Seid ihr langfristig immer gerne zur Schule gegangen?

Das Ergebnis basiert auf 37 Abstimmungen

Nein 68%
Ja 32%

13 Antworten

Von Experte kami1a, UserMod Light bestätigt
Ja

Die Grundschule (1997-2001) war wirklich gut und die Berufsschule ab 2007 während der Ausbildung auch, aber die Realschule war ein Grenzfall - sechs Jahre lang sah ich es täglich außer in den Ferien und an Wochenenden, wie jeder gegen jeden vorging und für ein Butterbrot verkauft hat - und diejenigen, die am Schlimmsten waren, haben am Abschlussabend im Sommer so getan, als seien sie immer mit allen bestens klargekommen. Ich habe mir meinen Teil gedacht.

In der Zeit von September 2001 bis Juli 2007 habe ich nur auf Fächer und Lehrer geachtet; das war bis auf eine ziemlich komische Chemie-Lehrerin, die aber eines Tages weg war ohne dass ihr jemand nachgetrauert hätte, sowie eine keifende, pfeifende Sportlehrerin der sechsten Klasse grosso modo okay. Das Klima in meiner Klasse wurde ab der 7. Klasse etwas besser, nachdem die zwei schlimmsten Störenfriede aufs Gymnasium gewechselt hatten und wir einen motivierten Lehrer bekamen, der mit eisernem Besen kehrte.

Der schlimmste Unhold war Liebling des Sportlehrers, weil der dessen Vater vom Jedermannsport gut kannte und daher hatte der Typ Narrenfreiheit. Einmal ca. April oder Mai 2002 hat der Konrektor den Klospanner sogar an der Bushalte zur Seite geholt, aber da auch nur ganz leise und fast verschämt mit seinem typischen Lächeln auf den Lippen gesagt, er sollte künftig halt aufpassen, bei wem er was macht, aber es würde ihm schon nix passieren und müsse sich keine Gedanken machen.. ich hab das zufällig mitbekommen, weil ein Freund und ich zufällig auch an der Bushalte warteten. Hat man da noch Töne?

Etwa um die selbe Zeit hat er mich drauf aufmerksam gemacht, dass es in der Schwimmhalle nicht vorgesehen ist, wenn ein Schüler die Einzelumkleide nutzt - irgendwie ging's da um Versicherung. Ich habe ihm das mit Fleischbeschau und Klospannerei erklärt und er hat nix mehr gesagt, aber er hat mir die Einzelumkleide nicht mehr verboten. Der wusste, was da los war und nahm es in Kauf, dass viele Kinder belästigt, gedemütigt, sogar befummelt und bedrängt worden sind von den Leuten, für die er privat der Duzfreund der Eltern und Übungsleiter im Sportverein war. Der Mann ist längst tot, aber das kann ich ihm nicht verzeihen. Ich gehe davon aus - der Mann war etwas mehr als 30 Jahre an dieser Realschule tätig und noch länger in diesem Sportverein aktiv - dass da vieles in dem Bereich lief und unsere Klasse nur die Spitze des Eisbergs gewesen ist. Gerade die Jungs aus diesem Sportverein waren oft ziemlich üble Rabauken und ließen es richtig krachen, auch anderswo, und der Sportlehrer/Konrektor hat jede Menge Dinge vertuscht und "geregelt", die normalerweise angezeigt gehört hätten und heute auch vor Gericht gehen würden. Mein Patenonkel hatte den Mann auch schon gehabt und gesagt, dass es bei ihm 25 Jahre vor mir nicht viel anders gelaufen sei und im Sportverein engagierte Krachmacher bei dem Herrn freie Hand hatten, der ihre Missetaten mit dem selben debilen Grinsen und einem "haja, haja" auf den Lippen wegleugnete. Wie schon geschrieben: Der Mann starb kurz nach seiner Pensionierung und zu mir war er eigentlich immer sehr freundlich, aber ich kann ihm das nicht verzeihen, was er billigend in Kauf nahm. Der wusste genau, was los war. Auch mein Cousin, der etwas über zehn Jahre vor mir die Mittlere Reife abgelegt hatte, berichtete solche Dinge von dem Mann und erwähnte auch, dass er ca.1993 einen auf den Pausenhof erfolgten sexuellen Übergriff eines Sportlers auf ein DDR-Übersiedler-Mädchen "geregelt" und "gedeckt" hätte.

