Seid ihr schonmal opfer von Mobbing geworden oder habt selbst mal gemobbt oder untätig zu gesehen?
Mobbing wird ein immer größeres Thema in unserer Geselschaft jeder dritte hat schonmal Mobbing in Schule oder am Arbeitsplatz erfahren. Der Schaden und die Kosten für die Gesellschaft sind enorm!
Ich bed häftige mich aktuell mit dem Thema Mobbingprävention und juristischer Tatbestand.
Ich bin euch sehr dankbar, wenn ihr ein Beitrag leisten könnt. Bitte bleibt fair ! Auch wenn jemand angibt selbst gemobbt, mitgemacht oder tatenlos dabei zu gesehen zu haben.
Ich danke schonmal und hoffe es kommen Infos und Lösungen zusammen!
Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen
3 Antworten
Und zur Krönung noch dafür die Schuld bekommen. Perfekt.
Danke für deinen Kommentar! Ehrlich!
Ich habe hier auf GF leider schon oft die Erfahrung machen müssen, dass ich dann da von wildfremden Leuten auch noch die Schuld bekam und sie mir sagten, dass mit mir etwas falsch sei oder es an meinem Verhalten liegen müsse.
Danke für deine Worte! Die haben gut getan!
Sehr gern ! Ich verstehe sehr gut wie du dich fühlen musst, es tut mir immer selbst leid und sehr weh wenn Menschen so etwas erfahren mussten! Meist wird auch gezielt gegen Personen eingesetzt um sie handlungsfähig zu machen oder ihre guten Leistungen zu blockieren. Also Kompetenzgerangel oder Neid, Missgunst. Wer verhält sich immer perfekt ? Uns stehen alle Fehler zu ! Dafür gibt es die Kommunikation und die Möglichkeit verhalten zu ändern! Das gibt niemanden wirklich niemanden das Recht eine andere Person derart zu behandeln(Mobbing).
Lass dich nicht unter kriegen, such die Schuld nicht bei dir du hast es wie jedes Lebewesen verdient, so akzeptiert und geschätzt zu werden wie du bist!
Es freut mich das dir meine Worte gut getan haben und bedanke mich für deinen Beitrag!
Alles trifft bei mir zu. Manchmal auch gleichzeitig Opfer und Täter. Ich wurde in der Grund- und Anfangs der Hauptschule in der 5-6 Klasse ständig von den Deutschen grundlos als „sch**ß Türke" beschimpft und habe sie danach oft verhauen. Ich wusste nicht, wie ich mich mit Worten verteidigen sollte gegen mehrere, die sich konspirativ zusammenschlossen und mir jeden Tag zur Hölle machten. Als Vorwand reichte schon eine andere Hautfarbe, Kopfform etc. andere Äußerlichkeiten/Oberflächlichkeiten.
Ab der 7. Klasse kam ich wieder zurecht und hatte auch einige Freunde gefunden. Ab da war ich Streitschlichter und habe es tatenlos geschehen lassen. Also mitgelacht habe ich immer gerne mit den Anderen, wenn unser Lehrer wieder jemanden zur Schnecke gemacht hat, weil er ein „Preiß" war oder Niederbayer war, da war unser Lehrer aber rigoros, der hat alle immer wieder mal so ein bisschen zur Schnecke gemacht und Demut gelehrt. Ich war aber in meiner Klasse der Einzige, der sich einmal getraut hat ihm die Stirn zu bieten: Lehrer nannte mal den Manuel eine „Hanswurst" und ich schnauze ihn an:„Ja wer ist hier der Hans?!" und der Lehrer musste ganz doll lachen. Er hieß selber Hans, auch wenn das gar nichts mit der eigentlichen Bedeutung der Bezeichnung zu tun hatte. Fand er zu meinem Verwundern trotzdem komisch. 🤭
Ich bin immer dazwischen gegangen, wenn zwei sich „geschlägert" hatten. Außer einmal, da wollte Manu den Marco verhauen und ging schon auf ihn los, aber ich konnte den Manu noch zurückhalten und habe auf ihn eingewirkt:„Der ist es nicht wert.", aber plötzlich hörte ich zu meiner Rechten:„Du schei* NPD-Wähler.", während Marco den Mittelfinger zeigt. Darauf habe ich ganz instinktiv gesagt:„ So, jetzt hat er's verdient.", habe dann den Manu losgelassen und bin zur Seite getreten. Der hat den Buben windelweich geprügelt. Das Witzige ist, der Bub stammt aus Deggendorf und da ist die Afd schon seit Langem stärkste Partei in ganz Bayern bzw. es gab mal einige Berichte, dass die da besonders stark seien. Gut wir waren noch in der 8. Klasse aber trotzdem hätte ich damit besser umgehen können. 😅
Ganz direkt habe ich auch schon einige Male gemobbt, aber da ich eher der ruhigere Typ in der Schule war, kam das seltenst vor, aber einmal haben wir, die halbe Klasse: Sebi, Manu, Peter, Kevin, David und ich den Marco verhauen. Joa war vielleicht ned so gut, aber wir hatten eh 2 Stunden keine Beaufsichtigung und wir brauchten irgendeine Beschäftigung... war natürlich auch nicht so toll. 😅
Nach der Mittleren Reife in der Oberstufe war ich Anfangs der, der den Lehrern die Hölle heiß machte. Ich habe die Lehrer schikaniert, den Unterricht gestört und einfach getan was ich wollte. Eine Lehrerin ist nach 2 Monaten wegen dem Psychoterror gegangen, die Mitschüler haben einen Witz gemacht, was sie und mich und eine „intime Beziehung", so will ich das hier mal nennen, angehe. Weil sie den Fehler tat und dies duldete und darüber selber lachte, fielen bei einigen alle Hemmungen und die Mitschüler haben sie aufs Übelste fertiggemacht, sodass sie keinen halbwegs gescheiten Unterricht mehr geben konnte. Ich mochte sie und fand die junge Lehrerin auch heiß und habe sie quasi „verschont". Mehr oder weniger.
