Sind "Illyrer" Albaner? Bzw. die Vorfahren?

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Die Illyrer sind ein antikes Volk, das Volk der Albaner ist im frühen Mittelalter entstanden. Daher können die Illyrer nicht Albaner sein, in Betracht kommt nur, die Illyrer seien die Vorfahren der Albaner.

Die Frage der Abstammung ist aufgrund der spärlichen vorhandenen Quellen nicht sicher genau zu beantworten.

Die Abstammung kann auf dem Balkan großes Bedeutung für das Selbstverständnis von Völkern/Nationen/Staaten haben und als ein Argument zur Rechtfertigung von Ansprüchen sein, was nüchterne wissenschaftliche Abwägung erschwert.

Die Albaner stammen von einem altbalkanischen Volk (schon vor der römischen Herrschaft auf dem Balkan ansässig) ab.

Eine Abstammung von Illyrern ist eine Möglichkeit, die überlegt werden kann (neben einer von einem namentlich bekannten oder gar einem nicht mit Namen begabtem Volk). Alle illyrischen Stämme waren es aber wohl kaum.

Archäologische und gesellschaftliche-kulturelle Argumente werden in der Frage der Herkunft verwendet, vor allem aber solche der historischen Sprachwissenschaft.

Allerdings setzt Schriftlichkeit der albanischen Sprache in der Überlieferung erst etwa in der frühen Neuzeit an (eine Taufformel aus dem Jahr 1462, eine Übersetzung eines katholischen Messbuchs durch Gjon Buzuku 1555, Übersetzungen katholischer Schriften ab dem 17. Jahrhundert, als erstes Originalwerk der „Cuneus prophetarum“ des Pjetër Bogdani 1685) es besteht ein zeitlicher Abstand zur Überlieferung des Illyrischen von rund 1500 Jahren. Von der illyrischen Sprache (wie die albanische zur indogermanischen Sprachfamilie gehörend) ist nur sehr wenig bekannt, Orts- und Personennamen, ein paar Glossen und schwer verständliche Inschriften. Die Grammatik ist nicht bekannt.

Gegen eine direkte Linie der Kontinuität von den Illyrern zu den Albanern gibt es gewichtige sprachgeschichtliche Einwände. So gibt es in der albanischen Sprache starke Anzeichen für einen Ursprung bei Menschen in Gebirgsgegenden, die Viehzucht betreiben. Bei Wörtern, die mit dem Meer zu tun haben, treten Entlehnungen aus anderen Sprachen auf, während ein Kernraum der Illyrer die südöstliche Adriaküste mit Hinterland war. Untersuchungen deuten auf eine Zuwanderung der Albaner aus dem inneren Balkan. Bei einer Volkwerdung (Ethnogenese) im heutigen nördlichen Albanien konnten dort schon ansässige Bestandteile eingeflossen sein und Illyrer sind darunter denkbar.

Allgemein ist aufgrund von Wanderungen und wechselnden Machtverhältnissen über einen längeren Zeitraum mit Vermischungen zu rechnen.

Marjeta Šašel Kos, Illyricum. In: Der neue Pauly (DNP) : Enzyklopädie der Antike ; Altertum. Herausgegeben von Hubert Cancik und Helmuth Schneider. Band 5: Gru – Iug. Stuttgart ; Weimar, Metzler, 1998, Spalte 240 gibt an: Es ist nicht sicher, ob die illyrische Sprache zu der Kentum- oder Satem-Gruppe gehörte.

