Sind Zeugen Jehovas und Scientology gefährlich?

17 Antworten

Ich kann hier nur für die Zeugen Jehovas sprechen. Wenn du nicht mit ihnen persönlich sprechen möchtest, dann hast du die gute Möglichkeit, dir ihre Webseite (jw.org) anzusehen. Mach das doch gemeinsam mit deiner Mutter. Dort findest du alle Informationen über ihren Glauben und ihr Verhalten. Du wirst dann feststellen, dass sie überzeugt davon sind, dass die Bibel das Wort Gottes ist und dass sie sich im täglichen Leben bemühen, die dort aufgeführten Grundsätze umzusetzen. Bekannt sind sie durch ihr Predigen an der Haustür, was im Übrigen auch von Jesus Christus und den Aposteln gemacht wurde. In ihren Reihen findest du alle Arten von Menschen und jeder Art von Bildung. Sie kennen keine Rassenvorurteile und in ihren Versammlungssälen sind alle Gottesdienste öffentlich und frei zugänglich. Es gibt keinen Grund, vor ihnen Angst zu haben.

Hallo!

Die sind nur für schwache Charaktere bzw. Menschen gefährlich, die sich leicht manipulieren lassen und sich einlullen lassen bis sie beitreten (damit vllt. auich Kinder und Jugendliche, die noch unbedarft sind) ------> aber auch das ist deren Sache.. und die Jehovas sind diesbezüglich eigentlich sogar recht harmlos. Ich habe mich mit denen immer wieder schon unterhalten & finde die nicht schlimm ------> jeder hat seine Daseinsberechtigung und wenn ihnen ihr Glaube gut tut, dann sollte es so sein.

Jeder, der eine halbwegs gefestigte Persönlichkeit hat & weiß, was ihm wichtig ist bzw. weiß, was er will und woran er "glaubt", wird sich auf diese Art von "Schlangenfängerei" nicht einlassen. 

Scientologen hatte ich noch nicht vor der Haustür, aber die können schon gefährlich werden, wenn man nicht informiert ist und sich leicht beeinflussen lässt... Scientology ist aber noch mal um eine ganze Ecke gefährlicher

Tabea23 
Fragesteller
 25.04.2017, 22:49

Bringen sie Leute um oder machen Leute fertig, die sich von ihnen abwenden?

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HamiltonJR  25.04.2017, 22:51
@Tabea23

na das wohl eher nicht... aber man hört immer wieder von Aussteigern, dass sie Psycho-Terror betreiben (nächtliche Anrufe etc.)

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Ich kannte mal einen Zeugen Jehovas flüchtig, er hat grösstenteil sein Ding durchgezogen, niemanden behelligt oder sonst etwas. Mit den Vetretern, die an der Haustür klingen sind mir noch nie begegnet, finde ich jedoch sehr dubios.

Hallo Tabea23,

das sind sie ganz gewiss nicht, zumindest das was Zeugen Jehovas betrifft! Aber bilde Dir bitte Deine eigene Meinung, wenn Du die nachfolgenden Gedanken liest.

Jehovas Zeugen lesen zwar viel in der Bibel und sprechen gern mit anderen darüber, doch sie bemühen sich ebenso, auch danach zu handeln. Viele kennen Zeugen Jehovas nur durch ihren Dienst von Haus-zu-Haus und ihnen ist nicht bekannt, was sie sonst noch so alles tun. In meinem Fall war es so, dass mich die die selbstlose Liebe der Zeugen am meisten überzeugt hat. Dazu möchte ich ein wenig aus meinen eigenen Erfahrungen mit ihnen berichten.

Alles fing vor vielen Jahren damit an, dass wir von einem Ehepaar, die Zeugen Jehovas waren, besucht wurden. "Wir", damit meine ich meine damalige Familie, meine Eltern und meine Geschwister. Dieses Ehepaar nahm sich Sonntag für Sonntag etwa 2 Stunden Zeit, uns als Familie die Bibel näher zu bringen. Sie führten mit uns so einen Bibelkurs durch, wie er allen Menschen weltweit angeboten wird. Auf diese Besuche bereiteten sich die beiden immer sehr gut vor und beantworteten uns alle Frage, die wir ihnen zur Bibel stellten. Sie waren auch immer sehr nett und liebevoll zu uns. Wir hatten auch nie den Eindruck, dass ihnen die Besuche zu viel wurden, weil sich das Ganze ja schließlich über viele Monate erstreckte.