In den Sommerferien zuvor hatte ich mich von Kevin und Thomas, meinen einzigen Freunden, so quasi „durch das Leben ziehen lassen" und bin auf den Geschmack von Gras gekommen.
Ich habe angefangen, „Straßendeutsch" zu sprechen wie sie damals, man passt sich ja immer ein bisschen an seine Umgebung an. Ich empfand das als sehr zwanglos, entspannend und endlich habe ich mich nicht mehr ständig verhaspelt wie früher. Gott ich habe es gehasst, wie ich mich ständig verhaspelt habe... 🤔
Naja in der Oberstufe haben deswegen dann die meisten komischerweise gedacht, ich sei ein Flüchtling und fanden mich irgendwie witzig. Als mich dann die Lehrer mal darauf ansprachen, dass ich doch eigentlich gut Deutsch könne, kippte die Stimmung.
Plötzlich hielten mich alle für einen „Faker" und meine eigenen Freunde haben angefangen mich zu mobben. Die Zwei, ein Rumäne und ein Bosnier haben je ein Taschenmesser, welches sie als Schlüsselanhänger dabei hatten, gegen mich gestreckt, mich bedroht und eingeschüchtert und immer wieder so getan, als ob sie auf mich einstechen. Ich dachte Anfangs, es sei nur ein doofer Spaß und habe nervös gelacht weil ich mir nicht anders zu helfen wusste. Tja kurz darauf beim Englischunterricht, hat der Bosnier unterm Tisch das Taschenmesser mit einem Feuerzeug erhitzt und mir anschließend auf die nackte Haut getan. Danach hat mich unser Psychologe zum Hausarzt gebracht und ich wurde für 3 Monate krankgeschrieben. Danach habe ich mich dazu entschieden mein Abitur abzubrechen. Seitdem hocke ich depressiv und voller Selbsthass nur zu Hause rum und denke, „was wäre wenn...". Ich habe immer wieder versucht Kontakte zu knüpfen und Arbeit zu finden aber immer war überall so ein Ar**** dabei, das es einem kaputtgemacht hat mit Lug, Betrug und Lästerei. Die Folgen sind ein grober Vertrauensverlust, Misanthropie und man traut keinem mehr so Recht über den Weg bzw. wird schnell misstrauisch. Es ist 7 Jahre her und ich stecke da noch immer fest. Ich habe keine Energie irgendetwas zu tun geschweige denn auf mich selber Acht zu geben, man lässt sich stark gehen und hat keine Motivation mehr, irgendetwas zu tun...
Diese Mobbing- und Mitläuferkultur ist ein Grauß und gehört vernichtet! Es dient leider oft nur zur Unterhaltung.
Lg
Danke für dein offenen, ehrlichen Beitrag. Auch das bedeutet mir sehr viel!
Ich finde es mutig sich auch die Täterrolle klar und ehrlich vor Augen zu halten und damit hast du schon eine tolle Entwicklung genommen. Damit bist du schon vielen voraus!
Leider ist es grade unter Jugendlichen weit verbreitet und wie deine Geschichte deutlich zeigt, kann jeder zum Opfer werden und es fühlt sich für keinen gut an.
Die Folgen für dein Leben, klingen schon sehr einschneidend. Es gibt auch Mobbing Gruppen in den man sich mit anderen austauschen kann, vielleicht wäre es was für dich um auch aus der Isolation raus zu kommen!
Du hast dein Fehler eingesehen, denke ich und daraus gelernt oder ? Verzeih dir selbst und auch den Tätern, lass los sieh nach vorn! Vergangenes kannst du nicht ändern, dich aber in Zukunft stark machen und positionieren.
Auch der Umgang mit Mobbing und Konflikten lässt sich lernen, lässt dich als Mensch wachsen und du kannst ein positiven Beitrag leisten, vergiss das bitte niemals!
Beruflich fängt jeder mal klein an und es gibt auch immer mal wieder unangenehme Situationen oder schwieriges zu bewältigen. Wichtig ist die respektvolle Kommunikation darüber und lernen Grenzen zu setzen sich auch distanzieren zu können!