Claus Haebler, Albanisch. In: Der neue Pauly (DNP) : Enzyklopädie der Antike ; Altertum. Herausgegeben von Hubert Cancik und Helmuth Schneider. Band 1: A - Ari. Stuttgart ; Weimar, Metzler, 1996, Spalte 438: „Das in Albanien und benachbarten Gebieten gesprochene A.[banisch] bildet einen selbständigen i[n]d[o]g.[ermanischen] Sprachzweig […]; es ist eine → Satemsprache […]. Beziehungen zu den ant.[iken] Sprachen Illyrisch und Thrakisch […] sind strittig.“

ein Standpunkt einer illyrischen Abstammung der Albaner (mit einer Ausdehnung des Siedlungsraumes:

Georg Stadtmüller, Albanien, Albaner. In: Lexikon des Mittealters, Band 1: Aachen bis Bettelorden. München ; Zürich : Artemis, 1980, Spalte 274:
„Infolge dieser slaw.[ischen] Einwanderung wurde auch die kirchl.[iche] Organisation vernichtet, wobei die in den Gebirgen lebende, von Romanisierung und Hellenisierung nur teilweise erfaßten, von den Illyrern abstammenden Uralbaner, über die wir zw.[ischen] dem 7. und 11. J[ahr]h[undert] keine lit.[erarischen] Quellenaussagen besitzen, z.[um] T.[eil] heidn.[nisch] wurden.“

Albrecht  07.06.2012, 06:55

neuere Untersuchungen:

Joachim Matzinger, Die Albaner als Nachkommen der Illyrer aus Sicht der historischen Sprachwissenschaft. In: Albanische Geschichte : Stand und Perspektiven der Forschung. Herausgegeben von Oliver Jens Schmitt und Eva Anne Frantz. 1. Auflage. München : Oldenbourg, 2009 (Südosteuropäische Arbeiten ; Band 140), S. 13 - 36

Argumentationstypen zur Abstammung der Albaner:

a) Die Albaner sind Nachkommend der Illyrer.

Die Hypothese einer Autochthonie ist gleichsam die leichtere Erklärungsmöglichkeit. Ein Hinweis, die heutigen Albaner seien in Gebieten zu finden, die als ehemaliges Illyrischer Siedlungsraum gelten, ist allerdings nicht von zwingender Beweiskraft und kein schlüssiges durchschlagendes Argument. Einem Einwand Schwiegen der Quellen über eine Zuwanderung von Protoalbanern in ihre aktuellen Siedlungsgebiete kann erwidert werden, der innere Balkan und seine Wanderhirten abseits befestigter Straßen hätten für die antike Geschichtsschreibung keinen nennenswerten Gegenstand abgegeben und eine schrittweise und über mehrere Generationen andauernder Zuwanderung könne der Aufmerksamkeit der Geschichtsschreiber entgangen sein, bei denen die „Barbaren“ nur literarischen Niederschlag fanden, wenn sie in Konflikte mit Machtzentren der „zivilisierten“ Welt gerieten.

b) Die Albaner sind nicht Nachkommen der Illyrer.

Die Hypothese einer Zuwanderung bestreitet eine Autochthonie der Albaner unter der Annahme, die Albaner seien Zuwanderer aus dem inneren Balkan (besonders wird eine thrakische Abstammung der Albaner vertreten, so mit der Vermutung, sei seien unmittelbare Nachkommen des thrakischen Stammes der Bessen).

c) Die Albaner sind vielleicht Nachkommen der Illyrer.

Eine neutrale Position läßt die Herkunft der Albaner im Unklaren, wobei aber eine illyrische Herkunft zumindest für möglich gehalten wird. Mache versuchen sowohl das Illyrische als auch das Thrakische als grundlegende Bestandteile der albanischen Ethnogenese zu vereinigen.

Eine Abstammung der Albaner in direkter Linie von den Illyrern in Form einer kontinuierlichen Autochthonie der Albaner in ihren aktuellen Wohnsitzen sei durch die sprachliche Evidenz nicht zu halten.

