Schulprobleme: Ist die Pubertät schuld, was tun?
Hallo! Es geht um meinen sohn, er ist 13, in der 8. Klasse und seit ca. 1 Jahr in der Schule stark abgefallen. Er geht auf das Gymnasium G8.
In der 5. und 6. Klasse waren seine Noten okay. 2,6 / 2,6 / 2,9 als Durchschnitt. Er hat allerdings damals schon den Unterricht oft und gerne gestört, indem er sich mit dem Nacharn unterhielt. Die Lehrerinnen meinten, er sei ablenkbar. Außerdem hat er öfter keine Hausaufgaben erledigt. Dennoch waren die Noten guter Durchschnitt. Doch ab der seit Ende der 7. Klasse geht es rapide bergab. Ab der 7. Klasse wurde auch mehr Wert auf das Mündliche gelegt und er ist ein schüchterner, stiller Junge. Im Unterricht meldet er sich nur, wenn es notentechnisch brennt. Meistens ein paar Wochen vor der Zeugnisausgabe. Ansonsten ist er mündlich in fast allen Fächern sehr schlecht. Er spricht auch extrem wenig, selbst wenn er unter Verwandten ist. Ich wurde schon von Verwandten daraufhin angesprochen, dass er so auffallend still ist und nie was sagt. Seine Lehrerin meinte, er hätte genügend Potential für das Gymi. Und auch ein Intelligenztest beim Schulpsychologen fiel überdurchschnittlich aus.
Nun ist er versetzungsgefährdet und ich mache mir ernsthaft große Sorgen. Er hat viele 4en in zwei Fächern steht er auf 4 bis 5. Doch Wissens-Lücken hat er eigentlich nur in einem Fach wegen Vokabelversäumnissen.
Ich habe ihn gefragt, ob er auf eine andere Schule (Gesamtschule oder Privatschule) wechseln möchte, aber er verneint. Er habe doch seine Schule und fühle sich im Klassenverband wohl. Was könnte man tun, dass er die Kurve kriegt?? Wechseln will er ja nicht. Er weiß, dass er sich mehr anstrengen muss, um die Versetzung zu schaffen. Seine Lehrerin sprach schon an, dass er pubertiere. Seine Hausaufgaben erledigt er meistens. Kann es sein, dass sich das schulische Tief wieder legt? Oder wird das langfristig ein Problem sein? Ich sehe ein großes Problem in seinem Stillsein und seiner Schüchternheit. Wenn er mündlich besser wäre, könnten viele Noten wesentlich besser ausfallen. Ich weiß nicht, was ich tun soll oder wie ich ihm helfen kann. In seinem schwächsten Fach erhält er seit einigen Monaten Nachhilfe. Ich will aber, dass er in einem weiteren Fach vorübergehend auch Nachhilfe bekommt, damit er nicht auf die 5 rutscht.
Vorab lieben Dank für eure Hilfe.
9 Antworten
Er weiß vermutlich, an was es liegt . Ihr müsst zusammen eine Lösung finden .
Vielen Jungs in seinem Alter sind Arbeiten uns Tests einfach egal , weil sie besseres zu tun hatten , als zu lernen. Bei manchen bleibt das so . Er muss mehr lernen , aber das freiwillig tun , dass er es selbst einschätzen kann , wann es wichtig ist .
Wartet einfach noch ein bisschen ab .
Man wird ja sehen , ob er den Willen hat, auf dieser Schule zu bleiben und versetzt zu werden .
Da kann man leider nichts dran ändern.
Ich muss aus meiner Erfahrung sagen, dass ich bis zur 6. Klasse immer Lust auf die Schule hatte und immer meine 1 und 2 hatte und mein Zeugnis auch immer aus 1 und 2 bestand.
Aber seit diesem neuen 7. Schuljahr wurde bei uns alles schwieriger.
Vielleicht liegt es auch an neuen Lehrern und so weiter.
Ich spreche aus eigener Erfahrung: Letztes Jahr noch in Kunst auf Eins bei meiner Klassenlehrerin und jetzt auf 4 bei einer schwangeren Hexe.
Englisch von 1 auf 3 und Mathe von 2 auf 5..
Ich habe immer 1 und 2 in Mathearbeiten geschrieben, aber seit dem neuen Lehrer ab der siebten Klasse habe ich in der letzten Arbeit sogar eine Fünf dageboten.
Seit der siebten Klasse habe ich fast überall neue Lehrer, viel schlechtere Noten und ich muss sagen dann vergeht mir auch ziemlich die Lust an Schule.
Da hilft keine Nachhilfe oder sonstiges, seit August gibt es bei uns diese doofen Leistungskurse alles schwieriger und ganz viele neue Lehrer.
Da kann ich ihren Sohn verstehen dass die Leistung rapide hinunter geht, genau so ist dass auch bei mir momentan.
Da hilft vielleicht nur noch ein Schulwechsel, aber man hat dann halt auch einfach keine Lust mehr auf die Schule wenn sich so viel ändert und man eh nur noch schwache Leistung bringt.
Ich weiß nicht ob ich als 13 Jähriger die Lage noch etwas verdeutlichern Konnte und ihnen vielleicht helfen konnte aber so ist das momentan auch bei mir.
Liebe Grüße
Danke für ihren gut gemeinten Rat, aber Phase 6 und das zweieinhalb Stunden am Tag ist das nicht auch ein wenig übertrieben.
