Sind Lehrer so schlecht oder ist das Niveau gefallen?
Hallo,
sicher habt Ihr noch Erinnerungen an die Schulzeit. Was mir aber auffällt ist, dass immer Schüler hier ihre Aufgaben gelöst bekommen wollen oder Erklärungen suchen.
Auch ich weiß nicht Alles und es ist mal schön, wenn Jemand Ahnung hat und hilft.
Es ist legitim nach Erklärungen zu fragen, allerdings verstehe ich nicht, was die Lehrer den ganzen Tag machen, wenn die Schüler keinen Plan haben.
Warum verdienen (verbeamtete) Lehrer so viel Geld, wenn doch offensichtlich ist, dass die Schüler wenig Ahnung haben?
Warum fragen die Schüler nicht einfach die Lehrkraft? Oder ist das Niveau unter Lehrern so schlecht, dass die Schüler keine andere Wahl mehr haben als hier zu fragen?
Oder haben Schüler gar Angst vor der Lehrkraft?
@Lehrer: Warum sind eure Schüler so schlecht? Was macht Ihr den ganzen Tag?
9 Antworten
Das Niveau in den Schulen sinkt aufgrund der Reformen, die das Bildungssystem in den letzten Jahrzehnten stark geschwächt haben.
Ziel ist eine Gemeinschaftsschule, so dass es keine Unterteilung nach Leistung mehr gibt. Außerdem werden Schwächere durch Nachteilsausgleiche bevorteilt. Jeder soll die Möglichkeit bekommen, alles zu werden.
Der Drittelparagraph hat dazu geführt, dass die Bewertungsmaßstäbe immer weiter nach unten korrigiert werden. Sitzenbleiben gibt es in einigen Bundesländern nicht mehr, so dass die Wissenslücken immer größer werden.
Wenn Schüler durch Faulheit o.Ä. schlechte Leistungen abliefern, stehen sofort die Eltern auf der Matte und der Lehrer wird runter gemacht.
Lehrer, die Leistung fordern werden durch die Schulleitung ausgebremst und unter Druck gesetzt.
Reicht das an Gründen?
Lies meinen Text! Als Lehrer ist man gezwungen, das Niveau zu senken. Ein 1er Abitur ist heutzutage wesentlich leichter zu bekommen als vor 20 Jahren.
40% und mehr aller Schüler auf dem Gymnasium haben heutzutage eigentlich Realschulniveau.
Bei 30 SuS in der Klasse kann man gar nicht jeden Schüler fördern und fordern. In der Schule bleibt es heutzutage nicht bei der Wissensvermittlung, da man Grundlagen nachholen muss, die von zu Hause einfach nicht mitgebracht werden.
Mit dem Beamtentum hat das überhaupt nichts zu tun, denn die Arbeit ist bei Beamten und Angestellten identisch.
Wie erklärst du dir, dass so viele einfachst googlebare Fragen von Schülern gestellt werden?
Eigentlich sollten doch gerade diese in Sachen Internet sehr bewandert sein, so viel Zeit, wie am Handy verbracht wird. Informationen in demand - aber offenbar zu faul zum selber suchen ^^
Nur waren damals die Klassen homogener, so dass man besser arbeiten konnte.
Der typische Aufbau einer meiner 6. Klassen sieht wie folgt aus:
5 x ADHS
3x LRS
2x Dyskalkulie
4x Förderschüler
2x Aggressionsprobleme
1x Autist
1x Hochgegabter
6x Förderschüler
4x SuS die nicht meine Sprache verstehen oder Sprechen
2x traumatisierte Flüchtlinge
(5x Helikoptereltern)
Mathearbeiten werden heutzutage tw. auf 4 verschiedenen Niveaustufen geschrieben.
Ein Lehrer kann das gar nicht leisten. Daher bleiben viele SuS einfach auf der Strecke. Das Bildungsministerium nennt das Ganze Inklusion und spart ne Menge Geld. Nicht umsonst sind Lehrer neben Polizisten die, die am meisten unter Burn Out leiden!
PS: Wenn du den Job so einfach findest und die Bezahlung so toll, mach doch den Seiteneinstieg.
Seiteneinstieg wird mir nicht erlaubt, weil ich meinen Namen nicht tanzen kann, also keine Pädagogik studiert habe^^
Macht man es sich nicht zu einfach, indem man sagt, die Schüler wären alle ADHS oder sonst was? Meinst Du, das gab es früher nicht? Sollen die Schüler wie Zombies dasitzen?
Du musst keine Pädagogik für den Seiteneinstieg studiert haben. Das bekommst du im entsprechenden Referendariat beigebracht.
Offensichtlich willst du mich nicht verstehen bzw. die heutige Realität in der Schule wahrhaben.