Die von der Sprache unabhängige Ethnogenese der Albaner (diese Herausbildung des albanischen Volkes datiert ein Forscher in das 5. und 6. Jahrhundert n. Chr.) dürfte nach Ausweis der älteren Eigenbezeichnung arbën/arbër und dem Landesnamen Arbēnī im nördlichen Albanien im Umfeld des im 2. Jahrhundert n. Chr. von dem antiken Geschichtschreiber Klaudios Ptolemaios genannten Stammes der Ἀλβανόι und ihres Hauptortes Ἀλβανόπολις (östlich von Dúrrës [griechisch Δυρράχιον, lateinisch Dyrrhachium, italienisch Durazzo]; erwogen wird als genaue Lokalisierung Kruja, das im Mittelalter Hauptort des Fürstentums Arbanon gewesen sein soll) erfolgt sein. Aus der Neubenennung der Protoalbaner (Übernahme einer Fremdbezeichnung als Eigenbezeichnung) könne sich vielleicht ein Hinweis darauf ergeben, daß in die Ethnogenese der Albaner möglicherweise auch indigene (einheimische), am Siedlungsort bereits ansässige Bestandteile eingeflossen sind.

Es gebe sprachliche Hinweise dafür, daß eine frühe Vorstufe der albanischen Sprache mit einigen anderen indogermanischen Sprachen in einem engen Kontaktverhältnis im Rahmen eines Konvergenzareals gestanden habe. Dieses vorgeschichtliche Konvergenzareal, in dem gemeinsame charakteristische Merkmale ausgebildet wurden, dürfte auf dem Balkan lokalisierbar sein (Gruppe der Sprachen wird auch Balkanindogermanisch genannt).

Die Albaner in ihren geschichtlich bezeugten Wohnsitzen seien nach Ausweis der Toponymik (Ortsnamenkunde) Albaniens Zuwanderer aus dem inneren Balkan (von einer Autochthonie der Albaner in ihren aktuellen Wohnsitzen könne nur in einer sehr eingeschränkten Definition von Autochthonie gesprochen werden).

Stefan Schumacher, Lehnbeziehungen zwischen Protoalbanisch und balkanischem Latein bzw. Romanisch. In: Albanische Geschichte : Stand und Perspektiven der Forschung. Herausgegeben von Oliver Jens Schmitt und Eva Anne Frantz. 1. Auflage. München : Oldenbourg, 2009 (Südosteuropäische Arbeiten ; Band 140), S. 47 – 60

Es habe eine Sprachgemeinschaft gegeben, welche die antike Vorstufe des Albanischen (Protoalbanisch) als alleinige oder wichtigste Sprache verwendete. Rumänisch, Aromuniscch, Meglenorumänisch und Istrorumänisch, vier das auf dem Balkan gesprochene Latein fortsetzende Sprache seien deutlich vom Kontakt mit der antiken Vorgängersprache des Albanischen beeinflußt (Entlehnung von Wörtern, wesentliches Strukturmerkmal der Stellung des bestimmten Artikels übernommen).

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Albrecht  07.06.2012, 06:58

Darstellung auf dem neuesten Forschungsstand:

Oliver Jens Schmitt, Die Albaner : eine Geschichte zwischen Orient und Okzident. Originalausgabe. München : Beck, 2012 (Beck'sche Reihe : BsR ; 6031). S. 35 – 49

S. 38 – 39: „Die noch im 18. Jh. verbreitete und heute bisweilen im Ausland propagierte Vorstellung, die Albaner seien aus dem Kaukasus eingewandert, wo bis in das 9. Jh. ein christliches Königreich «Albanien» (Ałwank) – das mit den Albanern auf dem Balkan nichts zu tun hat - bestanden hatte, wurde schon vor rund 200 Jahren widerlegt. Einigkeit herrscht in der Forschung auch über die Art des Quellenmaterials: Da altbalkanische Sprachen kaum schriftlich belegt sind, muss die albanische Sprache selbst als Quelle untersucht werden. Die archäologische Forschung kann zwar ergänzende Erkenntnisse liefern, diese beschränken sich aber auf die materielle Kultur und geben über sprachliche Verhältnisse kaum oder keine Auskunft. Wortschatz, Orts- und Flurnamen sowie Sprachformen in ihrer Entwicklung über viele Jahrhunderte sollen Antwort auf die Grundfragen der albanischen Frühgeschichte geben und das Fehlen von Urkunden und Chroniken ausgleichen. Bei der Bewertung der aus diesen Quellen gewonnen Erkenntnisse aber gehen die Forschungsmeinung auseinander. Im Wesentlichen werden folgende Thesen vertreten:

  1. Das Albanische stammt vom Illyrischen an und ist also altansässig.

  2. Das Albanische stammt vom Thrakischen ab, das im Altertum im östlichen Balkan vertreten war. Die thrakischen Vorfahren der Albaner sind nach Westen gewandert.

