Seid ihr stolz darauf Deutsche zu sein?
Oder würdet ihr gerne aus einem anderen Land kommen?
16 Antworten
Nein... Da ich nicht aus Deutschland komme.
Ich bin Österreicher und durchaus stolz darauf.
Und ich bin der Meinung, dass das auch wichtig ist, denn um es in einem Staat lebenswert zu haben braucht es einen gemeinsamen Einsatz. Partizipation in Ehrenämter, an der staatlichen Willensbildung, am sozialen Netzwerk ect. sind wichtig. Wenn mir hingehen meine (Auweh jetzt kommt das Trigger-wort) Heimat egal ist, weil ich mir das nicht ausgesucht habe, dann ist mir auch eher egal was passiert, was dazu führt, dass sich die Situation verschlechtert.
Beispiel: ich würde nicht sagen, dass es in unserer Gemeinde schmutzig ist, aber es zu beobachten, dass viele die achtlos Dinge weg werfen... Das ist etwas, was ich in der benachbarten Schweiz wo Nationalstolz weniger verpönt ist seltener beobachte.
Und nochetwas zum Thema "habe ich mir nicht ausgesucht" es steht jedem frei zu gehen. Wenn jemand der Meinung sei es läuft in die falsche Richtung kann jeder sich entscheiden selbst aktiv zu werden und die Richtung zu ändern (was zugegebenermaßen eine formale Herausforderung ist) oder sich einen Platz suchen, wo er/sie eher zu Hause fühlt.
Warum soll ich stolz darauf sein, Deutscher zu sein? Ich habe keinen Handschlag dafür getan.
Mit der gleichen Logik könnte ich mir etwas darauf einbilden, dass ich männlich bin, graugrüne Augen und braune Haare habe. Es ist reiner Zufall.
Grüß Dich eva0987
Stolz kann man nur auf eine eigene Leistung sein.
Die Staatszugehörigkeit ist aber keine eigene Leistung sondern Zufall.
Insofern ist nichts dagegen einzuwenden, wenn man froh über die eigene Staatsangehörigkeit ist, wenn das eigentliche Wesen des Landes oder des Volkes über die Verfassung dies begründet und an deren Einhaltung wir alle mitwirken. Über das was Deutsche konstruktiv in dieser Mitwirkung so erreichen, darf jeder für sich stolz sein, besonders wenn er daran einen eigenen Anteil hat, z.B. an der Wahlurne. Es gibt auch noch andere Formen der Mitwirkung. Ein Volk bzw. eine Gesellschaft ist eben nur so gut wie ihre Mitglieder. Gegen solche Form von Patriotismus ist nichts einzuwenden und besitzen viele Länder. Der Stolz auf die Staatsangehörigkeit allerdings ist unbegründet. Das ist Nationalismus der eine Gefahr ist, denn er eröffnet die Möglichkeit das Volk als Ganzes zum Besseren gegenüber anderen Völkern herauszuheben bzw. andere weniger wert erscheinen zu lassen.
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Das kommt daher, das Patriotismus mit Nationalismus verwechselt wird! Das kann wegen diesem Lapsus zu großen Streitereien führen. Und wenn dann auch noch argumentiert wird: "Das musst Du jetzt akzeptieren (also den behaupteten Nationalismus statt auf den Patriotismus einzugehen) dann wird zusätzlich richtig kritisch. Denn ich muss das nicht akzeptieren, aber respektieren kann ich es, das jemand eine andere Meinung hat. Deswegen muss ich sie ja nicht übernehmen, was akzeptieren ja heißt. Mann oh Mann, was ich da schon so alles habe aushalten müssen wenn ich die Unterschiede erklärte. Und das nur wegen falsch verwendeter Begriffe.
Wenn ich auf dieser Plattform tagtäglich mitbekomme, dass diese ach so stolzen Mitbürger ziemlich unfähig sind ihre Muttersprache in Wort und Schrift richtig zu gebrauchen ist das alles andere als ein Grund darauf stolz zu sein.
Das hat mit Deutschland nichts zu tun, sondern mit den einzelnen Menschen.
Und die sind nicht Teil von Deutschland?
Was hat denn dann etwas mit Deutschland zu tun?
".... ach so stolzen Mitbürger ziemlich unfähig sind ihre Muttersprache in Wort und Schrift richtig zu gebrauchen ist das alles andere als ein Grund darauf stolz zu sein."
Das sind einzelne Bürger, aber nicht das Land selbst. Deine Abneigung bezieht sich daher auf diese Individuen, was ich verstehe! Es können aber damit keine Rückschlüsse auf das gesamte Land Deutschland gezogen werden. Wenn die Mehrheit der deutschen Bürger denen gleicht die Du anprangerst, dann könnte man von Deutschland sprechen. Das ist aber nicht der Fall.
"Was hat denn dann etwas mit Deutschland zu tun?"
Nichts!
Ich weiche nicht aus, denn ich erklärte ja, das es um einzelne Menschen geht die Du anprangerst, nicht um Deutschland. Diese Schlussfolgerung ist auch die Antwort auf Deine 2. Frage.
Meinem Verständnis von Stolz nach kann ich nur auf eigens Erbrachtes Stolz sein (wenn auf mich bezogen) und da ich nichts dafür getan habe deutscher zu sein kann ich darüber (un)glücklich oder froh sein aber nicht stolz.
Sehr schön begründet. Das sage ich auch immer den Leuten und keiner versteht es.