Seit Tagen Krämpfe, Schmerzen und Pochen im linken Oberschenkel?

1 Antwort

Wurde ein Test auf Thrombose gemacht?

Magnesium sollte man langfristig nehmen. Das hilft nicht so schnell wie ne Schmerztablette.

Wenn der Doc nix findet, würde ich zur Gefäßchirurgie bzw. zu nem Neurologen gehen. vielleicht ist was mit den Nerven.


bigoppi 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 00:17

Nein ich hab aber viel Bewegung nicht zu wenig. Neurologe bzw Psychiater bin ich oft. Nächste Woche bin ich Tagesklinik da sind auch Ärzte denkst du die können was machen? Gefäßchirurgen dauert bestimmt lange? Ich war vor kurzem beim Chirurgen wegen abzess am po da könnte ich hin gehen

LonelySoul87  07.06.2025, 00:37
@bigoppi

Es geht nicht um einen Neurologen für deinen Kopf, sondern der z.B. die Nervenbahnen untersucht, die in deinem Bein sind. Tagesklinik ist für Psychotherapie, was du brauchst ist ein Sportmediziner oder sowas.

bigoppi 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 01:58
@LonelySoul87

Die haben schon Nervenbahnen durchleuchtet mit Strom hat weh getan aber da war alles ungefähr normal. Ja Tagesklinik sind Psychotherapie und Psychiater aber so was können die ja auch anschauen ist ja was körperliches nix ernstes wie Schnupfen zb ?

LonelySoul87  07.06.2025, 12:22
@bigoppi

Also bei mir wars so dass ich bedingt durch den vielen Kampfsport eine chronische Knochenhautentzündung in beiden Schienbeinen hatte. Damals war das aber noch nicht so populär und die Ärzte fanden erstmal nix.

Zuerst bin ich zum Hausarzt, der sah sich die Beine an, sah aber keine Entzündung, keine Schwellung... einfach gar nix. Es wurden Blutuntersuchungen gemacht. Ein klein bisschen höhere Entzündungswerte, mehr nicht. Er überwies mich zum Orthopäden, der mein Gangbild anschauen sollte. Also hin - nix.

Wieder beim HA sah er sich meine Fingerknöchel an und schaute nach Gicht, fand aber nix, also schickte er mich dann zum Rheumatologen. Die schauten nach Rheuma, nach Gicht, nach sonstwas - NIX.

Wieder beim HA ohne Befund schickte der mich ins Krankenhaus zum Röntgen. Vielleicht Mikrobrüche oder so... Im KH konnte man aber auch nix sehen, also wieder ohne Befund zurück zum HA.

Der machte weitere Untersuchungen, überwies mich zum Neurologen. Der stach mir Nadeln in die Beine und maß die Nervenleitfähigkeit. Alles soweit ganz ok. Kein Befund.

Zurück beim HA gingen dem langsam die Ideen aus. Er schickte mich dann zur Gefäßchiruirgie. Möglicherweise, aufgrund meiner vielen Muskeln durch den Sport, klemmen die Muskeln ja die Nerven irgendwie ein und reizen sie. Nennt sich Compartmentsyndrom. Aber auch da fand man nix. Also wieder zum HA.

Der ordnete dann weitere Tests an - Zeckenbisskontrolle, Untersuchung auf FSME und Westernblott. Nichts.

Er schickte mich dann zum CT und auch da fand niemand etwas.

Dann schickte er mich zum Sportmediziner. Sogar damals der Leibarzt der Kassel Huskies, einer Eishockeymannschaft. Der machte eine Stromtherapie mit mir, die aber auch nix brachte.

Aus lauter Verzweiflung wies der Hausarzt noch einen Allergietest an, nachdem auch der Sportmediziner am Ende war, meinte aber, dass er jetzt wirklich nur noch im Salat stochert und keine Ahnung hat, was man sonst noch testen könnte.

Danach war er ratlos und fragte alles ab was die Psyche betraf. Er schaute nach Fibromyalgie, und ja, ich musste damals sagen, dass mein junges Leben schon ordentlich im Arsch war. Bruder tot, Mutter am Trinken, Vater gibt nen Scheiß auf mich, Zeugen Jehovas belagern mich, mehrere Missbräuche und sexuelle Übergriffe...

