Schreibstil verbessern was hilft?
ich liebe es leidenschaftlich zu schreiben also eine Frage an die Hobbyautoren unter euch: Was hat oder hilft euch euren Schreibstil zu verbessern oder optimieren?
Danke für den Stern :)
Kein Problem
8 Antworten
ich liebe es leidenschaftlich zu schreiben
Schön das mal von anderen zu hören :D
Was hat oder hilft euch euren Schreibstil zu verbessern oder optimieren?
Ich muss sagen, mit dem Schreinstil habe ich eigentlich kein wirkliches Problem, der ist mein Talent. Mein Problem ist leider das finden von Ideen oder das entwickeln eines Plots aus kleinen Inspirationen.
Ich kann dir sehr empfehlen, Gedichte zu schreiben. Vor allem über Gefühle, Eindrücke, Vorstellungen - über Atmosphärisches. Es muss sich micht reimen, ich persönlich schreibe sogar ungerne mit Reimen, weil es mich einengt. Einfach mal ganz frei an Ästhetik und Intuition feilen.
Und wenn du mal richtig in den "Flow" kommst, kannst du etwas ganz spannendes probieren: Du schließt die Augen, und schreibst wie automatisch auf ein Papier, was dein Unterbewusstsein dir sagt. Es ist wie ein Trance-Zustand. Es muss keinen Sinn ergeben, es muss nicht lesbar sein, du kannst sogar übereinander schreiben. Es geht nur darum, dass du die Inspirationen und "Wortflüsse" aus deinem Unterbewusstsein ohne darüber rational nachzudenken ins geschriebeme Wort überträgst. Dabei kommen interessante Dinge heraus.
Versuch desweiteren, beim Schreiben deiner Geschichten, einfach mal die Augen zu schließen und in deine Geschichte einzutauchen. Als wärst du eine unsichtbare Figur darin. Du nimmst mit allen Sinnen die Situation und Atmosphäre war. Dann schreibst du. Und du beschreibst nicht einfach nur stumpf, du spinnst ein Gewebe, Ranken aus Wörtern, die Stück für Stück das Beschriebene preisgeben, mit Verzierungen, Schnörkeln, und ausgewählten Wörtern. Du bist wie ein Maler. Wenn du einfach nur beschreiben wollen würdest, wärst du Fotograf. Auch eine Möglichkeit, auch das kann ein adequater Schreibstil sein. Aber ich nehme an, du möchtest eher Maler sein. Also malst du mit Wörtern als Farbe, die die Phantasie des Lesers auf ästhetische, intelligente Weise anregen und ihm nicht einfach vorgekaut das vorlegen, was er denken soll. Du übermittelst Unausgesprochenes präziser, als wenn du es aussprechen würdest, in dem du intuitive, "bunte" Worte verwendest.
PS.: Viel lesen! Leider lese ich selber nicht viel, aber ich weiß, dass es mit das hilfreichste ist!
Mir hat es geholfen, mir nicht allgemein vorzunehmen, meinen Schreibstil zu verbessern, sondern immer eine Kleinigkeit, die ich ändern wollte. Beispielsweise habe ich mir vorgenommen, meine Personen äußerlich besser zu beschreiben.
Wenn ich meinen Punkt ausgewählt habe, sehe ich mir gerne an, wie andere Autoren damit umgehen. Beispielsweise lese ich in meinen Lieblingsbuchreihen noch ein paar Personenbeschreibungen durch und überlege, was ich davon für mich mitnehmen kann.
Beim Schreiben selbst lasse ich dann meinen Schreibstil auch erstmal unangetastet und konzentriere mich wirklich nur auf meinen einen Punkt. Ich würde also normal weiter schreiben und mir nur bei Personenbeschreibungen überlegen, wie ich das besser umsetzen kann.
Das mache ich so lange, bis ich das Gefühl habe, nun automatisch bessere Beschreibungen in meine Werke einzubauen. Dann wende ich mich erst dem nächsten Punkt zu.
Für mich hat diese Methode mehrere Vorteile:
Zum einen komme ich trotzdem bei meinen Geschichten weiter. Ich finde es sehr frustrierend, sehr lange an einem Kapitel zu schreiben und nie fertig zu werden, weil ich perfektionistisch bin.
Ebenfalls ein Vorteil ist, dass ich mich von meinen Kritikpunkten nicht erschlagen fühle. Gerade in der Anfangszeit macht man beim Schreiben alles falsch. Man muss das Handwerk erst erlernen.
Gleichzeitig bin ich aber auch motivierter, wenn ich später den Anfang und das Ende von meiner Geschichte vergleiche. Gerade in der Anfangszeit hat man eine große Kluft zwischen dem ersten und letzten Kapitel gesehen. Heutzutage, wo mein Schreibstil schon wesentlich ausgereifter ist, ist es natürlich bei weitem nicht mehr so extrem. Aber noch immer arbeite ich an ihm und bin dann stolz, wenn ich beim Überarbeiten merke, dass es etwas gebracht hat.
Frage dich bei jeder Szene, wie sieht etwas aus, wie fühlt es sich an, wie schmeckt es, wie riecht es, was denken die Protagonisten, wie fühlen sie sich? Es macht einen Unterschied, ob du sagst, dass sie mit der U-Bahn gefahren sind, oder ob du die Fahrt beschreibst.
Ein kalter Wind kam ihnen entgegen, als sie die Treppe hinabgingen. Auf dem Bahnsteig summte direkt über ihnen eine defekte Neonröhre, laute Stimmen waren zu hören und es roch nach Urin und Alkohol...
Du weißt bestimmt worauf ich hinaus will. Zeichne immer ein möglichst vollständiges Bild und fange die Atmosphäre und die Stimmung ein. Lass den Leser teilhaben an den Gedanken der Protagonisten. Erzeuge Spannung indem du dem Leser einen Wissensvorsprung gibst. Die Protagonisten lässt du weiter im Dunkeln tappen.
Hi!
- Youtube Videos
Helfen mir immer wieder meine Charaktere, die Plottwists und den Stil zu überarbeiten.
- Lesen
Wenn man viel liest kann man von anderen Autoren sehr viel lernen/ abschauen.
- Austausch
Der Austausch mit anderen hilft mir auch sehr. (Über Gutefrage/Wattpad/ Privat)
- Recherche
Ich suche zum Beispiel oft nach Synonyme für häufig benutzte Wörter. Alleine das macht schon einen grossen Unterschied in meinen Texten. (Sie hören sich besser/ aussagekräftiger an)
- Übung/ Routine
Es hilft schon sehr, sich täglich an den Schreibtisch zu setzen und zu schreiben. Schreiben ist eine Übungssache. je öfter dus machst, desto besser wirst du irgendwann. Auch wenn es "nur" 100 Wörter pro Tag sind, es hilft wirklich, vertrau mir ;)
- Soziale Netzwerke
Auf zB Wattpad kannst du deine Werke veröffentlichen. Da bekommst du Rückmeldungen, die du das nächste Mal umsetzen kannst. So erfährst du auch, wie deine Werke bei den anderen ankommen. (Es gibt auch noch viele andere Netzwerke. Fanfiktion, Storyban...)
- Bleib dran
Letztendlich muss es dir Spass machen!
Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte ^^
Ich habe auch noch viele Synonyme für bestimmte Wörter gesucht und auch Wort Felder erstellt, damit ich weniger Wiederholungen habe und dadurch auch schnell einen vielleicht passenderen Begriff parat habe, der das, was ich beschreiben will, auch viel besser auadrückt