonieren, sind sie ganz zufrieden. Und wenn sie das Lager durchgestanden haben, sind sie auch stolz darauf, dass sie das geschafft haben.
Zeig ihm, dass du ihn liebst und dass du dich auch darauf freust, wenn er wieder heim kommt. Aber bleib fest dabei, dass er das jetzt durchziehen soll. Lass ihn berichten, was er da so macht. Vielleicht trifft er morgen eine tolle Frau und denkt an ganz andere Sachen.
Du bist eine super Mutter! Und über Heimweh MUSS Dein Sohn hinweg kommen. Das gehört zum Erwachsenwerden. Nein, auf gar keinen Fall die Chance mit der Ausbildung verpassen nur weil es mal ein wenig schwierig ist!
Und wie soll das das nächste Mal laufen? Genauso? Nein, da muss er jetzt durch. Und Du hast so vieles für ihn getan.
Er hat Heimweh und das ist erstmal normal. Bleib bei deiner Strategie, er soll das jetzt durchziehen. Hat er die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen kann er doch in deine Nähe zurück ziehen.
Du hast es ihm vorher gesagt, er wollte das jetzt so. Was wäre die Alternative? Er kommt zurück, noch mehr Schulden und dann? Gemeinsam obdachlos werden? Welche Ausbildung will er dann machen? Er muss lernen das Entscheidungen auch Konsequenzen haben. Keine Ausbildung wird jeden Tag perfekt sein, er würde auch das nächste wieder abbrechen, weil da irgendwas nicht gut ist.
Er kann sich noch einen Nebenjob am Wochenende suchen oder was ehrenamtliches, dann hat er mehr Geld und ist nicht allein.
So wird man erwachsen ... ich bin auch 750km weit weggezogen! War sehr hart - für ALLE! Vor Allem für meine Mutter! Letztendlich: Das Beste, was mir passieren konnte und meine Mutter stimmt mir zu! Also: Lass LEBEN auch mal LEBEN sein! Alles Gute!