Sind Ernährungslehren humbug bzw. geldmacherei?

22 Antworten

Ernährungslehren sind selbstverständlich Unsinn!

ABER die Kunst ist es, den einzelnen Menschen, also den individuellen Organismus mit all seinen Organsystemen "kräftigend" und nicht schädigend zu ernähren!

Vergessen werden dabei noch immer der psychische und der hormonelle Einfluss auf die Ernährung und umgekehrt!

Zum Beispiel sind psychophysische "Umschaltungen" im Gehirn ja bekannt: Das trauernde, Östrogen-hochdosierte Mädchen verwechselt Trauer mit Hunger und futtert Fett, was das Zeug hält, oder magert ab, um sich endlich attraktiv zu finden, oder... Der wachsende, Testosteron-hochdosierte Junge verwechselt steigendes Selbstbewusstsein mit der Gier nach überhastetem Fleischverzehr oder coolem Kettenrauchen oder... u. v. m..

Meine besten Beispiele für diese blödsinnigen, weil als objektiv bezeichneten Ernährungslehren sind meine Eltern:

Meine Mutter, Nichtraucherin, Nicht-Trinkerin, schlank, sportlich, liebte die mediterrane Küche in Geselligkeit, kochte immer nur gesund, joggte, schwamm bei jedem Seegang, radelte und wanderte wochenlang in der Weltgeschichte umher, ließ sich ständig ärztlich rundum vorsorglich untersuchen - und verstarb am plötzlichen Herzversagen mit 68 Jahren. Ihre Ärzte sagten mir, das hätte niemand voraussehen können. So etwas könnte man nicht ahnen. Irgendwo wird sie wahrscheinlich krank gewesen sein. Gewiss!

Mein Vater, Nichtraucher, Nicht-Trinker, noch immer schlank, unsportlich, wurde schon als Gymnasiast von seinen Eltern mit ärztlicher Bescheinigung aus "psychischen Gründen" vom Sport befreit, frisst schon immer was und wie viel er will, radelte nie, wanderte einmal im Jahr, wenn es kein Auto dafür gab, kennt weder Hausarzt noch eine gesunde Ernährung, lebt allein, in keinster Weise dement mit einer monatlichen Zugehfrau und wird diesen Sommer 90 Jahre alt. Gerade zu Ostern fragte er am Telefon, ob er zum 90. Geburtstag den Führerschein doch lieber abgeben sollte, man wüsste ja nie, ob er noch schnell reagieren könnte, bei all den Idioten, die heutzutage Auto fahren...

So viel zu Ernährungslehren! Was für ein Quatsch!

Wie Du schon richtig erkannt hast, mit Ernährungsratgebern lässt sich durchaus Geld verdienen. Man muss ja nur schauen, wie gerade solche Verbände wie die DGE, ihre Richtwerte für die tägliche Höchstmenge von Zucker in den letzten Jahren immer wieder verändert und neu angepasst haben, so dass ich ehrlich gesagt, dem auch nicht mehr so ganz vertrauen kann. Natürlich ist es keine schlechte Idee, den Zucker zu reduzieren, aber auf der anderen Seite gibt es auch einen ganz individuellen Energiebedarf, der von vielen anderen Faktoren wie Leistung, Alter, Geschlecht, Körpergewicht- und Größe abhängig ist und mitbestimmt wird. Viele Menschen haben mittlerweile so derart große Bedenken oder sind so stark verunsichert durch die neuen Empfehlungen und Richtwerte, dass sie sich schon nicht mal mehr trauen, einen Obsttag einzulegen, weil ja in Obst Zucker enthalten ist. Aber gerne kannst Du nach Lust und Laune Deine Lieblingsfrüchte auswählen, denn kaum eine Sorte hat mehr als 70 Kalorien pro 100 Gramm. Einzige Regel die Du vielleicht dabei befolgen könntest: Esse die Sorten mit viel Zucker morgens, zuckerarme Früchte dagegen abends. Datteln, Trauben und Bananen zum Beispiel geben Deinem Frühstück viel neue Energie. Beeren, Melone und Papaya dagegen erhöhen abends Deinen Insulinspiegel nicht zu sehr, sodass die Fettverbrennung weiterlaufen kann. Es gibt also dennoch so ein paar Faustregeln, an denen man sich so grob orientieren kann, ohne dass man sie verbindlich machen müsste. Eine davon lautet z.B.: Drei mal am Tag essen ist ungesund. Das muss man auch gar nicht so speziell auf den Zucker beziehen. Wirklich kreativ werden wir erst wenn uns etwas fehlt und das trifft auch dann zu, wenn wir Hunger haben. Wenn wir nach Beweisen suchen, brauchen wir dazu nur ins Tierreich schauen und können ganz einfach beobachten: Nach dem sich die Katze satt gefressen hat, wird sie faul und müde. Vorher war sie noch quicklebendig und sogar regelrecht kratzig um ans Futter zu kommen. Es gibt also so ein paar Gesetzmäßigkeiten, an die wir im Prinzip nicht vorbeikommen, egal wie sehr wir uns auch anstrengen mögen oder ob wir uns dabei noch so sehr einbilden, es habe sich nur jemand ausgedacht um uns zu ärgern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fitness Ernährung Philosophie Psychologie Astrologie
Nutzer365g756 
Fragesteller
 23.04.2020, 13:56

