Ist eine Ausbildung noch was Wert?

9 Antworten

Es ist beides mit Augenmaß zu vergleichen:

Mit einem Studienabschluss in Mathematik oder Informatik ist man eine gesuchte Fachkraft und kann entsprechende Gehaltsforderungen stellen.

Mit einem Studienabschluss in Altorientalistik o.Ä. ist man keine gesuchte Fachkraft, muss sich einen x-beliebigen Job suchen und verdient vermutlich weniger als der von dir exemplarisch herangezogene Maurer.

Die Frage ist also nicht, ob Studium oder Ausbildung! Die Frage ist, ob man mit seinem Abschluss eine gesuchte Fachkraft ist oder nicht.

Genauso verhält es sich mit den Ausbildungen. Es gibt da brotlose Künste, aber besonders im Handwerk herrscht ein Fachkräftemangel, der die Löhne steigen lässt. Deswegen bin ich etwas verwundert, warum du den Maurer als Beispiel anführst.

Insbesondere, wenn du dich nach ein paar Jahren Berufserfahrung selbständig machen solltest, kannst du im Handwerk mit einem mittelgroßen Betrieb durchaus mehr verdienen als ein angestellter Informatiker.

=> Wenn dir Mathe und Informatik liegen, studier' das. Ist eine sichere und gut bezahlte Perspektive. Aber diese Studiengänge packt nicht jeder.

=> Ansonsten geh ins Handwerk: Installateure, Elektriker, Fliesenleger, uvm. werden händeringend gesucht und deswegen auch gar nicht mal so schlecht bezahlt.

Lass mich mit einem meiner Lieblingswitze schließen:

Was sagt der arbeitslose Archäologe zum nicht arbeitslosen Archäologen? => "Einmal Pommes rot-weiß, bitte!" ;)

VG

Kristall08  03.04.2022, 15:58

Und was sagt der Mittfünfziger mit fester Stelle in irgendeinem sterbenslangweiligen Bürojob?
"Oh, Archäologie, das wollte ich früher auch immer machen. Ich hab mich bloß nicht getraut."

Prioritäten können verschieden sein.

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oklein  03.04.2022, 16:36

😂😂😂

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Grundsätzlich sind die Gehälter bei Leuten mit Bachelor oder Masterabschluss, also abgeschlossen Studium höher.

Aktuell gibt es jedoch die Entwicklung, dass es zu wenige Fachkräfte z.B im Bauwesen gibt, eben weil so viele studieren gehen. Entsprechend steigt aktuell der Lohn von Fachkräften an und man findet relativ schnell einen Arbeitgeber. Manchmal bekommt man als Fachkraft sogar mehr Geld als Leute mit abgeschlossenen Studium, da man 'gebraucht' wird und es zu wenig Fachkräfte gibt.

Ich würde dir jedoch empfehlen erstmal nach deiner Interesse zu gehen - im welchem Bereich möchtest du gerne arbeiten? Danach kannst du dir dann die Frage stellen welche Möglichkeiten (Studium / Ausbildung etc.) es gibt. Orientier dich dabei auch daran ob du lieber dein Wissen vertiefen möchtest (Studium) oder direkt praktisch arbeiten möchtest (Ausbildung). Bei beidem gibt es verschiedene Varianten, informier dich dazu dann getrennt. In dem Zusammenhang kannst du dich Fragen was dementsprechend mehr Sinn für dich selbst ergibt und Beruflich sinnvoller ist. So gibt es Bereiche, in denen es Studiengänge gibt aber eine Ausbildung sinnvoller ist und man mit dieser bessere Jobaussichten hat.

Allgemein finde ich schon, das sich eine Ausbildung lohnt und man auch hier Geld verdienen kann. Das ist aber immer abhängig von dem Berufsfeld und den Berufen selbst, bei sehr theoretischen Jobs ist oft ein Studium vorausgesetzt. Trotzdem bieten sich insgesamt auch Ausbildungen an. Entscheide am besten nach deinen eigenen Interessen.

Es lohnt sich alleine deshalb, weil es eine riesige Nachfrage nach (guten) Handwerkern gibt. Ne Trockenbauwand aus ein paar Aluprofilen und Gipsplatten kann jeder zusammenschustern, der nicht zwei linke Hände hat.

Wenn Du was kannst, verdienst Du im Handwerk auch gutes Geld.

Gruß Matti

Es kommt drauf an was Du machst. Ich denke, dass z. B. Handwerker in Zukunft auch gut verdienen können. Während es einige Studiengänge gibt, wo es anschließend kaum Berufe gibt.

Ausbildungen sind noch was wert.

Ein gelernter Elektriker/Schreiner verdient oft mehr als ein studierter Erzieher/Sozialarbeiter etc.

Unzählige Leute brechen das Studium auch ab. Bei uns haben ca. 70% den Bachelor abgebrochen (Chemie) und eine Ausbildung gemacht. Jeder muss wissen was besser zu ihm passt.