Nachdem ich ihm das alles erzählt hatte, sagte er mir, dass er vermutet dass das psychosomatische Schmerzen sind. Er riet mir in eine Jugendpsychiatrie zu gehen mit Schwerpunkt Trauma, weil das einfach zu viel für nen jungen Menschen wie mich wär. Letztlich bin ich da dann aber nicht hin und habe offiziell aufgegeben. Für mich klang es wie: Ich bin verrückt, ich bilde mir diese Schmerzen ein.

Irgendwann als ich dann volljährig war, wurden die psychischen Belastungen nochmal ne Ecke schlimmer. Ich ging dann auch für 14 Wochen in eine Tagestherapie und dachte, vielleicht können die was gegen die Schmerzen tun. die sagten mir, sie können mich nicht therapieren, das wär zu heftig, was ich da mitbrächte. Alles was sie können, wäre mich zu stabilisieren, aber das gut verkapselte Zeug aufbrechen wollte niemand verantworten.

Letztlich brachte die Therapie rein gar nix. Zumindest was die Schmerzen betraf, die waren unverändert.

Ich machte dann noch Psychotherapie, als ich wieder draußen war, aus der Tagesklinik und fand mich damit ab, eben krank zu sein. Mein ganzes Sportlerleben war zerstört, ich wurde immer dicker, was auch am Lipödem lag, was aber damals auch niemand als solches diagnostizierte, sondern einfach nur fand ich müsste einfach mal weniger essen...

2019 gabs dann mal wieder eine rebellische Zeit bei mir, wo ich mich einfach nicht damit abfinden wollte, dass ich jetzt echt so ein Leben führen muss. Ich ging nochmal zum Arzt und der schickte mich ins MRT. Und DA bekam ich dann endlich meien Diagnose. Die damalige Knochenhautentzündung hätte man ganz einfach mit Antibiotika, Entzündungshemmern und Sportverzicht behandeln können. Da das aber niemand gemacht hat, hat sich unter der Knochenhaut immer mehr Wundwasser angesammelt und diese gedehnt. Und das macht eben höllische Schmerzen. Man konnte es auch auf den MRT Bildern sehen. Warum damals im CT nicht, weiß ich auch nicht. die Diagnose stand nun endlich nach über 20 Jahren fest - und ebenso, dass ich mich an dieses Leben jetzt gewöhnen muss, denn jetzt ist der Schaden so groß, dass da nix mehr zu machen ist.

Fazit:

Dranbleiben!

Gönn dir Ruhe, fang mit der einfachsten Therapie an - also Entzündung überprüfen, bekämpfen, dem Bein Ruhe gönnen, kontrollieren. Mach zeitgleich Termine bei Ärzten, damit du nicht wie ich immer Monate dazwischen warten musst. Absagen kannst du die immer noch wenn du eine Diagnose hast.

Und finde dich nicht einfach damit ab, wenn einer sagt: Oh, so viel Stress und Kummer im Leben, das ist bestimmt psychisch.

bigoppi 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 12:43
@LonelySoul87

Gehe auch Tagesklinik zur Stabilisierung habe KPTBS und borderline, Depression. Aber die können hauptsächlich Depressionen behandeln. Mein Psychologe auch für alles andere sind die überfordert und muss in Traumaklinik und erst stabil genug dafür sein. Das Risiko wollen die noch nicht eingehen. Wenn ich geschlafen hab wirds besser mit den Krämpfen aber der Hausarzt meinte ich hab schwache Sehnen und hab ständig überall Dehnungsstreifen. Mache seit paar Wochen fast jeden Tag zwei stunden sport schwimmen und paar mal Fitness Studio um mich zu regulieren. Mich nicht zu verletzen also mit Rasierklingen usw fällt mir sonst schwer. Aber habe es bis jetzt 30 Wochen geschafft mit kleinen Rückfall im BKH. Aber nicht der Rede wert. Was kann Gefäßchirurg feststellen. Behandeln kann man das eh nur mit weniger Sport und Ruhe?