  3. Das Albanische hat sich weder aus dem Illyrischen noch aus dem Thrakischen, sondern aus einer weiteren, namentlich nicht bekannten Sprache entwickelt.“

S. 40: „Anhänger einer Zuwanderung gliedern sich in jene, die eine Migration über sehr weite Entfernung annehmen, und solche, die eine Zuwanderung aus dem östlich angrenzenden Bergland an die heutige albanische Küste vermuten, also eine Bewegung über sehr kurze Strecken (ca. 150 km).“

Das Albanische sei trotz seines hohen Anteils an lateinischen Lehnwörtern keine halbromanische Sprache, aber der Einfluß des Altgriechischen sei äußerst bescheiden. Sein weitgehendes Fehlen deute darauf hin, daß die Vorfahren der heutigen Albaner wohl nicht im heutigen Südalbanien gelebt hätten, wo seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. mehrere bedeutenden griechische Kolonien gegründet worden waren (wie Apollonia, Phoinike oder Dyrrachion). Es sei davon auszugehen, daß die frühen Albaner nördlich der Jireček-Linie (benannt nach dem Wiener Balkanhistoriker Konstantin Jireček, 1854 – 1918) siedelten. Im Altertum hätten die frühen Albaner in jenem Teil des Balkans gelebt, wo Latein Verwaltungsprache war.

Der fehlende maritime Erbwortschatz deute darauf hin, daß die Vorfahren der heutigen Albaner nicht am Meer lebten. Da das Albanische für Tiere und Pflanze im Hügelland und Bergland einen eigenen Wortschatz besitze, für jene des Flachlands aber viele Begriffe aus dem Slawischen übernommen worden seien (so für Eibe, Pappel, Birnbaum, Frosch, Fischotter, Blutegel, aber auch Schlamm und Morast) dürfe vermutet werden, daß die Albaner im frühen Mittelalter nicht in Ebenen siedelten.

In der Viehzucht teile das Albanische zahlreiche Begriffe mit dem Aromunischen und dem Dakorumänischen. d. h. der Sprache balkanromanischer Hirten bzw. dem heute in Rumänien (dem antiken Dakien) gesprochenen Rumänisch, die beide miteinander verwandt sind.

Das Albanische habe auch teil am Balkansprachbund (untereinander nicht näher verwandten Sprachen, die gemeinsame strukturelle Merkmale teilen, etwa den nachgestellten Artikel, den Zusammenfall von Genitiv und Dativ, die Zählung von 11 bis 19 durch «eins auf zehn, zwei auf zehn…» oder das Schwinden des Infinitivs (nur im Südalbanischen), der der durch eine Konjunktivkonstruktion ersetzt wird.

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Albrecht  07.06.2012, 07:01

S. 42 – 44: „Wichtige Vertreter der nichtalbanischen Forschung haben die Befunde aus der Untersuchung von Sprache und Ortsnamen zu einem – angesichts der lückenhaften Untersuchung gerade der Geländenamen – provisorischen Bild zusammengefügt:

Die Uralbaner haben vor dem Auftreten der Slawen im Lateinisch verwalteten Balkan – also nördlich der Jireček-Linie – in einem Raum gesiedelt, der sich vom heutigen Nordalbanien bis nach Zentralmakedonien erstreckt. Dabei ist es wohl besonders im inneren Balkan zu einem langen und engen Kulturkontakt mit vollständig romanisierten altbalkanischen Bevölkerungsteilen, den Urrumänen und Uraromunen, gekommen. Angesichts der vordringenden Slawen haben sich diese ganz oder nur teilweise romanisierten römischen Provinzbewohner seit dem 6. Jh. in höhere Gebiete zurückgezogen, wo sie aus klimatischen Gründen Viehzucht betrieben. Die Beruhigung der Lage in den Ebenen, eng verbunden mit der Wiederrichtung römischer (byzantinischer) Herrschaft, bewog die Hirten des Hochlandes (wohl ab dem 9. Jh.9, in tiefere Lagen vorzudringen, wo sie von Slawen Wortschatz übernahmen, der der dortigen Fauna und Flora, aber auch der Wirtschaftsweise (Ackerbau) und Herrschaftsorganisation entsprach. Ungeklärt ist, wo die Vorfahren der heutigem Albaner in der Antike im heutigen Südalbanien lebten, das im Frühmittelalter besonders stark slawisch besiedelt wurde.

Die albanische Forschung lehnt diese Vorstellung ganz weitgehend ab. In ihren jüngsten Arbeiten führt sie für die These von der illyrisch-albanischen Kontinuität zwischen dem Albanischen und folgenden Argumenten an: Es bestehen Hinweise auf eine sprachliche Verwandtschaft mit dem Messapischen, einer im antiken Apulien gesprochenen Sprache. Dieser transadriatische Sprachkontakt könne nur zustande gekommen sein, wenn die Uralabner im heutigen Albanien gesiedelt hätten (demgegenüber wird eingewandt, dass die Messapier wohl aus dem Balkan nach Apulien eingewandert wären, der Sprachkontakt also auch im inneren Balkan hätte stattfinden können). Das Albanische sei heute in den ehemals illyrischen Gebeten verbreitet; es gebe keine Hinweise auf massive Wanderungsbewegungen in historischer Zeit. Zahlreiche Ortsnamen belegten den kontinuierlichen Gebrauch durch Sprecher des Albanischen; insbesondere die kleinräumigen Flurnamen sprächen gegen eine Verdrängung der Albaner durch die Slawen. Der Rückzug von der Küste habe den Verlust des maritimen Eigenwortschatzes bewirkt, den die Albaner bei einer erneuten Berührung mit dem Meer v. a. aus romanischen Sprachen wieder erlernt hätten. Auch sei der altgriechische Einfluss auf das frühe Albanisch gut nachweisbar.

Die Forschung befindet sich derzeit im Fluss. Im engen wissenschaftlichen Kreisen wird eine ergebnisoffene Diskussion der stark politisierten Frage allmählich möglich. Nötig sind besonders weiter namenkundliche Untersuchungen. V. a. aber ist in den albanischen Gesellschaften zu vermitteln, dass Forschungen zur albanischen Frühgeschichte keinen Einfluss auf heutige politische Entscheidungen zeitigen. Die Entemotionalisierung dieses Forschungsthemas wird aber noch lange dauern, da die illyrische Herkunft tief im Selbstverständnis fast aller Albaner verankert ist.“

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Hansooo 
Fragesteller
 08.06.2012, 00:34
@Albrecht

Wow! So viel habe ich gar nicht erwartet. Danke danke danke!

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GameAlboo  22.06.2012, 14:03
@Hansooo

Es gab einen Stamm bei den Illyrern der hieß Albanoi ;)

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fidush91  29.03.2014, 15:18
@Albrecht

Mittlerweile ist es heute klar das Illyrer die Albaner gemeint sind. Allein die Kulturelle und Sprachliche Hinweise deuten darauf hin. Ausserdem sind die Namen und Orten noch heute auf Albaner zuzutreffen. Bardhyl (König von Illyrien) was übersetzt Weisser stern auf Albanisch heisst oder Dalmat- Delmat (Schaf) auf Albanisch. Teuta oder Agron namen die heute nur von Albaner verwendet werden. Sowie Ilir (Illyrien) was Frei oder Freiheit bedeutet. Ausserdem ist die Albanische Sprache Kaum mit einer anderen Verwandt. Ausser paar Latein ud Griechische wörter ist sie Komplett eine Eigene". Ein anderes Volk ausser der Albaner (Albanoi - Illyrischier Stamm) kommt nicht in Frage. Allein der Tatsachen und den vielen hinweisen deuten darauf hin das es so ist. Klar wird heftig gestritten aber es ist sehr viel mehr zumutbar das Albaner die Illyrer sind als umgekehrt.