Weil meine Mutter und ich am meisten Interesse an der Bibel hatten, führten die beiden sogar jede Woche Einzelkurse mit uns durch. Der Herr, der mich besuchte, war Briefträger und er führte den Bibelkurs immer nach der Arbeit mit mir durch. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie müde er oft war. Trotzdem hat er nie abgesagt und mir sehr geduldig und liebevoll geholfen.

In meiner Glaubensgemeinschaft habe ich dann im Laufe der Jahre immer wieder beobachten können, was gelebter Glaube alles ausmacht und was er zustande zu bringen in der Lage ist. Ja, die vielen Glaubenswerke, dich ich im Laufe der Jahre beobachten konnte, haben mich sehr im Glauben gestärkt, da diese nie und nimmer ohne Gottes Kraft und Einfluss zustande gekommen wären. Ja, von Glauben zu lesen ist etwas ganz anderes, als Glaube in Aktion zu sehen!

Die Gemeinde (oder Versammlung), zu der ich dann später gehörte, kam immer in einem sehr kleinen und beengten Saal ("Königreichssaal") zusammen, der von uns angemietet wurde. Wir sparten jahrelang auf einen eigenen neuen. Als wir dann das Geld für das Grundstück und die Baumaterialien zusammen hatten, konnten wir beginnen (das war ungefähr vor 7 Jahren). Bei uns ist es so, dass der Bau von eigenen Sälen nicht nur einer einzelnen Gemeinde überlassen wird. Die Säle werden zwar in Eigenleistung erbaut, doch wird die jeweilige Gemeinde tatkräftig von Personen unterstützt, die freiwillig und unentgeltlich in einem Bautrupp arbeiten, der vorwiegend aus Facharbeitern aus dem Baugewerbe und auch aus nichtfachlichen Helfern beseht.

Als wir also auf der Baustelle loslegen konnten, bekamen wir Wochenende für Wochenende tatkräftige Unterstützung von diesem Bautrupp. Auch viele andere Helfer kamen aus anderen Gemeinden zu uns, um uns beim Bau zu unterstützten. Manchmal waren an Wochenenden etwa 100 fleißige Arbeiter tätig. Alles lief immer sehr ruhig ab und wir nahmen mehrmals täglich gemeinsame Mahlzeiten ein. Dafür musste eine transportable "Feldküche" errichtet werden, die für etliche Wochen die Arbeiter auf der Baustelle mit Frühstück, Mittagessen, Kaffetrinken und Abendessen versorgte.

Es machte immer allen sehr viel Freude, auf der Baustelle mitzuarbeiten, da wir den Eindruck hatten, als große Familie friedlich zusammenzuarbeiten. Es wurde nicht geflucht und geschimpft, wenn etwas einmal nicht sogleich klappte oder jemand Fehler machte. Es herrschte während der gesamten Bauzeit eine herrliche Harmonie und Verbundenheit. Allen machte es riesigen Spaß jeden Tag auf der Baustelle zu sein. Das Erstaunliche war auch, dass keine Rechnungen bezahlt werden mussten, obwohl so manch einer täglich aus 50 km und mehr entfernt kam und viele Tage auf der Baustelle verbrachte! Im laufe von nur wenigen Wochen(!) entstand ein wunderschöner Saal, der ca. 120 Personen Platz bietet. Alle waren traurig, dass die schöne Bauzeit schon vorüber war und sie erinnern sich heute noch gern daran zurück. Auch etliche neue Freundschaften wurden geschlossen. Das, was wir hier vor Ort erlebt haben ist nur ein Beispiel dafür, wie weltweit unsere Säle gebaut werden.