Für Lehrerbashing ist mir meine Zeit zu schade.
Ok, ich habe verstanden: Die Kinder sind heute alle ADHS und das war vor 30 Jahren noch anders, weil Kinder vor 30 Jahren noch keine Kinder waren.
Nein, nur vor 30 Jahren hatte man noch keinen so schönen medizinischen Namen dafür. ADHS wird m. E. ziemlich leichtfertig "diagnostiziert" - von Eltern, die eine Rechtfertigung für das Verhalten ihrer Kinder suchen, von Lehrern, die mit den Kids nicht fertig werden (oder keinen Bock dazu haben) Ein Kind, was verhaltensmäßig nicht ins Weltbild passt, hat halt ADHS.
Also ich hab zwar mehr mit dem Bereich Berufsausbildung zu tun und hier sehe ich ganz klar dass es leider schon an den Grundlagen mangelt, die bekommen eine ESA können aber keine Prozente rechnen, die Lehrer geben Nachhilfe nur können viele zumindest bei uns hier im Malerbereich nicht Mal Deutsch, ich Frage die Dozenten wie läuft's dann heißt es eigentlich ein toller Kurs nur deutsch verstehen sie nicht. Die Schule hat nur ein begrenztes Kontingent an zusätzlichen Stunden und Personal aber das reicht vorne und hinten nicht.
@mali1234 es fängt schon in der Grundschule an mit fehlendem Üben, dann gibt es zu wenig Personal, dann haben wir auf Grund des extrem hohen Ausländeranteils das Problem das zu Hause nicht deutsch gesprochen wird, es gibt hier einfach sehr viele Baustellen, ferner werden die Lehrpläne geändert was nicht immer zum Vorteil ist
Wer ist aber dafür verantwortlich? Das kann doch nur der Lehrer sein. Da wurde offenbar schon früh geschlamppert.
Die Lehrpläne haben sich geändert im Laufe der Zeit und die Lehrer sind weniger belastbarer geworden denke ich. Zu lange Arbeitszeiten und die Schüler werden ja auch nicht braver. Viel Geld verdienen sie auch nicht, zumindest nicht da wo ich mich auskenne. Privatschulen haben vielleicht auch andere Gehälter als Staatliche Schulen.
Wenn ich damals diese Möglichkeit gehabt hätte, also Ja ich hätte sie vermutlich auch genutzt.
Wird das Niveau schlechter: bin mir nicht sicher. Die Schüler sollen viel mehr wissen, die Anforderungen sind gestiegen. Allerdings bleiben in meinen Augen dank der Schulform auch mehr Schüler auf der Strecke. Das Wissen wird vielleicht breiter, aber das Grundwissen wird mehr vernachlässigt.
Aufs Gymnasium benötigt man zumindest bei uns keine Empfehlung mehr. Hauptschule, Realschule wurden zusammen gelegt zur Gemeinschaftsschule. Förderschule für Kinder mit Lernschwächen gibt es überhaupt nicht mehr.
Mit mir hat zu Hause nie jemand etwas geübt, es wurden nie Hausaufgaben kontrolliert. Ich hätte mich überhaupt nicht getraut meine Hausaufgaben nicht zu machen.
Wenn ich um Hilfe gebeten habe, hat man versucht mir diese zu geben, soweit in den eigenen Möglichkeiten oder finanziell machbar.
Auch bei mir war es schon so, dass es manchmal genügt hat mir etwas mit anderen Worten oder auf einem anderen Weg erklärt hat.
Lehrer sind auch nur Menschen und weder damals noch heute ist jeder Lehrer pädagogisch wertvoll.
Meines Erachtens muss das komplette Lernsystem überdacht werden. Eine Ursache für diese Änderung liegt unter anderem auch daran, dass mache Eltern Schule mit Erziehungsanstalten verwechseln.
Ich bin froh, dass meine Schulzeit vorbei ist, mache aber ein richtig großes Kreuz, wenn auch die Schulzeit meines Kindes beendet ist.
Schwer zu sagen, ich denke unser Bildungssstem ist veraltert und schlecht.
Natürlich gibt es schlechte Schüler, und auch schlechte Lehrer.
Wenn ich so die Lehrerschaft auf der Realschule im Nachhinein betrachte, auf die meine Söhne gingen, dann kommt mir echt das Grausen...... Da waren wahre Skandale passiert....
Besser nicht, die schlimmsten Dinge, glaub mir.... nur per pn.
Du schiebst es also auf die Schüler? Wo ist denn der Lehrer? Warum verdient ein Lehrer so gut, wenn das Niveau weiter sinkt?
Wieso machen so viele Schüler ein Abitur und warum steigen die 1er Quoten unter den Abiturienten?
Oder macht das Beamtentum die Lehrer träge?