Das ist rine echte Räuberpistole.wir können keineswegs das Verhalten der Tiere ableiten und auf dem Menschen übertragen. Ich habe letztens mit Rohköstler gechattet. Sie sagten "Kein Tier kocht sein Essen".

Tiere können auch keune Autos fahren, Computer basteln.

Wir können keineswegs die Beobachtungen von Tieren auf den Menschen übertragen.

Zu deinem Punkt mit Fasten: Kein Tier verzichtet freiwillig auf Nahrung. Wir fügen unser Elend selber zu.

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berndsporrer  23.04.2020, 14:04
@Nutzer365g756
Tiere können auch keune Autos fahren, Computer basteln.

Das habe ich so auch nicht behauptet: Ich habe nur an einem Beispiel verdeutlichen wollen, dass wir erst richtig aktiv und kreativ werden, wenn uns etwas fehlt und das trifft auch dann zu, wenn wir Hunger haben. Und Hunger, das ist durchaus ein Zustand den die Tiere auch kennen und mit uns Menschen teilen. Nach dem sich die Katze satt gefressen hat, wird sie faul und müde. So hab ich dazu in dem Beispiel geschrieben. Also lesen hätte hier ganz klar geholfen!

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Ich bin kein Experte in diesem Bereich, aber das sollte ja auf gutefrage.net klar sein.

Fakt ist: Es ist wissenschaftlich gesichert, dass zu viel Zucker, Fett und Alkohol beispielsweise schlecht für den Körper sind, die Organe schädigen können und das Risiko für "Wohlstandskrankheiten" wie Krebs und Diabetes deutlich erhöhen.

Auf der anderen Seite habe ich den Eindruck, dass das Ernährungsthema inzwischen bei vielen einen Stellenwert eingenommen hat, der dem Thema aufgrund seiner gesundheitlichen Bedeutung nicht zukommt. Dass man sich nicht mit Burgern oder Schokolade maßlos vollstopfen sollte, sollte jedem klar sein.

Da das ganze aber zur Lifestyle-Frage, insbesondere bei Frauen, geworden ist, drängt sich bei mir der Eindruck auf, dass es sich dabei auch um Geschäftemacherei handelt: Die Bücher-Charts sind mehr oder weniger voll mit Sachbüchern mit Ernährungstipps, Rezepten und fragwürdigen Erkenntnissen. Mal ist das eine gesund, dann wieder das andere. Ernährung wird zur Modefrage.

Ernährungslehren sind keines Falls Humbug. Eine Vielzahl an Krankheiten ist auf falsche Ernährungsweisen zurückzuführen und sind mit der richtigen Ernährungsweise heilbar. Dabei entfernt sich die Ernährungslehre von der Esoterik, die ich sehr ablehne, und bezieht sich auf medizinische und biologische Fakten und Vorgänge im Körper. Wobei ich die Ernährungslehre-Berufe, wie den Diätassistenten in Deutschland eher als unbefriedigend wahrnehme. Die schweizer Ernährungsberufe sind da etwas kompetenter. Zumindest was die Lehrinhalte betrifft.

Krankheiten sind fast immer ernährungsbedingt und das wurde durch Dutzende Studien schon bewiesen.

leute die Zucker verteidigen wollen einfach Geld.

ausserdem sind Ärzte nicht im Thema Ernährung ausgebildet. Wann verstehen das die Leute? Ein Arzt ist dafür da Krankheiten zu heilen und kein ausgebildeter Ernährungsberater.

die einzige Meinung auf die man vertrauen sollte sind logisch erklärte Aussagen von ernährungswissenschaftlern!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abschluss auf einem ernährungswissenschaftlichen Gymnasium