Auf dem Arbeitsmarkt hast du geade gute Chancen und ja überall gibt es diese "mobber" , aber lass dir nicht dein Leben, dein Potenzial, deine Talente oder Lebensmut nehmen.
Lern aus Fehlern steh zu deiner scheisse und mach es besser !
Und sich mal ein rauchen ist jetzt auch nicht das schlimmste. Wichtig ist, auch immer ohne klar kommen zu können und seine Prioritäten im Leben so setzten zu können, dass sie nicht davon bestimmt werden, sondern man selbst bestimmt.
Marionette oder ausgeliefert sein gegenüber einer Substanz ist Freiheitsberaubung die man sich selbst zufügt. Auch sollte man sich immer die Frage stellen warum man es macht.
Ich wünsche dir von Herzen das du wieder lernst auch die positiven Dinge im Leben sehen zu können, auch die kleinen. Gedanken können viel in uns steuern und auch kaputt machen! Ich wünsche das du bewusst lernst deine Gedanken zu steuern. Es ist nie alles schlecht und auch nie alles gut,bei niemanden!
Ich danke dir von ganzem Herzen. Ich bin mir durch deine Antwort gerade wieder über einiges bewusst geworden, was meine Person betrifft. Ich muss aber noch an mir arbeiten, mich nicht immer provozieren lassen und einfach mal lernen zu ignorieren und trotzdem mein Ding zu machen. Einer meiner bayrischen Bekannten hat es Mal ganz treffend ausgesagt:„Ohne ein bisschen Scheißegal-Einstellung hast du schon verloren." In dem Sinne, auch dir Alles Gute für deine Anti-Mobbing Bemühungen! ;-)
PS: Du bist aber nicht rein zufällig Carsten Stahl, oder? :P
Lg
Dankeschön!
Nein bin nicht Carsten Stahl 😄.
Zu der Scheißegal Einstellung möchte ich eigentlich mal eine andere Formulierung nutzen: " über den Dingen stehen und es nicht persönlich nehmen" .
Das schlechte Verhalten einer Person sagt erstmal gar nichts über dich aus sondern über den schlechten Charackter dieser Person ! Und das kann man solchen Personen auch ruhig mal emotionslos höfflich sagen! Sie wollen ja mit ihrem Verhalten eine Reaktion bewirken und die ist bestimmt nicht positiv! Und so gibst du auch keiner anderen Person macht über dich deine Gefühle und dein Verhalten.
Also scheißegal ist es nie wenn eine Person oder Gruppe sich so verhält, aber es zeigt deren Niveau und nicht deins.
Ich wünsche Dir von Herzen alles erdenklich Gute und wir brauchen mehr starke korrekte Persönlichkeiten, die sich weiter entwickeln und sich positiv mit Herz und Verstand in unsere Gesellschaft einbringen. Ich würde mich so sehr freuen, wenn auch Du einer davon wirst.
Lg
Ich kann überhaupt nicht tatenlos zusehen.
Als Betriebsrat bin ich Anlaufstelle für Mobbingopfer.
Als Kollegin bin ich die Wand, gegen die Mobber rennen.
Ich stehe IMMER zu den Schwächeren.
Gott sei Dank ist unser Betriebklima mittlerweile so gut, dass Mobber keine Chance mehr haben, weil wir zusammenhalten. Das war mal anders, als wir einen unfähigen Chef hatten. Eine anstrengende und aufreibende Zeit, in der die Firma fast vor die Wand gefahren wurde.
Ich kann Mobber nicht ausstehen.
Kenne die Situation genau die du beschreibst! Toll was du machst und wie du dich engagierst! Danke für dein Beitrag!
Vielen Dank. Ich kann noch nicht mal was dafür. Solche Menschen machen mich unfassbar wütend.
Entschuldige aber ich bin echt froh das dich das wütend macht! Mir geht es genauso, dabei kontriktiv handlundlungfähig bleiben ist auch ein langer Lernprozess.
Ich kann Mobber auch nicht ausstehen, es sind Gewalttäter, Straftäter im Deckmantel ohne körperlich sichtlich Beweise (wie bei körperlicher Gewalt)
Sehe ich auch so. Gegen körperliche Schmerzen gibt's meistens Schmerzmittel. Gegen seelische nicht.
Das ist noch das schlimmste daran und zeigt doch wie primitiv unsere gesellschaftliche Entwicklung ist!
So etwas zu rechtfertigen also eine Straftat ist untersten Niveau.
Ein gesunder Umgang wäre ein konstruktives Kritikgespräch, wenn etwas an dem anderen stört ! Sieht es eine üeron nicht ein, gibt es eine gesunde Distanz ohne mobbing, falls es im Verhalten lag ! Alles andere wegen aussehen oder solcher oberflächlichkeiten ist sowieso absolut daneben! Auch wenn man ein mensch nicht mag warum auch immer sollte dieser mit respekt behandelt werden.
Aber mittlerweile existiert auch ein Wissen darüber, daß "Mobber" psychische Probleme haben, was behandlungsbedürftig ist.
Es tut mir leid das auch du so etwas erfahren musstest. Ich mache nich stark dagegen.
Danke für deinen Beitrag!