Ein anderes Beispiel, dass ich noch kurz erzählen möchte, ist die Unterstützung, die wir als Familie bei Umzügen erlebt haben. Wir sind innerhalb unserer Stadt im Laufe der Jahre zweimal umgezogen. Wir sagten einigen Glaubensbrüdern aus unserer Gemeinde Bescheid und prompt standen am Tag des Umzugs viele fleißige Helfer auf der Matte. In nur wenigen Stunden war der Umzug durchgeführt! Einige, die sich auskannten, haben uns sogar die komplette Küche aufgestellt und angeschlossen. Vor dem Umzug haben uns einige aus der Gemeinde, die vom Fach sind, die Wohnung neu tapeziert. Wir waren ganz überwältigt von so viel Liebe und selbstlosem Einsatz!

Solche Erfahrungen haben uns immer sehr im Glauben gestärkt, da uns klar ist, wer in Wirklichkeit dahinter steht. Der Apostel Paulus schrieb einmal in einem Brief an die Gemeinde der Epheser: " Darum werdet Nachahmer Gottes als geliebte Kinder,   und wandelt weiterhin in [der] Liebe" (Epheser 5:1). Das, was wir mit unsern Glaubensbrüdern erlebt haben und noch erleben ist, eigentlich ein Ergebnis davon, dass Menschen sich ernsthaft darum bemühen, die Liebe Gottes nachzuahmen.

Ein anderes Beispiel für selbstlose Liebe ist die Katastrophenhilfe, die überall auf der Erde geleistet wird. Oft ist es so, dass Jehovas Zeugen die ersten sind, die nach einer Naturkatastrophe am Ort des Geschehens sind. Dort leisten sie Wiederaufbauhilfe und das manchmal monatelang. Alle Hilfstrupps bestehen aus Freiwilligen, die manchmal hunderte oder sogar tausende Kilomenter anreisen, um vor Ort Hilfe zu leisten.

Ich habe in Laufe der Jahre schon viele Gemeinden besuchen können (einmal sogar in Kenia) und konnte feststellen, dass überall die gleiche Liebe und Herzlichkeit zu finden war. Jehovas Zeugen sind weltweit in weit über 100.000 Gemeinden anzutreffen und in jeder dieser Gemeinden bemüht man sich darum, das zu beachten, was der Apostel Johannes einmal schrieb: "Dadurch haben wir die Liebe kennengelernt, weil jener seine Seele für uns hingegeben hat; und wir sind verpflichtet, [unsere] Seele für [unsere] Brüder hinzugeben.   Wer immer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner [Gefühle] innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm?   Kindlein, lasst uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit" (1. Johannes 4:16-18).

Ich habe immer wieder feststellen können, dass dies nicht einfach nur schöne Worte sind, die in der Bibel stehen. Wie ich gerade geschildert habe, haben wir das sehr oft am eigenen Leib erfahren. Außerdem bekomme ich ja auch mit, was man in meiner Gemeinde für andere tut.

" Gott ist Liebe", steht in 1. Johannes 4:8. Somit durchdringt die Liebe das ganze Wesen und Handeln Gottes. Bei uns, die wir uns seine Diener nennen dürfen, darf das nicht anderes sein. Wenn wir also selbstlose Liebe hervorbringen, dann ahmen wir nur den nach, der das beste Beispiel darin ist. Ebenso ist auch Jesus Christus unser Vorbild, der wie kein anderer hier auf Erden gezeigt hat, wie Liebe ausgelebt werden sollte. Wenn man selbst erlebt, wie andere genau diese Art von Liebe leben, dann berührt dies einfach das Herz und man fühlt sich nicht nur mit seinen Glaubensbrüdern, sondern auch mit Gott eng verbunden. Dann merkt man, dass der Glaube nichts ist, was nur auf dem Papier steht - der Glaube wird gleichsam "lebendig" weil er mit Werken verbunden ist.

Und nun urteile selbst: Ist eine solche Glaubensgemeinschaft wirklich gefährlich?

LG Philipp


Strickomi1  12.05.2017, 06:27

Das ist eine schöne Geschichte und ich finde es bemerkenswert, daß es solche Selbstlosigkeit heute noch gibt. Ich kenne aber auch andere Seiten. Meine Schwägerin besuchte meine Schwiegermutter nicht einmal zum 90. Geburtstag. Eine Familienfeier bei der sie als einzige fehlte. Daß hier Traditionen einfach abgelehnt werden, ist für mich schlimm. Feste wie Weihnachten, Geburtstag, usw. Sind Kulturgut und sollten erhalten bleiben.  

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