Das ging solange immer weiter, bis der Sportlehrer/Konrektor in Pension ging und der neue Lehrer ihn 2005 eines Tages vor die Wahl stellte - entweder Anzeige oder er geht von der Schule.

An Tagen, wo meine Lieblingsfächer auf dem Plan standen oder die Französischklasse besucht worden ist, die anders und viel besser formiert war mit echt netten und coolen Leuten, bin ich durchaus gern zur Schule gegangen. Es gab aber auch Tage, wo ich mir dachte ... ich wäre gern Rentner wie mein Großonkel, der muss nicht mehr in die doofe Realschule und kann um 10 Uhr gemütlich frühstücken. Ich wurde zwar in der Realschule nicht gemobbt oder so, aber ich bekam permanent mit, wie wenig einladend das Klassenklima war und wie feindselig man sich begegnete. Mich ließen sie in Ruhe, weil ich größer und stärker war und mich nicht an irgendwelchem Gedöns beteiligte.

In unserer Klasse hatten wir auch die Tochter des evangelischen Pfarrers, die jahrelang Leute mobbte und ausspielte; die Lehrerin der 5./6. Klasse war selbst im Dunstkreis dieser evangelischen Kirchengemeinde aktiv und duldete das so, weil sie mit dem Pfarrer zusammen arbeitete - als dann aber in der siebten Klasse der legendäre Herr L. gekommen ist, der weiter weg wohnte und die Irrungen und Wirrungen ignorierte, hat es auch hier gekracht und mit einem Mal war "Ende Gelände". Es kommt ganz stark auf die Lehrer an.

Sobald wir in der 7. Klasse waren, war es eigentlich okay, aber in meiner Klasse prallten Welten aufeinander. Es war einfach eine unglückliche Mischung. Ich wurde nie wirklich gemobbt und es waren alle freundlich zu mir so, aber ich hatte meine Kumpels alle außerhalb und mir waren die Leute in meiner Klasse nur wenig angenehm - man hatte sich wenig zu sagen, weil man keine gemeinsame Basis hatte. Mein Opa hatte mal gesagt, da hätte man bei der Klassenzuteilung gepennt.

Aber ich bin auch an dieser Zeit gereift und es hatte alles sein Für und Wider. Im Ganzen bin ich eher gern zur Schule gegangen, hatte mir aber auch eines Tages gesagt, ich muss es ja und habe keine andere Wahl; es ist nicht alles schlecht, wir machen es uns so schön wie möglich und wir kriegen das schon hin.

Nein

Ich bin noch nie wirklich gerne zur Schule gegangen, aber es muss sein und manche Lehrer sind auch ganz cool, seit der Oberstufe ist es tatsächlich "cooler" geworden...

Nein

Langfristig auf langer Zeit nicht,aber es hat sich irgendwie entwickelt,ich würd nich sagen übelst motiviert gern sondern bin respektvoll damit umgegangen,klar gibt es viele Dinge die nervten oder Dinge die wir lernten die ich bis jetzt nicht brauchte aber genauer bleiben jein

Ja

Für mich wahr die Schule ein Ort um Freunde zu treffen. Bisschen den Lehrern zuzuhören und was aufzuschreiben.

Wahr ein leichtes Leben und hat mir spaß gemacht.

Wahr immer gut in der Schule ohne mir selber stress machen zu müssen.

Eine Schöne Zeit die ich jetzt vermisse...

Es wahr desöfteren langweilig und hat mich unterfordert...

Woher ich das weiß:Hobby – Internet, Bücher. Belesen.
Ja

Eine Art „zweites Zuhause“.

Woher ich das weiß:Hobby – Schule, Dokumentationen, Bücher etc.