Sind Umschüler so geeignet wie Azubis? Oder sind diese eher schlechter ausgebildet?
Was haben Sie denn da für Erfahrungen?
4 Antworten
Ich muss zugeben, dass ich bisher nur 1x mit Umschülern zutun hatte und die waren noch recht frisch in ihrer Umschulung.
I.d.R. sind Umschüler älter. Daraus resultieren aufgrund meiner Erfahrungen meistens 2 Dinge (EDIT und zwei mehr die mir im Verlauf des Schreibens eingefallen sind :-)):
- Sie haben schon mal in einem anderen Beruf gearbeitet (logisch) und wissen deswegen eher schon wie man sich grundsätzl. so auf der Arbeit verhält als Azubis frisch von der Schule.
- Sie lernen altersbedingt eher schlechter. Ist halt generell mit steigendem Alter so.
- In best. Situationen sind auch Erfahrungen aus ihrer vorherigen Ausbildung hilfreich.
- Natürlich kann's auch Umschüler geben, die so überhaupt keinen Bock auf die Umschulung haben, weil sie was ganz anderes machen wollten, aber die Arbeitsagentur das ihnen aufgedrückt hat. Jüngere Leute haben eher mehr Möglichkeiten, z. B. auch Richtung Studium (inkl. ewiger Student).
notting
Ich habe auch das Gefühl dass ich sehr viel langsamer lerne als früher. ALs wäre alles in Zeitlupe und gleichzeitig vergeht die Zeit so schnell!
Das kann man nicht pauschal sagen. Jeder Umschüler bringt andere Voraussetzungen, Qualifikationen und persönliche Eignungen mit. Genauso aber auch jeder Azubi.
Was haben Sie denn da für Erfahrungen?
Welche Erfahrung haben denn Azubis? Zum Teil doch gar keine mit Ausnahme der Tätigkeiten, die sie bei der Ausbildung bereits erlernt haben. Aber dabei von Erfahrung zu sprechen ist dann doch ein wenig überzogen.
Umschüler haben vorher einen Beruf erlernt und ggfs. auch darin gearbeitet. Dort haben sie Erfahrungen gesammelt. Und jetzt machen sie während der Umschulung die komplette Ausbildung in einem kürzeren Zeitrahmen. Mansche davon haben Vorkenntnisse privat erworben, manche nicht - wie Azubis auch.
Die Prüfung ist ja die gleiche nur haben sie weniger Lerninhalt. Ich denke das es nicht schlimm ist weil vieles von der Berufsschule braucht man im Job nicht wirklich.
Man lässt Sachen die eh nicht Prüfungsrelevant sind einfach weg.
Ich habe den Eindruck dass die Azubis in meinem Praktikumsbetrieb nach 3 Monaten mehr wissen und können als ich nach 1 Jahr.
Das ist hart. Das Problem ist ja das viele Träger die Leute nur durch die Prüfung bringen wollen damit sie Geld kassieren. Da wird dann halt mehr auf die Prüfung als auf den Job selber geachtet.
Ja, den Eindruck habe ich auch. Und dann kommt noch der Zeit- und Personalmangel hinzu. Ich habe den Eindruck unsere Ausbilder haben kaum Zeit für uns. Mir hat einer der dort schon seit Jahrzehnten arbeitet gesagt dass es fr+pher 16 Stunden Unterricht pro Woche gab. Wir hatten vielleicht im gesamten Jahr gerade mal 24 Stunden Unterricht.
Heftig, ich wollt mit 37 noch meine 3 Ausbildung machen aber regulär - nicht als Umschulung und Schulisch. Habe schnell gemerkt das da jeder durchgewunken wird wegen der Kohle. 6 Wochen nach Ausbildungsstart Klausuren und dazu auch in einem Fach welches bis dato immer ausgefallen ist. Hab dann von anderen gehört die haben da die Ausbildung bestanden aber im Beruf 0 Planung von nix ....
Ok. Das klingt nicht gerade gut. Dann müssen die Firmen quasi ihre Mitarbeiter noch mal neu ausbilden. Kein Wunder dass die viele Leute ablehnen.
In anderen Länder funktioniert das besser, da gibt es keine Ausbildung. Die Leute werden einfach angelernt. Wenn man hier mal einen anderen Beruf machen möchte steht man leider bissle doof da.
Naja, angelernt? So wie ich das kenne macht man in anderen Ländern Ausbildungen auf eigene Kosten in speziellen Betrieben, z.B. in den USA ist das so.
In Amerika is so einiges etwas härter als hier. Schade mir fällt gerade das Land nicht ein, hab mal eine Doku darüber gesehen aber ist schon ein paar Jahre her.
Wie soll das funktionieren, wenn die Prüfung die Gleiche ist? Der Inhalt ist identisch, der Zeitrahmen ist meist auf 22 Monate verkürzt. Gleicher Stoff in kürzerer Zeit!