Sind Hunde gut für schüchterne Menschen?

7 Antworten

Das kann man jetzt so nicht sagen.

Natürlich ist ein Hund für ein Kind etwas tolles. Ein Begleiter der immer da ist, der immer zuhört, der einen nicht auslacht und einen beschützt usw. Mit Hund wird man für andere interessanter und kommt leichter in Kontakt.

Das ist die "verklärte" Variante...

Das funktioniert aber nur wenn der Hund mitspielt. Und dazu muss die Bezugsperson ein Erwachsener sein. Der Hund muss super aufgezogen und erzogen werden. Es muss ein ruhiger und souveräner Hund sein.

Ansonsten sieht es bald so aus daß der Hund das Kind natürlich nicht ernst nimmt weil es sich als "Führungsperson" nicht eignet. Das spüren Hunde ganz schnell. Und ein Labi ist ein sehr kräftiger und körperlicher Hund. Der schleift das Kind dahin wohin er will... Und das kann sehr anstrengend werden so dass das Kind schnell die Lust verliert.

Es ist also immer eine gemeinschaftliche Aufgabe. Der Hund braucht minimum 2 - 3 Jahre eine sourveräne Person die viel Arbeit und Zeit investieren kann. Dann muß das Kind im Umgang mit dem Hund geschult werden - idealerweise geht das Kind mit dem Hund in die Hundeschule, macht Hundesport mit ihm usw. Dann würden die beiden vielleicht "zusammen wachsen". Die Frage ist ob das Kind Lust dazu hat und die nötige Ausdauer.

Sonst garantiere ich Euch, dass der Hund spätestens nach einem Jahr - wenn es ein anstrengender und kräftiger Junghund ist - ziemlich lästig wird. Ein 8jähriger kann mit einem unerzogenen Labrador nicht auf die Strasse. Dazu ist der Hund viel zu stark.

Bitte glaubt nicht solche "Pauschalaussagen" aus dem Internet. Ich finde es zwar toll, wenn Kinder mit Hunden aufwachsen - aber ohne die Eltern, viel Zeit und Arbeit und ein stabiles Umfeld geht es nicht. Wenn ihr selbst keine Erfahrung mit Hunden habt, ist es eine große Aufgabe für Euch.

1982m 
Fragesteller
 08.05.2020, 20:18

Danke. Ich wusste eigentlich schon vorher das ich wenn ich einen Hund holen würde, ich dann mit dem Hund raus gehen muss oder mein Mann.

Leider geht das zeitlich nicht wirklich.

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William1307  08.05.2020, 20:22
@1982m

Dann mach es auch nicht. Auch im Interesse des Kindes und des Hundes. Ein Hund ist viel Arbeit - es geht nicht nur ums "Rausgehen".

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Wenn du keine Zeit für einen großen Hund hast, hast du auch keine Zeit für einen kleinen.

Die kleinen wollen genau die gleiche Beschäftigung und Bewegung wie ein großer.

Hunde sind Zeit intensiv und du musst die Haupt Arbeit machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.

Ja, Tiere haben oft eine positive Wirkung auf schüchterne Menschen. Tiere (in dem Fall Hunde) urteilen nicht und nehmen den Menschen so wie er ist. Auch fallen verletzende Worte etc. weg. Nichtsdestotrotz denke ich, dass ein Hund als Haustier zu halten für euch keine gute Lösung ist. Schau dich doch mal bei dir in der Gegend um ob sich irgendwo ein Hund mit nettem Zweibeiner finden lässt, der gelegentliche Streicheleinheiten von deinem Sohn geniessen würde.
Ich frag mich immer wieder woher die Idee kommt, dass kleine Hunde weniger zeitintensiv sind...?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ein kleinerer Hund würde zeitlich gehen aber das will er nicht

Ein kleinerer Hund frisst vielleicht weniger, aber das war es dann auch schon. Und je nach Rasse ist ein kleiner Hund vielleicht sogar zeit intensiver als ein großer Hund...

Ich finde es auch gut wenn Kinder mit Hunden oder Tieren allgemein aufwachsen. Aber die Arbeit bleibt letztendlich bei den Erwachsenen hängen. Und die Kosten so wie so...

Mal abgesehen davon, dass so ein Knirps einen Labrador auch kaum halten kann, wenn der als ungestümer Junghund irgendwas sieht, was viel Spannender ist als das Ende der Leine. Der Traum von dem süßen Hundi, der ist wie Lassie und seinem jungen Herrchen der beste Begleiter war, ist dann schnell aus geträumt.

Hundeerziehung macht jede Menge Arbeit und die Frage ist, ob das Kind wirklich beständig daran Spaß hat. Nachbarn von uns haben sich einen Terrier zugelegt. Wahrscheinlich als Familienhund gedacht... Ab und zu sieht man den Ältesten (so um die 12) mal mit dem Hund raus gehen, aber meistens dann doch die Eltern. Und raus gekommen ist ein Kläffer, der null hört - auf Niemanden. Die Eltern völlig ohne Erfahrung und die Kinder mittlerweile recht lustlos, weil es eben nicht der super Vorzeigehund geworden ist. Aber wie auch? Da zerren 4 Leute an dem armen Tier rum und Terrier sind, trotz dass sie klein sind, auch nicht gerade eine einfache Rasse. Die wollen beschäftigt werden, haben ihren eigenen Kopf. Also ade Tim und Struppi... Und lustig ist dann zu sehen wie der Hund an der Leine zieht. Der schleift sogar das Kinder hinter sich her. Nun stelle dir das mit einem Powerpaket wie einen Labrador vor.

Es kann natürlich auch gut laufen. Wenn das Kind von Anfang an dabei ist: Hundeschule, Spaziergänge, Hundewiese. Aber der Hund macht letztendlich das Kind nicht selbstbewusster im Umgang mit Menschen.

Wie wäre es denn, wenn ihr z.B. ein Tierheim in der Nähe habt, erstmal einen Hund dort als Gassi-geh-Hund zu testen? Wenn Wunsch und Wirklichkeit (wie z.B. das Aufsammeln der Hinterlassenschaften) aufeinander prallen, dann kommen auch manche Kinder recht schnell in der Realität an. Verantwortung übernehmen, spielen, toben, ausruhen, spazieren gehen im Regen, vor der Schule raus, nach der Schule raus...

Ich denke schon, dass ein Hund für einen schüchternen Mensch gut ist. Möchte dein Sohn denn einen Hund haben?

1982m 
Fragesteller
 09.05.2020, 09:32

Danke. Ja. Ist aber zeitlich leider nicht umsetzbar

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