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Remmy666  24.05.2017, 14:40

Ist das dein Argument Albanoi ?

Und was ist mit Albania die Provinz im Kaukasus Aiserbadschan ?

Ist das dein Argument die Sprache ?

Ich bin Russe aber spreche Deutsch.

Bin ich jetzt ein Deutscher ?

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Seit der Antike sind so viele Völkerschaften die Balkanhalbinsel hinauf- und hinabgezogen, haben die (Fremd-)Herrschaften so oft gewechselt, dass man wohl kaum eine direkte Linie von den einstigen illyrischen Stämmen zur heutigen Bevölkerung Albaniens ziehen kann. Waren sie Vorfahren der Albaner? Ja, schon möglich, aber doch gewiss nicht die einzigen.

Hansooo 
Fragesteller
 06.06.2012, 02:16

Danke für die ausführliche Antwort! :)

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Illyrien war eine Küstenregion an der von Italien aus anderen Seite des adriatischen Meeres, die von Albanien aus noch weiter nach Norden ging und auch das heutige Montenegro und Kroatien wohl einschliessen könnte.

Wegen Völkerwanderungen und Vermischungen sollte man grundsätzlich keine Vorfahrenschaften und Abstammungen von Völkern erdenken. Sowas ist das Produkt nationalistischer Phantasien ohne wissenschaftliche Grundlagen.

Die Albaner von heute sind die Illyrer von gestern.

Dafür brauch ich nicht mal ein Studium um dies festzustellen.

Das engliche Wort "Albanian" übersetzt ins Lateinische heißt: Illyricum!

Probiert es einfach selbst aus (Google Translater).

Die albanische Sprache ist die Wiege unsere aller europäischen Sprachen.

Wir benutzen auch in West Europa viele albanische Wörter.

Beispiel:

Kalender= Kalendar=Ka Lindur(Ist geboren)

Küche=Kuxhina= Ku Xhina(Wo Kochen)

Die albanische Sprache ist der Schlüssel zu westlichen Zivilisation.

kosmosworld  11.12.2021, 21:58

aber Mickymaus Hefte sagen auch nicht IMMER Die WARHEIT

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teppichverkauf6  30.04.2024, 00:20

Das ist enormer Quatsch.

  1. Ist illyricum einfach nur eine historische Bezeichnung für die Region Albanien und drum herum
  2. Kalender kommt vom lateinischen Verb "calare" was ausrufen heißt, weil man damals immer am ersten Tag des Monats eben diesen ausgerufen hat und "calendae" ist die Bezeichnung für den ersten Tag des Monats.
  3. Küche oder Kuxhina kommt aus dem spätlateinischen "cucina" und die Zeit des Spätlateinischen war von 2. Jahrhundert bis zum Ende der Antike, sehr sehr lange bevor die Albanische Sprache im 15. Jahrhundert überhaupt nachgewiesen werden kann.

Die albanische Sprache ist eine sehr interessante und wunderbare Sprache, mach sie bitte nicht lächerlich mit aus der Luft gegriffenen Argumenten.

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Wie in jedem anderen Golk auch, gibt es keine direkten Nachfahren. Aber man könnte schon meinen, dass die Albaner den Illyrern kulturell am ähnlichsten sind und ihre Sprache teils noch beibehalten haben.

AgnesaF  20.06.2012, 14:02

*Volk

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larrgo  04.04.2020, 07:17

2020 und es hat sich wohl erwiesen das sie die Vorfahren der Albaner sind :)

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