Sicherheit über VPN?
Kann die Polizei über eine vpn meine ip adresse tracken auch wenn ich mit servern in z.b. Tailand verbunden bin?
6 Antworten
Hallo,
VPN ≠ Anonymität, weil mittlerweile die IP-Adresse in Zeiten von Shared-IPs auf Providerebene nicht mehr zum Tracking taugt, da die Werbe- und Trackingbranche mittlerweile auf z. B. Cookies und Beacons setzt. Der Einzige, der noch für die IP eine Verwendung hat, sind die Strafverfolgungsbehörden und der Staat (der das Vermögen seiner Bürger durch das Finanzamt trackt).
Und kannst erwarten, dass Du...
- hochkarätigen Firmen in Deinem Land zu Gunsten Briefkastenfirmen mit Sitz in Ländern, wo Deine EU-Verbraucherrechte mit Füßen getreten werden, misstraust.
- vermutlich nur auf Seiten surfst, die von (zwielichtigen) US-Amerikanischen "Hostern" (wie Cloudflare, Amazon/AWS, Fastly, Akamai oder Google) "gehostet" werden, DDoSern zu verstecken hast, keinen VPN-Service brauchst.
- , falls Du in keiner bedeutenden Position oder kritischen Beruf bist, HTTPS und DNS-over-TLS bzw. DNS-over-HTTPS (wie https://dns.telekom.de/dns-query) an öffentlichen Hotspots ein angemessenes Schutzniveau erreicht.
- nicht dem Lügenmarketing vieler Unterenehmen (wie NordVPN, Hide[.]me, Surfshark, CyberGhost, ZenMate, ExpressVPN und die restliche Kape-Gruppe) trauen solltest. Und da ist ein kleines VPS mit Wireguard bei einem europäischen Hoster (wie Strato oder netcup) oder besser ein VPN-Tunnel über die Fritz!Box die bessere Variante.
- es gibt keine 100-prozentige Anonymität erreichst, weil dann Feinde des Pentagons nicht gefahndet werden, wenn sie über den großen Bruder des VPNs - dem Tor-Netzwek - surfen. Und vergiss bloß auch nicht die GPU, 3rd-Party-Cookies, unsichtbaren Zählerpixel auf vielen Webseiten ("Beacons") installierten Programme (Schemeflood; https://schemeflood.com) und sonstige Attribute (wie etwa die Bildschirmauflösung; http://www.browsercheck.me).
Ist für den Normalnutzer, der keine dubiosen Briefkastenfirma traut, zu kostspielig, da empfehle ich ein VPS bei einem Hoster im EWR oder, falls Du nur an öffentlichen Hotspots surfst Deine FritzBox mit Wireguard. Falls Du wirklich ein VPN brauchst.
Könnte passieren.
- Die Polizei fragt beim VPN Betreiber nach und der VPN Betreiber gibt die Protokolle raus. Je nach dem wo der seinen Sitz hat könnte dieser auch dazu gezwungen werden.
- Der VPN Server wird gehackt.
- Man selber wird gehackt.
- Der VPN Server wird beschlagnahmt und die Daten darauf ausgewertet.
- Durch einen IP Leak wird die eigene IP am VPN vorbei offengelegt (z.b. über WebRTC). Halbwegs gute Anbieter haben solche Lücken allerdings schon gestopft.
Es ist grundsätzlich möglich, dass die Polizei deine IP-Adresse zurückverfolgen kannst, auch wenn du eine VPN-Verbindung nutzt
Wenn du eine VPN-Verbindung nutzt, wird deine IP-Adresse durch die des VPN-Servers ersetzt, mit dem du verbunden bist. Wenn die Polizei jedoch Zugriff auf Informationen von dem VPN-Anbieter hat, kann sie möglicherweise die Verbindung zwischen dir und dem VPN-Server herstellen. Dafür wird allerdings ein richterlicher Beschluss benötigt, aber theoretisch wäre es Möglich.
Die entscheidende Frage ist doch: Wozu benötigst du einen VPN? Wenn man deine Anforderungen nicht kennt, kann man auch keine seröse Empfehlung abgeben.
Kann die Polizei über eine vpn meine ip adresse tracken auch wenn ich mit servern in z.b. Tailand verbunden bin?
Wenn der VPN-Anbieter die Daten (an deutsche Behörden) herausgibt, sicher.
Die entscheidende Frage ist doch: Wozu benötigst du einen VPN?
Der anderen Frage dieses Accounts nach zu urteilen, geht es um was Kriminelles.
Das ist wohl anzunehmen... Dann ist das hier aber das falsche Forum.
Die Ziel IP (also deine) ist in dem Datenpaket enthalten, dass durch den Tunnel übertragen wird, es steht da an zweiter Stelle.
Schau dir das auf Sempervideo mal an.
Zur 4.: Was sagst du zu Perfect Privacy? Die habe einen ziemlich guten ruf, richtig? Ich weiß, dass der VPN nur meine Privatsphäre besser schützt, nicht meine anonymität.