Man will ja auch noch etwas von dem Tag haben wenn man aus der Schule nach Hause kommt, das Leben kann so schön sein.
Da geht einem das Lernen auch manchmal da rein und da raus..
Hallo Augusta,
mit 13 ist es für ihn an der Zeit selbst Verantwortung für seine Noten zu übernehmen - das scheint er ja auch schon zu machen, wenn er vor der Zeugniszeit noch einmal über seinen Schatten springt um sich zu verbessern.
Ich würde raten mit ihm zu sprechen und ihn direkt zu fragen, woran es liegt und was er denkt, was er tun könnte, um besser zu werden. Am Besten in dem Gespräch auf "Ich-Botschaften" achten und die Verantwortung an ihn abgeben.
Was möchte er später einmal beruflich machen? Welche Fächer machen ihm Spaß?
Dann wäre die zweite wichtige "Baustelle" sein Selbstbewustsein. Weißt Du, warum er schüchtern ist? Falls ja, kannst Du als Mutter das ändern? Oder gäbe es andere Möglichkeiten sein Selbstbewustsein zu steigern, z.B. Sport insbesondere Kampfsport. Kann er das öffentliche Sprechen üben (z.B. bei Familienfeiern oder in Freizeitaktivitäten, oder einen Kurs machen) - Du könntest ihn dazu anregen und Möglichkeiten schaffen.
Ich war als Teenager sehr schüchtern. Mir hätte es geholfen, wenn meine Eltern mir mehr positives Feedback und Aufmerksamkeit geschenkt hätten und mir hat es geholfen, dass ich als Hobby Jonglierte und selbst Auftritte organisierte.
LG und alles Gute!
Hourriyah
Bei mir war das genau so.
Ich war bis zur 8ten ein 2,6 Schüler.
In der neunten erstes Halbjahr hab ich mir dann gedacht ***** drauf und erstmal nix gemacht. Die Beschwerden bei mir sind immer die folgenden: Ich lache zu viel und zeige zu wenig Respekt ( Nur weil ich denen mal sage dass etwas mir nicht passt) Auf jeden Fall hab ich dann die erste Arbeit in MATHE 5 geschrieben... Das wars dann mit meiner Faulheit. Ich strenge mich seitdem wieder an und etc. Ich glaube meine Leistungen sind deshalb gefallen, dass meine FREUNDE die selbe Einstellung hatten.
Aber ganz ehrlich: Wir Kinder haben kaum noch Freizeit. Da kann man diese Einstellung auch mal haben. Ich hätte gerne G9 zurück, weil ich komm mit G8 auf den Gymnasium nicht zurecht.
Entschuldigung für den langen Text.
Ch1P
Ich spiele manchmal mit dem Gedanken zu wechseln. Aber meine Eltern reden mir das dann immer aus da ich ohne Gymnasium nicht viel erreichen werde. Bald habe ich mein Praktikum und dann schau ich erstmal weiter. Davor ist noch meine Klassenfahrt... Alle freuen sich darauf.... Aber ich HASSE es wenn dann so Dinge wie Alk oder Drogen mitgenommen werden. Wir haben ein paar Mitschüler in der Klasse die sind mehrmals Sitzen geblieben und haben mit diesen Dingen "Kontakt".
Ich danke dir sehr für deine Antwort. Ich glaube, mein Sohn und du ihr könnt euch die Hände reichen. Er argumentiert auch immer damit, dass seine Freunde und Klassenkameraden auch nicht besser seien. G8 ist echt hart. Ich hätte ihn lieber auf G9 gehabt, aber nirgendwo in der Nähe gibt es so ein Gymnasium. Vllt. kannst du zusammen mit einem Freund auf eine Gesamtschule wechseln? Oder möchtest du das nicht? Da hättest du mehr Freizeit und nicht ganz so viel Druck, eben G9 und leichtere Nebenfächer.
Ich denke es wäre für Sie und den Jungen besser auf eine andere Schule zu wechseln. Es ist klar das er Anfangs dagegen ist aber er wird sich sicher in einer neuen Klasse auch gut einleben können. Wenn er auf eine Gesamt oder Realschule geht würden sich seine Noten sicher auch verbessern und mit der Zeit müsste er einfach begreifen das Schule ernst ist. Die 7/8 Klasse ist ja nur für die Versetzung und nicht für den Beruf oder ein Praktikum relevant. Das mit dem wenig reden könnte vielleicht eine kleine psychische Störung sein oder er ist einfach vom Typ her eher ruig. Ich würde das jetzt noch eine Zeit lang beobachten uns spätestens bis zum ende des Schuljahres über einen Wechsel nachdenken.
Viel Glück 😊
Meiner Meinung nach Schwachsinn... Wenn er sich wohlfühlt gebt ihm die Zeit die er braucht, auch wenn er wiederholen muss!
Ich kann dir als Erwachsene echt nur einen wirklich gut gemeinten Rat geben: Versuche immer, in der Schule gut zuzuhören im Unterricht! Versuche auch immer, den Stoff zu verstehen! Das ist das A und O. Dann machst du noch ein paar Übungsaufgaben dazu oder schreibst dir auf Phase 6 Karteikärtchen, z.B. Geschichte, Chemie, Physik, Musik.... was auch immer.
Ach ja, nochwas: Kontinuität ist wichtig! Wenn du jeden Tag so ein bis zweieinhalb Stunden lernst, aber wirklich JEDEN Tag, dann müsstest du es doch schaffen! Alles Gute dir.